Lebensdaten
1729 – 1778
Geburtsort
Ohrdruf
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Naturforscher
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117552607 | OGND | VIAF: 34575698
Namensvarianten
  • Martini, Friedrich Heinrich Wilhelm
  • Martini, Fr. H. W.
  • Martini, Franz H.
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Martini, Friedrich Heinrich Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117552607.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Martini: Friedrich Heinrich Wilhelm M., geb. zu Ohrdruff am 31. Aug. 1729, studirte zu Jena Theologie, gab aber dieses Studium seiner schwachen Brust wegen, sowie namentlich auch aus Liebe zu den Naturwissenschaften auf und wandte sich der Medizin zu. 1757 promovirte er in Frankfurt a. d. O. und wurde im folgenden Jahre Physikus zu Artern im Mansfeldischen. Um sich jedoch noch weiter ausbilden zu können, gab er, trotzdem er eine sehr gute Praxis hatte, diese Stellung 1764 auf und ließ sich in Berlin als praktischer Arzt nieder. Hier hatte er Gelegenheit sich mit seinem Lieblingsstudium, den Naturwissenschaften, eingehender zu beschäftigen. Ein Hauptverdienst Martini's bestand darin, daß er unermüdlich thätig war, naturwissenschaftliche Kenntnisse zu verbreiten. Zu diesem Zwecke gründete er verschiedene Zeitschriften: „Das Berlinische Magazin", 1765—69; „Berlinische Sammlung zur Beförderung der Arzneiwissenschaft, der Naturgeschichte“ etc., 1769—1779 und die „Mannigfaltigkeiten“, 1770—1784; ferner begann er die Werke Buffons dem deutschen Publikum zugänglich zu machen und übersetzte Buffon's Allgemeine Naturgeschichte, 1771—1777; von Buffon's Naturgeschichte der vierfüßigen Thiere, Berlin, 23 Bde., 1772—1801, rühren die ersten 5 Bände und von Buffon's Naturgeschichte der Vögel, Berlin. 1772—1809, die ersten 7 Bände von ihm her; die Fortsetzung besorgte nach seinem Tode Christian Otto, Professor der Naturgeschichte in Greifswald. Martini's bedeutendstes Werk ist jedoch: „Neues systematisches Conchyliencabinet“, welches nach seinem Tode von dem Prediger Chemnitz fortgesetzt wurde, 11 Bde., 1768—1796. Das Werk enthält zahlreiche sehr gute Abbildungen und für die damalige Zeit zum größten Theil mustergültige Beschreibungen. Es wurde später die Hauptquelle für Gmelin und seine Linné-Ausgabe und für Lamarck. Durch die Gründung der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin 1773, zu deren ständigem Secretair er erwählt wurde, hat sich M. ebenfalls ein bleibendes Verdienst erworben. M. starb am 27. Juni 1778.

  • Autor/in

    W. Heß.
  • Zitierweise

    Heß, Wilhelm, "Martini, Friedrich Heinrich Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 509 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117552607.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA