Lebensdaten
1842 – 1901
Geburtsort
Amsterdam
Sterbeort
Braunschweig
Beruf/Funktion
Geologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 117524204 | OGND | VIAF: 18002101
Namensvarianten
  • Kloos, Johan Herman
  • Kloos, J. H.
  • Kloos
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Zitierweise

Kloos, Johan Herman, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117524204.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Harmanus (1817–73), Bankier in Fa. I. L. Kloos, Kirchenältester in A., S d. Johannes, aus d. Wetterau nach A. eingewandert, u. d. Marie Henriette Hofmann aus A.;
    M Marie Louise (1812–55), T d. Laurent Barthèze u. d. Jeanne Catharine Genevay;
    Vt Willem (1859–1938), holländ. Schriftsteller u. Dichter;
    - Clausthal 1867 Marie (1848–1929), T d. Kaufm. Hugo Kemna (1821–1903) u. d. Anna Tanner (aus alter Gewehrfabr.- u. Büchsenmacherfam., s. L);
    9 K.

  • Biographie

    K. wuchs, vom früh verwitweten Vater streng reformiert erzogen, als ältestes von 5 Kindern in Amsterdam auf und absolvierte dort 1860 das Gymnasium. Er studierte Ingenieurwissenschaften an den Bergakademien in Freiberg (1861/62) und Clausthal (1863 64) sowie Geologie und Mineralogie in Göttingen (1862/63). Danach war er 1867-75 in Minnesota (USA) für die Saint Paul- und Pacific-Eisenbahngesellschaft als Geologe und Geognost tätig und berichtete hierüber in mehreren Arbeiten. 1877 beendete K. sein Studium in Göttingen bei K. von Seebach und C. Klein, wurde zum Dr. phil. promoviert und habilitierte sich 1883 an der TH Stuttgart mit der Arbeit „Das Granitgebiet im südlichen Schwarzwald“ (in: Neues Jahrbuch d. Mineralogie, 1885, Beilage). In dieser Zeit berichtete er zusammen mit K. Martin, Leiden, auch über Untersuchungen von Gesteinsmaterial aus Holländisch-Westindien. Während einer kurzen Lehrtätigkeit an der TH Karlsruhe erhielt er 1886 die Berufung zum ordentlichen Professor für Geologie und Mineralogie an der TH Braunschweig als Nachfolger von E. J. Ottmer. Er gehörte dem Lehrkörper bis zu seinem frühen Tode an. In diesen 15 Jahren widmete sich K. neben der Lehrtätigkeit zahlreichen Forschungen, die seinen Namen bekanntmachten: Geologisch-mineralogische Durchforschung des Harzes und seines Vorlandes (Entstehung, Bau, Höhlenräume), Ausgrabung der Hermannshöhle (staatlicher Auftrag) zusammen mit Max Müller, TH Braunschweig, der dabei erstmals Höhlenphotographien machte, gesteinskundliche und vorgeschichtliche Erforschung sowie geognostische Kartierung heimatlicher Gebiete, Teilnahme an der Entwicklung der noch jungen Kali-Industrie, prospektive Begutachtung von Bohrungen auf Kohle und Erdöl (Banat, Leinetal), Probleme der städtischen Wasserversorgung (Braunschweig, Wolfenbüttel), Erd- und Seebebenforschung (Sundastraße).|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Leopoldina (1888).

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Hermannshöhle b. Rübeland, 2 Bde., 1889 (photogr. Tafel v. M. Müller);
    Entstehung u. Bau d. Gebirge, erl. am geolog. Bau d. Harzes, 1889;
    Rep. d. auf d. Geol. u. Paläontol. d. Hzgt. Braunschweig u. d. angrenzenden Landesteile bezügl. Lit., 1892;
    Die Höhlen d. Harzes, 1896.

  • Literatur

    Geogr. Jb. 24, 1902, S. 381 (W, L);
    Cat. of Scientific Papers, 4. Ser. (1884–1900), 1918;
    Leopoldina 46, 1901 (W);
    Braunschweig. Mgz. 32, 1926, S. 7-13 (W);
    H. Mitgau, Gemeinsames Leben III, 1973;
    Unser Harz, Nr. 9 u. 10, 1954 (P);
    BJ VI (W, L, u. Tl., L);
    Pogg. IV (W). - Zu Fam. Tanner: H. Mitgau, in: ZUG, 1961, S. 271-84.

  • Autor/in

    Hermann Mitgau
  • Zitierweise

    Mitgau, Hermann, "Kloos, Johan Herman" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 114 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117524204.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA