Lebensdaten
1735 – 1797
Geburtsort
Frankfurt am Main
Sterbeort
Frankfurt am Main
Beruf/Funktion
Jurist ; Frankfurter Schöffe ; Bürgermeister in Frankfurt am Main ; Dichter
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117330205 | OGND | VIAF: 22916348
Namensvarianten
  • Schlosser, Hieronymus Peter
  • Schlosser, H. P.
  • Schlosser, Hieronymus P.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schlosser, Hieronymus Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117330205.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schlosser: Hieronymus Peter S., Sohn des kaiserlichen Rathes und Schöffen Dr. Erasmus Karl S., geb. am 4. März 1735 in Frankfurt a. M., Advocat daselbst, 1777 Rathsherr, 1786 und 1789 jüngerer Bürgermeister, 1792 Schöff, am 11. Sept. 1797. Schon in der Jugend war er mit Goethe bekannt, dem er neben seinem jüngeren Bruder Johann Georg (vgl. unten) als|Muster in den höheren Studien und als vielversprechend für Staat und Kirche vorgehalten wurde. Aus der Bekanntschaft erwuchs trotz des Unterschiedes der Jahre eine warme Freundschaft, als Goethe sich als Advocat in der Vaterstadt niedergelassen hatte und sich des rathenden und helfenden Umganges der beiden S., seiner Collegen, erfreute. S. war nach Goethe „ein gründlicher und eleganter Rechtsgelehrter“, ein Mann von vielem Wissen und reichem Humor, ein geistreicher Gelegenheitsdichter in lateinischer Sprache; seine Poematia erschienen 1775 im Druck. Von ihm ist ein Porträt erhalten, welches Goethe vor 1775 gezeichnet hat; ein weiteres Denkmal ihres beiderseitigen Verhältnisses sind die 1774 an S. gerichteten Verse: „Du, dem die Musen von den Actenstöcken“ etc. S. war ein fleißiger Sammler von Frankofurtensien, welche Goethe bei seiner Schilderung der Vaterstadt in „Aus meinem Leben“ vielfach als Quelle benutzte. Bei der Wittwe Schlosser's wohnte der Dichter bei seinem 1814 erfolgten Besuche in Frankfurt. — Ueber Schlosser's älteren Sohn Fritz vgl. oben; der jüngere, Christian, geb. 1782, eine krankhafte, überspannte Natur, studirte in Jena Medicin und verkehrte dort viel mit Goethe, trat 1812 in Rom zum Katholicismus über, wurde 1817 von Stein bei dessen Arbeiten für das Zusammentreten der westfälischen Provinzialstände verwendet, kam 1818 durch Altenstein als Gymnasialdirector nach Koblenz, gab 1819 die Stelle auf und starb 1829 in Rom.

    • Literatur

      Vgl. Frese, Goethebriefe aus Fritz Schlosser's Nachlaß (Stuttgart 1877). — Goethe, Aus meinem Leben. — Pertz, Leben des Frh. vom Stein, Bd. V.

  • Autor/in

    R. Jung.
  • Zitierweise

    Jung, Rudolf, "Schlosser, Hieronymus Peter" in: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 543-544 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117330205.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA