Lebensdaten
1826 – 1908
Geburtsort
Lüneburg
Sterbeort
Lüneburg
Beruf/Funktion
Ingenieur
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117533092 | OGND | VIAF: 58649333
Namensvarianten
  • Ritter, August
  • Ritter, A.
  • Ritter, Georg August Dietrich
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Ritter, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117533092.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V N. N., Salinenassessor, Hptm.;
    M N. N.

  • Biographie

    R. absolvierte das Gymnasium in Lüneburg, unternahm 1842/43 als Seemann mehrere Reisen nach Amerika und studierte danach bis 1846 Maschinenbau an der Polytechnischen Schule in Hannover. 1846-50 war er bei verschiedenen Firmen in Linden, Chemnitz und Leipzig tätig. 1850 nahm er in Göttingen sein Studium wieder auf und schloß es 1853 mit der Promotion zum Dr. phil. und der Prüfung zum Gymnasiallehrer ab. Anschließend war er kurze Zeit Lehrer für Geometrie und Physik an der Baugewerkschule in Nienburg und ging wenig später als Maschineningenieur nach Rom und Neapel. Seit 1856 unterrichtete R. an der Polytechnischen Schule in Hannover zunächst Maschinenbau und Elementarmechanik, später Höhere Mechanik (1868 Prof.). Als Ende der 60er Jahre die Polytechnische Schule Aachen gegründet wurde, folgte R. 1870 einem Ruf dorthin als o. Professor für Ingenieurmechanik (1899 em.). Er machte sich um die gründliche math.-naturwiss. Ausbildung der Ingenieurstudenten, die die führende Stellung dt. Ingenieure begründete, hoch verdient.

    Seine „Elementare Theorie und Berechnung eiserner Dach- und Brückenkonstruktionen“ erschien 1863 (⁶1904), sein zweibändiges „Lehrbuch der höheren Mechanik“ 1873/76 (³1899). Sein „Lehrbuch der technischen Mechanik“ (1865, ⁸1900) war das meistbenutzte auf diesem Gebiet. In der Hydraulik wurde R. 1892 mit seiner Arbeit „Die Fortpflanzung der Wasserwellen“ (in: VDI-Zs. 1892, S. 934-54) bekannt. Darin sind bereits Ansätze zur Berechnung der sog. Dammbruchwellen enthalten, die noch heute gültig sind. R.s Bücher wurden ins Englische und Französische, Holländische, Ungarische und Russische übersetzt. Neben seinem engeren Fachgebiet befaßte sich R. auch eingehend mit Fragen der Thermodynamik; er legte als erster eine umfassende Theorie des Aufbaus und der Entwicklung der Fixsterne vor.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Reg.rat (1877);
    Dr.-Ing. E. h. (TH Dresden 1903).

  • Werke

    Weitere W Anwendung d. mechan. Wärmetheorie auf kosmolog. Probleme, 1879;
    Unterss. über d. Höhe d. Atmosphäre u. d. Konstitution d. gasförmigen Weltkörper, 17 Arbb., alle in: Ann. d. Physik 5-20, 1878-83 (insges. 307 S.);
    Unterss. über d. Constitution gasfömiger Weltkörper, ebd. 36, 1889, S. 566-87.

  • Literatur

    C. Matschoss, Technik, 1925 (1985);
    P. Trommsdorf, Der Lehrkörper d. TH Hannover 1881-1931, 1931;
    O. Schwarz, A. R. u. d. erste Theorie d. Aufbaus u. d. Entwicklung v. Fixsternen als konvektive Gaskugeln, in: Naturwiss., Technik, Med. (NTM) Neue Serie 3, 1993, S. 137-45;
    P.-G. Franke u. A. Kleinschroth, Kurzbiogrr., Hydraulik u. Wasserbau, 1991, S. 196 (P);
    Hann. Professoren (P);
    Pogg. III-V, VIIa.

  • Autor/in

    Georg Knittel
  • Zitierweise

    Knittel, Georg, "Ritter, August" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 662 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117533092.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA