Lebensdaten
1830 – 1880
Geburtsort
Ofen (Budapest)
Sterbeort
Baden bei Wien
Beruf/Funktion
Theaterdirektor ; Regisseur ; Schauspieler
Konfession
-
Normdaten
GND: 11725469X | OGND | VIAF: 25374993
Namensvarianten
  • Steiner, Maximilian

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Zitierweise

Steiner, Maximilian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11725469X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann, Meerschaumpfeifenfabr.;
    M Fanni Winkler;
    Rosa Kollinsky (1840–90), aus Temesvar;
    3 S Gabor (s. 2), Alexander (* 1888), emigrierte wohl in d. USA, Franz (1855–1920), 1880–84 Dir. d. Theaters an d. Wien, 1884 d. Residenz-Theaters Dresden, 1885 d. Walhalla-Operettentheaters Berlin, 1887 d. Carl-Theaters in Wien, 1891 stellv. Dir. d. Thalia-Theaters in New York, 1902–09 Leiter d. Varietés Wintergarten in Berlin (s. Kosch, Theater-Lex.; ÖBL);
    E Max (s. 3).

  • Biographie

    Um 1850 als Buchhalter und Ladengehilfe in einer Textilhandlung in Temesvar tätig, trat S. 1852 (1853?) bis 1858 als Schauspieler und auch als Regisseur (Possen u. Vaudevilles) an den dt. Theatern in Temesvar, Arad und Hermannstadt unter der Direktion Friedrich Strampfers (1823–90) auf, 1858–60 unter Josef Szabó in Temesvar als Schauspieler und Geschäftsführer. Seit 1860 spielte er dort wieder mit Strampfers Truppe. Als Strampfer 1862 die Direktion des Theaters an der Wien antrat, arbeitete S. hier als Schauspieler und zunächst auch noch als Sekretär. Im Sommer 1869 übernahm er selbst Pacht, Direktion und Oberregie und trat als Schauspieler seltener auf. Bis 1875 war Marie Geistinger (1836–1903) die Mitdirektorin, die künstlerische Leitung blieb in S.s Hand. In dieser Zeit wurden die ersten bedeutenden Werke Ludwig Anzengrubers (Pfarrer von Kirchfeld) aufgeführt und der Weg für die klass. Wiener Operette durch die Ära Johann Strauß Sohn geebnet (Indigo u. d. vierzig Räuber, UA 1871; Fledermaus, UA 1874). In seiner Alleindirektion bot S. gemischtes Programm wie Werke von Johann Strauß, Carl Millöcker und Karl Zeller; die Sprechstücke waren hauptsächlich Possen mit Musik. Bis Frühjahr 1877 in der Leitung der Bühne sehr erfolgreich, mußte S. dann jedoch Konkurs anmelden, der über einen finanziellen Ausgleich durch Freunde und Gönner sehr bald wieder aufgehoben wurde. 1879 übergab er – inzwischen schwer erkrankt – die Theatergeschäfte seinem Sohn Franz, der schließlich nach dem Tod S.s 1880 die Direktion zur Gänze übernahm.|S. zählte zu den populärsten Figuren Wiens. Er leitete die klassische Phase der Wiener Operette ein, konnte Johann Strauß und Jacques Offenbach für das Theater gewinnen, und setzte sich ebenso für das Schauspiel ein. Die Zeit der Doppeldirektion brachte Erfolge mit Sprechstücken, v. a. auch durch das Engagement Alexander Girardis (1850–1918). Das gute Einvernehmen der Direktion mit der Leitung des Carltheaters ermöglichte den Tausch von Theaterstücken.

  • Auszeichnungen

    A Gedenktafel am Papagenotor, Theater an der Wien (1992).

  • Literatur

    R. Holzer, Die Wiener Vorstadtbühnen, Alexander Girardi u. d. Theater an der Wien, 1951 (P);
    O. Bauer, 150 J. Theater an der Wien, 1952 (P);
    F. Hadamowsky, Das Theater an der Wien, 1962;
    ders., Wien, Theatergesch., Von d. Anfängen bis z. Ende d. Ersten Weltkrieges, 1988;
    Wurzbach;
    P. S. Ulrich, Biogr. Verz. f. Tanz, Theater u. Musik, Bd. 2, 1997;
    Kosch, Theater-Lex.;
    Hist. Lex. Wien;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Christa Harten
  • Zitierweise

    Harten, Christa, "Steiner, Maximilian" in: Neue Deutsche Biographie 25 (2013), S. 177-178 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11725469X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA