Lebensdaten
1824 – 1905
Geburtsort
Sankt Andreasberg
Sterbeort
Groß-Lichterfelde bei Berlin
Beruf/Funktion
Berg- und Hüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117511633 | OGND | VIAF: 18001837
Namensvarianten
  • Kerl, Bruno
  • Cerl, Bruno

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kerl, Bruno, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117511633.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August Wilhelm, Markscheider, zuletzt in Clausthal;
    M Joh. Philippine Büttler;
    N. N.

  • Biographie

    K. besuchte das Gymnasium in Clausthal und studierte dort 1840-43 an der Bergschule. Gleichzeitig arbeitete er praktisch in Gruben sowie in Silber- und Eisenhütten und legte 1844 das Hütteneleven-Examen ab. 1844/45 hörte er an der Universität Göttingen Vorlesungen vor allem in Chemie, Mineralogie und Technologie. 1846 wurde er Hilfslehrer an der Bergschule in Clausthal und unterrichtete dort – zunächst interimistisch – Chemie, Hüttenkunde und Probierkunst. K. übte seine Lehrtätigkeit mit großem Erfolge aus und stieg gleichzeitig in der Unterharzer Bergverwaltung auf. 1853 wurde er Hüttenmeister und 1857 Bergamtsassessor; 1862 erfolgte seine Ernennung zum Professor. 1867 ging K. als Professor für Metallhüttenkunde und chemische Technologie an die Bergakademie in Berlin. Dort war er auch Mitglied des Patentamtes und der Technischen Deputation für Gewerbe. 1889 wurde K. zum Geheimen Bergrat ernannt, 1897 trat er in den Ruhestand. – K. war ein überaus fruchtbarer Schriftsteller auf dem gesamten Gebiet des Berg- und Hüttenwesens. Von ihm stammen vor allem mehrere Lehr- und Handbücher der allgemeinen Hüttenkunde und der Metallhüttenkunde sowie Untersuchungen zum Berg- und Hüttenwesen im Harzgebiet. 1859-97 war er Mitherausgeber der Berg- und Hüttenmännischen Zeitschrift. Kaum ein Zeitgenosse hat so zahlreiche und vielfältige Beiträge zur Literatur dieses Faches geleistet.

  • Werke

    u. a. Die Oberharzer Hüttenprozesse, 1852, ²1860;
    Die Rammelsberger Hüttenprozesse, 1854, ²1860;
    Hdb. d. metallurg. Hüttenkde., 1855, ²1865;
    Metallurg. Probierkunst. 1866, ²1882;
    Grundriß d. Salinenkde., 1866;
    Hdb. d. Tonwarenindustrie, 1871, ²1879;
    Grundriß d. allg. Hüttenkde., 1872, ²1879;
    Grundriß d. Metallhüttenkde., 1873, ²1880;
    Grundriß d. Eisenhüttenkde., 1875;
    Probierbuch, 1880, ²1894.

  • Literatur

    Zs. f. Elektrochemie, 4, 1897/98, S. 263 f.;
    Die Kgl. Bergak. zu Clausthal, Festschr., 1907, S. 32 f. (P);
    Die Preuß. Bergak. zu Clausthal, Festschr. z. 150-J.feier, 1925, S. 20;
    L. Serlo, Männer d. Bergbaus, 1937, S. 84;
    C. Schiffner, Die Männer d. Metallhüttenwesens, 1942, S. 82-84;
    Pogg. I, III, IV;
    BJ X (Tl. 1905, L).

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Kerl, Bruno" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 514-515 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117511633.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA