Lebensdaten
1834 – 1879
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11752784X | OGND | VIAF: 30315787
Namensvarianten
  • Köhler, Hermann Adolf
  • Köhler, Hermann
  • Köhler, Hermann Adolf
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Köhler, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11752784X.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Köhler: Hermann Adolf K., Prof. extraord. an der Universität zu Halle, war am 13. Juli 1834 in Görlitz geb. und starb am 6. Februar 1879 in Halle. Nachdem derselbe seine Studien in Halle und Breslau vollendet und auf letzterer Universität 1857 promovirt hatte, war er eine Zeit lang Assistenzarzt an der medicinischen Klinik zu Halle, die damals unter der Direction des Prof. Vogel stand, ließ sich dann in Wettin nieder, siedelte aber 1867 nach Halle über und habilitirte sich in demselben Jahre bei der medicinischen Fakultät als Privatdocent, zu welchem Behufe er eine Abhandlung über die chemische Beschaffenheit des Myelin geschrieben hatte. 1874 wurde er zum Prof. extraord. ernannt. K. hat sich besonders verdient gemacht durch die Darstellung resp. Einführung des Ferrum oxydatum saccharatum salubile, das später in die Pharmacopaea germanica aufgenommen wurde (Berliner Klinische Wochenschrift. 1868. Nr. 36. 1869 Nr. 35). Ferner auch dadurch, daß er in der Schrift „Ueber Werth und Bedeutung des sauerstoffhaltigen Terpentinöls für die Therapie der acuten Phosphorvergiftung“, Halle 1872 nachwies, daß die antidotarische Wirkung des Terpentinöls dem Phosphor gegenüber, darauf beruht, daß im Magen mit Phosphor in Contakt kommendes sauerstoffhaltiges Terpentinöl mit den sich bildenden Oxydationsstufen des Phosphors zu einem unschädlichen Complex von campherartigen Verbindungen zusammentritt, in dieser Form in die Blutbahn übergeführt wird und den Organismus durch das Nierensecret wieder verläßt. Seine anderen Schriften sind: „Chemische Untersuchungen über die fälschlich Hirnfette genannten Substanzen." Mit 1 Taf. Abbild. und 2 Holzsch. 1868. „Die lokale Anästhesirung durch Saponin“ 1873. — „Ueber arhythmische-Herzbewegungen“ 1873. (Besonders abgedruckt aus „Sitzungsberichte der naturforschenden Gesellschaft zu Halle"). „Handbuch der Physiologischen Therapeutik und Materia medica“ 1876. „Grundriß der Materia medica für praktische Aerzte und Studirende. Mit besonderer Rücksichtnahme auf die Pharmacopoea germanica“, 1877. „Ueber die Wirkungen des Chinin“ 1877. „Ueber die Wirkungen der Mutterkornpräparate“ 1877. (Beide letztern Arbeiten besonders abgedruckt aus den „Sitzungsberichten der naturforschenden Gesellschaft zu Halle“.) Außerdem hat er für Schmidt's Jahrbücher vielfach die Referate über Materia medica, besonders über die Narcotica geliefert. In den Kriegen von 1866 sowie von 1870/71 hat sich K. sehr verdient gemacht und wurde deshalb mit dem eisernen Kreuz belohnt.

  • Autor/in

    Jacobson.
  • Zitierweise

    Jacobson, Paul, "Köhler, Hermann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 441-442 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11752784X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA