Lebensdaten
1873 – 1923
Geburtsort
Hannover
Sterbeort
Blankenburg (Harz)
Beruf/Funktion
Seeoffizier ; DNVP-Abgeordneter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117604062 | OGND | VIAF: 50007326
Namensvarianten
  • Müller-Emden, Karl von
  • Müller, Karl von
  • Müller-Emden, Karl von
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Zitierweise

Müller, Karl von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117604062.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hugo (1840–1911), preuß. Oberst, S d. Georg (1802–81, preuß. Adel 1838), preuß. Major, u. d. Elfriede v. Haugwitz (1805–42);
    M Charlotte (1841–1918), T d. Karl v. Bennigsen (1789–1869), auf Bennigsen u. Arnum, hann. Gen.major (s. NDB II*), u. d. Elise de Dompierre v. Jonquières (1801–86);
    Om Rudolf v. Bennigsen (1824–1902), nat.liberaler Politiker (s. NDB II);
    B Richard (* 1869), Präs. d. Reichsamts f. Landesaufnahme, Gen.major (s. Rhdb.);
    Halberstadt 1920 Jutta (1893–1976, seit 1934 v. Müller-Emden), T d. Friedrich v. Hanstein (1858–1936), preuß. Gen.major in B., u. d. Anna Cornelsen (1864–1946) aus Stade;
    2 T.

  • Biographie

    Nach Schulbesuch und Erziehung in der Kadettenanstalt Lichterfelde trat M. 1891 in die Kaiserl. Marine ein. 1898/99 diente er auf dem der Ostafrikan. Station zugeteilten Kleinen Kreuzer „Schwalbe“. 1904/05 absolvierte er die weiterführende Ausbildung an der Marineakademie. Seit 1906 tat er als Admiralstabsoffizier in der Flotte Dienst, 1909 wurde er zum Reichsmarineamt kommandiert.

    Am 29.5.1913 übernahm M. das Kommando über den in Ostasien stationierten Kleinen Kreuzer „Emden“. Kurz nach Kriegsbeginn wurde M., inzwischen zum Fregattenkapitän befördert, mit seinem Schiff aus dem Verband des Kreuzergeschwaders entlassen, um im Indischen Ozean Handelskrieg zu führen. Es gelang ihm, den dortigen Schiffsverkehr erheblich zu beeinträchtigen. Bei dem Versuch, die Nachrichtenstation auf den Cocos-Inseln zu zerstören, wurde die „Emden“ am 9.11.1914 von einem austral. Kreuzer überrascht und nach ungleichem Kampf von der eigenen Besatzung auf Grund gesetzt, M. geriet in brit. Kriegsgefangenschaft. Seine kühnen Operationen, das dabei bewiesene taktische Geschick, aber auch sein schonendes, ritterliches Verhalten gegenüber den Besatzungen der aufgebrachten Schiffe fanden noch während des Krieges die Anerkennung selbst des Gegners. Seit September 1918 wirkte M. als Abteilungschef im Reichsmarineamt. Am 11.1.1919 nahm er im Range eines Kapitäns zur See seinen Abschied. In seinem letzten Lebensabschnitt gehörte er als Abgeordneter der DNVP dem Braunschweig. Landtag an.|

  • Auszeichnungen

    Orden Pour le mérite.

  • Literatur

    Der Kreuzerkrieg in d. ausländ. Gewässern, bearb. v. E. Raeder, II, 1923;
    Sir J. Corbett, Naval Operations, I, 1920;
    H. H. Hildebrand, A. Röhr u. H.-O. Steinmetz, Die dt. Kriegsschiffe, II, ²1985, S. 67-70;
    A. Scheibe, in: DBJ V, 1930, S. 268-77;
    H. Pemsel, Biogr. Lex. z. Seekriegsgesch., 1985.

  • Autor/in

    Frank Nägler
  • Zitierweise

    Nägler, Frank, "Müller, Karl von" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 439 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117604062.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA