Lebensdaten
1806 – 1835
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117482358 | OGND | VIAF: 59862582
Namensvarianten
  • Speckter, Erwin
  • Speckther, Erwin

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Zitierweise

Speckter, Erwin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117482358.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Michael (s. 1);
    M Catharina Schott;
    B Otto (s. 3; P); – wohl ledig;
    N Hans (s. 4).

  • Biographie

    S. wurde bereits als Kind von Heinrich Herterich und später von Siegfried Bendixen (1786–1864), Carl Friedrich Gröger (1766–1838) und Gerdt Hardorff d. Ä. (1769–1864) im Zeichnen und Malen geschult; für seine weitere Entwicklung entscheidend wurde der Ratschlag Carl Friedrich v. Rumohrs (1785–1843), die Denkmale alter Kunst in Norddeutschland zu studieren, so die Altäre von Hans Brüggemann und Hans Memling in Schleswig bzw. Lübeck. Nachhaltigen Eindruck empfing S. außerdem in Lübeck durch Friedrich Overbecks Gemälde „Einzug Christi in Jerusalem“ – so entstanden außer lebensnahen Naturstudien gemalte und gezeichnete Kompositionen und Porträts in einem kargen nazarenischen Stil. 1825–27 hielt sich S. in München auf (1825 Immatrikulation an der Akademie der Künste für Historienmalerei), wo Peter Cornelius, dem er bei der Ausmalung der Loggien der Pinakothek half, ihm den Blick für ein antikisches Körpergefühl öffnete. Dies führte nach der Rückkehr in die Heimatstadt und einer inspirierenden Begegnung mit Philipp Otto Runge (1777–1810) zu den beschwingten Malereien für den Syndikus Karl Sieveking (1787–1847) in dessen von Alexis Chateauneuf erbautem Landhaus in Hamm (1829). Danach weilte S. für fast vier Jahre in Italien, v. a. in Rom, wo er sich besonders für die Kunst Michelangelos (nicht Raffaels) begeisterte. Für seinen Umgang mit der Farbe war das Erlebnis Venedigs wichtig. Von seinem persönlichen Reifungsprozeß zeugen seine „Briefe eines Künstlers aus Italien“ (1846). Im Sept. 1834 kehrte S. nach Hamburg zurück, um im Hause des Bürgermeisters Dr. August Abendroth ein Zimmer al fresco auszumalen. Die Idee dazu entwickelte er noch in Italien: die Verbindung von Göttern und Menschen durch die Grazien, die Musen und Amor. S., eines der vielversprechenden Talente seiner Generation starb jedoch schon nach Vollendung des ersten Bildes; sein Freund Carl Julius Milde (1803–75) vollendete die Fresken.

  • Werke

    u. a. Ölgem.: Die vier Schwestern d. Künstlers, 1825;
    Jakob u. Rahel, 1827;
    Bildnis e. Albanerin, 1831;
    Bildnis e. Römerin, 1832;
    Zeichnung:
    Der Märchenerzähler am Posilipp;
    – 3 Entwürfe zu d. Fresken im Haus Abendroth (alle Hamburger Kunsthalle);
    Speckter-Kabinett aus d. Hammerhof, Pappelholz, teilw. bemalt, 1830 (Mus. f. Kunst u. Gewerbe, Hamburg).

  • Literatur

    ADB 35;
    W. Stubbe, Idee u. Wirklichkeit, Die künstler. Konzepte v. E. u. Otto S., in: Jb. d. Hamburger Kunstslgg. 141/15, 1970, S. 149–210;
    H. R. Leppien, Zwischen Poesie u. Wirklichkeit, E. u. Otto S., Zwei Künstler in d. Nachfolge Runges, Ausst.kat. Hamburg 1977;
    Mit klarem Blick, Hamburger Malerei im Biedermeier, Ausst.kat. Hamburg 1996;
    ThB;
    Dict. of Art;
    Hamburg. Biogr. III (P);
    s. a. L zu 4).

  • Porträts

    P Ölgem. : Selbstbildnis mit Carl Julius Milde, Otto Speckter u. Friedrich Nerly, 1822 (Privatbes.);
    v. C. J. Milde mit dems. u. Julius Oldach, 1824 (Lübeck, Behnhaus Drägerhaus);
    2 Zeichnungen: Selbstbildnis mit Otto Speckter u. Julius Oldach, 1824;
    Selbstbildnis, 1831 (beide Hamburger Kunsthalle), Abb. in: Hamburg. Biogr. III.

  • Zitierweise

    Börsch-Supan, Helmut, "Speckter, Erwin" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 640 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117482358.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA