Gyulai, Ignaz Graf

Lebensdaten
1765 – 1831
Geburtsort
Hermannstadt (Siebenbürgen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer General ; Feldzeugmeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117591696 | OGND | VIAF: 25383966
Namensvarianten

  • Gyulai von Maros-Németh und Nadaska, Ignaz Graf
  • Gyulay, Ignaz Graf
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Zitierweise

Gyulai, Ignaz Graf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117591696.html [19.12.2025].

CC0

  • Gyulai von Maros-Németh und Nadaska, Ignaz Graf

    österreichischer General, * 11.9.1765 Hermannstadt (Siebenbürgen), 11.11.1831 Wien. (katholisch)

  • Genealogie

    V Samuel (1719–1802), k. k. FML (s. Wurzbach VI), S d. Franz u. d. Maria Banffy de Losoncz;
    M Anna Baronesse Bornemisza de Kaszon;
    B Albert (1766–1835), k. k. FML (s. Wurzbach VI);
    - 1794 Maria Anna (1779–1830), T d. Gg. Ludw. Frhr. v. Edelsheim (1740–1814), bad. WGR u. Außenmin. (s. ADB 49; NDB IV*);
    S Franz (1798–1868), k. k. FZM, Kriegsmin. 1849/50, Mil.-Gouverneur d. Lombardei (als Nachfolger Radetzkys), Rr. d. Goldenen Vließes, Letzter d. Geschl. (s. ADB X; Wurzbach VI; ÖBL);
    N Leopold Frhr. v. Edelsheim-Gyulai ( 1893), österr. Gen. (s. NDB IV).

  • Biographie

    G. zeichnete sich als Freikorpsführer im letzten Türkenkrieg (1788–90) aus. Im Verlaufe der Franzosenkriege legte er seine glänzende Laufbahn zurück. Für die Erstürmung der Weißenburger Linien (13.10.1793) erhielt er das Kleinkreuz des Maria-Theresien-Ordens. 1797 zum Generalmajor ernannt, konnte er sich bei zahlreichen Gefechten hervortun. Hervorzuheben ist die rasch und erfolgreich durchgeführte Organisierung der Landwehr im Breisgau. Für Günzburg (24.5.1800) ist G. mit dem Kommandeurkreuz des Theresien-Ordens ausgezeichnet worden. Er war einer der Delegierten bei den Friedensverhandlungen von Preßburg (1805) und wurde im darauffolgenden Jahr zum Banus (Vizekönig) von Kroatien und zum Kommandierenden General dort ernannt. 1809 befehligte er das 9. Armee-Korps in Italien. Die kurze Friedenszeit hindurch widmete er sich der Verwaltung des Königreichs Kroatien. Als Befehlshaber des 3. Armee-Korps nahm er an den Schlachten von Dresden (26./27.8.1813) und Leipzig (16./18.10.1813) teil. Durch Deutschland und die Schweiz stieß G. bis Frankreich vor. Bei Brienne-le-Château (1./2.2.1814) konnte G. seine Fähigkeit zum hohen Truppenführer erneut unter Beweis stellen. Nach der Beendigung der Kriege kehrte er als Banus nach Kroatien zurück. 1823 wurde er mit dem General-Kommando in Böhmen, 6 Jahre später mit dem in Wien betraut. Von 1830 bis zu seinem Tode versah er als Präsident des Hofkriegsrats das höchste militärische Amt des Kaisertums. G. stand nicht in der 1. Reihe der Heerführer seiner Zeit. Er war jedoch ein verläßlicher Kommandant großer Verbände. Besondere Verdienste hat er sich als Verwaltungsfachmann in Kroatien erworben.|

  • Auszeichnungen

    Goldenes Vließ, Großkreuz d. Leopoldordens.

  • Literatur

    ADB X;
    J. Hirtenfeld, Der Mil.-Maria-Theresien-Orden u. s. Mitglieder, 2. Abt., 1857;
    Wurzbach VI;
    ÖBL.

  • Porträts

    Lith. v. J. Kriehuber, 1830 (Wien, Nat.bibl.).

  • Autor/in

    Nikolaus von Preradovich
  • Zitierweise

    Preradovich, Nikolaus von, "Gyulai von Maros-Németh und Nadaska, Ignaz Graf" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 365 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117591696.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA