Lebensdaten
1780 – 1847
Beruf/Funktion
Historiker ; Kriegswissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117217611 | OGND | VIAF: 15540465
Namensvarianten
  • Schels, Johann Baptist
  • Schels, Johann B.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schels, Johann Baptist, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117217611.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schels: Johann Baptist S., österreichischer Oberstlieutenant und Schriftsteller, der Sohn eines Staatsbeamten und von diesem für eine bürgerliche Laufbahn bestimmt, am 9. November (n. A. 6. December) 1780 zu Brünn geboren, trat aus Neigung zum Soldatenstande 1800 als Kadett bei einem Infanterieregiment in den Dienst, kam 1804 in den Generalquartiermeisterstab, nahm am Feldzuge von 1805 theil, ward dann bei der Landesaufnahme verwendet, im Kriege von 1809 in Polen schwer verwundet und nach seiner Herstellung in der litterarischen Abtheilung des Generalquartirmeisterstabes beschäftigt; während der Feldzüge von 1813 und 1814 war er mit Herstellung der in der Staatsdruckerei erscheinenden Berichte über die Ereignisse auf den Kriegsschauplätzen betraut. Während des kurzen Feldzuges von 1815 gehörte er dem Hauptquartiere Schwarzenberg's an; dann kam er in die kriegsgeschichtliche Abtheilung des Generalquartiermeisterstabes und übernahm 1818 unter Leitung des späteren|Feldmarschalllieutenant Graf Leonhard Rothkirch die Redaction der wieder ins Leben gerufenen, vom Erzherzog Karl begründeten, „Oesterreichischen militärischen Zeitschrift“ (jetzt Streffleur's österreichische militärische Zeitschrift), welche er bis zu seinem am 8. October 1847 zu Wien erfolgten Tode geführt hat; seit 1831 war er auch Vorsteher der k. k. Kriegsbibliothek. — Als Schriftsteller war er auf allgemein-, noch mehr aber auf kriegsgeschichtlichem und auch auf kriegswissenschaftlichem Gebiete sehr thätig, bei seiner großen Fruchtbarkeit nicht immer mit der wünschenswerthen Gründlichkeit, auch entbehrt seine Schreibweise der Frische. Von seinen allgemeingeschichtlichen Werken sind eine „Geschichte der Länder des österreichischen Kaiserstaates“ in 9 Bänden (Wien 1819—1828), denen als 10. eine „Geschichte Kaiser Leopold II.“ (Wien 1837) folgte, und eine „Geschichte des südöstlichen Europa unter der Herrschaft der Römer und Türken“, 2 Bände (Wien 1827—1828) die wichtigsten, unter den kriegsgeschichtlichen sind es „Die Feldzüge der Oesterreicher in Italien 1733—1735“ (Wien 1834) und „Beiträge zur Kriegsgeschichte und Kriegswissenschaft“, eine Reihe von Einzelschriften, wovon zwei Sammlungen, eine jede in sechs Bänden erschienen sind (Wien 1822—1833). Ferner schrieb er „Der Felddienst“ (Wien 1824), 4 Bände, viele Aufsätze etc. für die militärische Zeitschrift etc.

    • Literatur

      Oesterreichische militärische Zeitschrift, Wien 1848, 2. Band, 6. Heft (Lebensbeschreibung von Oberst Pannasch). — C. v. Wurzbach, Biographisches Lexicon des Kaiserthums Oesterreich, 29. Theil, Wien 1875.

  • Autor/in

    B. Poten.
  • Zitierweise

    Poten, Bernhard von, "Schels, Johann Baptist" in: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 28-29 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117217611.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA