Lebensdaten
1840 – 1917
Geburtsort
Sterkrade (Rheinland)
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Montanindustrieller
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11766734X | OGND | VIAF: 15552129
Namensvarianten
  • Lueg, Heinrich

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Zitierweise

Lueg, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11766734X.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (s. 1);
    B Carl (s. 2);
    - 1872 Laura (1847–1913), T d. Fabrikbes. Ernst Jacobi (1814–67) in Meißen u. d. Auguste Brosey;
    3 S, 2 T.

  • Biographie

    L. besuchte das Gymnasium in Duisburg, die Realschule in Mülheim (Ruhr) sowie die Gewerbeschulen in Hagen und Berlin. Nach dem Tode seines Vaters (1864) trat er als Ingenieur in die Dienste der Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen in Oberhausen. Er leitete das Konstruktionsbüro für Bergwerksmaschinen sowie den Betrieb der Erzgruben an der Lahn und im Siegerland. Bei der Umwandlung der Gewerkschaft in den Gutehoffnungshütte Aktienverein (1873) schied er aus und gründete zusammen mit Ludwig (Louis) und Franz Haniel die Maschinenfabrik Haniel & Lueg in Düsseldorf. Zunächst eröffnete er ein Konstruktionsbüro für Bergwerksanlagen, das bis 1882 bestand. Unter seiner Leitung wurde das Unternehmen ständig weiter ausgebaut. L. errichtete ein Hammerwerk für die Herstellung von Schmiedestücken und Schmiedeeisen, eine Eisengießerei sowie eine Mechanische Werkstatt mit etwa 20 Arbeitsmaschinen.

    Neben der Leitung des Unternehmens war L. in zahlreichen Gremien der Wirtschaft tätig. 1896 gehörte er zu den Gründern der Rhein. Bahn-Gesellschaft, 1912 wurde auf seine Initiative der noch heute bestehende Industrie-Club gegründet. Bis 1889 war L. 1. Vorsitzender der Kleineisenindustrie-Berufsgenossenschaft. Aufsehen erregte die von ihm 1880 organisierte Düsseldorfer Gewerbeausstellung. Ihr Erfolg veranlaßte ihn zur Gründung des Central-Gewerbevereins für Rheinland und Westfalen und benachbarte Bezirke, dessen Vorsitz er bis zu seinem Tode innehatte. Er wurde der Schöpfer und Leiter der großen Industrie- und Gewerbeausstellung für Rheinland und Westfalen, die mit einer nationalen Kunstausstellung verbunden war, in Gegenwart des Kronprinzen und des Reichskanzlers 1902 eröffnet und vom Kaiser besichtigt wurde. 1892 gründete L. den Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten (VDMA), den er als Vorsitzender bis 1910 leitete. Auch die Gründung des Arbeitgeberverbandes für den Bezirk der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, dessen Vorsitz er fast ein Jahrzehnt lang (bis 1914) innehatte, war sein Verdienst. Mit Verbindlichkeit und Geschick, aber auch mit konsequentem Festhalten an Positionen, die seiner Überzeugung entsprachen – etwa an einem patriarchalischen Arbeitgeber-Standpunkt – machte er den Verband zu einem wichtigen Element des rhein.-westfäl. Wirtschaftslebens. – L., mit zahlreichen Künstlern persönlich befreundet, war Vorsitzender im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen. Bis 1914 gehörte er dem Provinziallandtag und dem Provinzialausschuß an und wurde 1906 ins Preuß. Herrenhaus berufen.|

  • Auszeichnungen

    GKR.

  • Literatur

    DBJ II (Tl.);
    Dokumentation v. B. Herzog (in Vorbereitung befindl. Studie üb. L. f. d. Stadtarchiv Düsseldorf).

  • Porträts

    in: Das Goldene Buch d. Dt. Volkes an d. Jh.-wende, 1899.

  • Autor/in

    Bodo Herzog
  • Zitierweise

    Herzog, Bodo, "Lueg, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 463 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11766734X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA