Lebensdaten
1722 – 1809
Geburtsort
Graz
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Mediziner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117668931 | OGND | VIAF: 64110370
Namensvarianten
  • Auenbrugger, Johann Leopold
  • Auenbrugg, Johann Leopold Edler von (seit 1784)
  • Auenbrugger von Auenbrug, Leopold
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Zitierweise

Auenbrugger, Leopold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117668931.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Sebastian Auenbrugger ( 1743), bürgerlicher Gastgeb;
    M Maria Theresia Kaschutnikhin (Goschatnig?);
    1754 Marianna von Priesterberg.

  • Biographie

    A. schloß sein Medizinstudium 1752 in Wien ab. 1751-62 arbeitete er zunächst als Sekundararzt, dann als Primarius am kaiserlich königlich spanischen Militär- und Heilig Dreifaltigkeits-Spitale, um dann - in seiner Bedeutung auch von seinen Lehrern G. van Swieten und A. de Haën verkannt - als gesuchter Praktiker in Wien zu leben. Immerhin fanden seine Leistungen durch Erhebung in den Adelsstand und die Betrauung mit dem Amte eines Gastprüfers der Fakultät (1796) Anerkennung. Sein unsterbliches Verdienst ist die Erfindung und exakte Entwicklung der Perkussion, einer Methode, „mittels Beklopfen des Brustkorbes verborgene Brustkrankheiten zu entdecken“, ein Verfahren, das ihn zum Begründer der modernen Diagnostik machte. Die Bedeutung dieser Erfindung wurde zunächst nur von wenigen, vor allem von C. Ludwig und M. Stoll, erkannt und konnte sich erst 1808 – kurz vor seinem Tode – durch das Eintreten des französischen Klinikers J.-N. Corvissart endgültig durchsetzen.

  • Werke

    Inventum novum ex percussione thoracis humani ut signo abstrusos interni pectoris morbos detegendi, Wien 1761; Experimentum nascens de remedio specifico sub signo specifico in mania virorum, ebenda 1776;
    Von d. stillen Wuth od. d. Triebe z. Selbstmorde, Dessau 1783;
    Heilart d. epidem. Ruhr, in: Mohrenheims Wiener. Btrr. z. prakt. Arzneikde. 2, 1783;
    Die unentbehrl. Verräter ihrer Herrschaft aus Eigennutz, musikal. Lustspiel (Musik v, A. Salieri).

  • Literatur

    ADB I;
    L. A. Clar, L. A., Der Erfinder d. Percussion d. Brustkorbes …, Graz 1867;
    V. Fossel, in: Mitt. d. Ver. d. Ärzte in Steiermark, 1909, Nr. 6; M.
    Neuburger. in: Wiener klin. Wschr., 1909, Nr. 20;
    ders., in: Wiener med. Wschr., 1935, Nr. 1;
    F. Pick, in: Münchener med. Wschr., 1909, Nr. 26;
    W. Ackermann, in: Dt. Ärztebl., 1943, H. 7;
    N. Jagic, in: Wiener klin. Wschr., 1947, Nr. 50;
    L. Schönbauer. Das medizin. Wien, Wien ²1947 (P);
    BLÄ I, 1929.

  • Porträts

    in: Beil. z. Münchener med. Wschr., 1909, Bl. 244.

  • Autor/in

    Leopold Schönbauer
  • Zitierweise

    Schönbauer, Leopold, "Auenbrugger, Leopold" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 429 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117668931.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Auenbrugger: Leopold A. v. Auenbrug, Arzt, geb. 10. Sept. 1722 in Graz, 18. Mai 1809. In Wien unter v. Swieten gebildet, lebte er als praktischer Arzt und eine Zeit lang als Dirigent am spanischen Hospitale daselbst. Er ist der Erfinder der sogenannten „Percussionsmethode“, des methodischen Beklopfens des Brustkastens für die Erkennung der an den Organen der|Brusthöhle vorkommenden Krankheiten, welche er in einer im Jahre 1760 in Wien unter dem Titel: „Inventum novum ex percussione thoracis humani ut signo abstrusos interni pectoris morbos detegendi“ erschienenen kleinen Schrift bekannt gab, die jedoch erst ein halbes Jahrhundert später von Seiten französischer Gelehrten (Corvisart, Laënnec) in ihrer großen Bedeutung für die Krankheits-Diagnostik gewürdigt worden ist. — Außer dieser Schrift hat A. noch zwei unbedeutende psychiatrische Arbeiten und einen Bericht über die Ruhrepidemie 1779 in Wien (in Mohrenheim's Beiträgen II. 48) veröffentlicht.

    • Literatur

      Merbach in Verhandl. der Dresdn. Gesellsch. f. Natur- und Heilkd. 1862, Beilage; Clar, L. Auenbrugger, der Erfinder der Percussion u. s. w. Graz 1867.

  • Autor/in

    Aug. Hirsch.
  • Zitierweise

    Hirsch, August, "Auenbrugger, Leopold" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 636-637 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117668931.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA