Lebensdaten
1791 – 1860
Beruf/Funktion
Berliner Theaterhistoriker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117253006 | OGND | VIAF: 785169
Namensvarianten
  • Teichmann, Johann Valentin
  • Teichmann, J. V.
  • Teichmann, Johann V.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Teichmann, Johann Valentin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117253006.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Teichmann: Johann Valentin T., begeisterter Freund der Schauspielkunst, geboren am 20. Januar 1791 zu Berlin, am 16. Juli 1860 ebendaselbst. Zuerst Registraturassistent beim Stadtgericht in Berlin, wollte er sich dem Theater widmen; von Goethe abgewiesen, wurde er 1816 vom Grafen Brühl in das Bureau der Generalintendantur der königlichen Schauspiele in Berlin berufen und war hier über vierzig Jahre unter vier Vorständen, dem Grafen Brühl, v. Redern, Küstner und v. Hülsen, als geheimer Secretär und Hofrath thätig. In regem Verkehr mit Künstlern und dramatischen Dichtern, vielseitig gebildet, nahm er in den dem Theater nahestehenden Kreisen eine angesehene Stellung ein. Schriftstellerisch war er bei den Jubiläen Goethe's (1849), Karl August's (1857) und Schiller't ("Zur Erinnerung an Schiller. Ein Vortrag in der Berlinischen Gesellschaft für deutsche Sprache“. Berlin 1859) betheiligt und 1853 verfaßte er einen Nekrolog des Schauspielers Weiß. Lange Zeit beschäftigte ihn die Geschichte des königlichen Theaters in Berlin und sorgfältige Studien machte er in dem ihm unterstellten Theaterarchiv; Graf Brühl hatte ihm Briefe von Goethe und andern vermacht; aber trotz einer ermuthigenden Aufforderung Tieck's in einem Briefe vom 25. Februar 1846 konnte er sich nicht zur Herausgabe seiner reichen Sammlungen entschließen. Nach seinem Tode erst erschien „J. V. Teichmann's Literarischer Nachlaß“, herausgegeben von Franz Dingelstedt (Stuttgart 1863). Dieses Werk enthält zunächst eine Geschichte des königlichen Theaters zu Berlin von 1740 bis 1840, sodann den Briefwechsel classischer Dichter und Schriftsteller mit der königlichen Hoftheater-Verwaltung (112 Briefe von Schiller, Goethe, Wieland, Kleist, A. W. Schlegel, Tieck. Zacharias Werner, Kotzebue und P. A. Wolff an Iffland und den Grafen Brühl) und bildet eine sehr ergiebige Quelle für die Geschichte des deutschen Theaterwesens von der Mitte des 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

    • Literatur

      Dingelstedt's Vorrede zu Teichmann's Literarischem Nachlaß.

  • Autor/in

    H. Holstein.
  • Zitierweise

    Holstein, H., "Teichmann, Johann Valentin" in: Allgemeine Deutsche Biographie 37 (1894), S. 542 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117253006.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA