Lebensdaten
1849 – 1932
Geburtsort
Heidelberg
Sterbeort
Würzburg
Beruf/Funktion
Indologe
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 117168025 | OGND | VIAF: 17296381
Namensvarianten
  • Jolly, Julius
  • Iolly, Iulius
  • Jolly
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Jolly, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117168025.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Philipp (s. 4);
    Ov Julius (s. 2);
    B Friedrich (s. 1);
    - Berlin 1879 Margarethe (1859–1944), T d. Karl Rumpholz, prakt. Arzt in Halberstadt, u. d. Elisabeth Hasenpflug;
    3 S (1 früh †), 2 T, u. a. Else ( Franz Rauhut, * 1898, Prof. d. Romanistik).

  • Biographie

    J. begann in München im WS 1867/68 sprachvergleichende Studien, die er dort 1871 mit der Dissertation „Die Moduslehre in den altiran. Dialekten …“ abschloß. In den dazwischen liegenden Jahren hatte er in Berlin und Leipzig studiert, wo er vor allem Sanskrit und Iranistik hörte. 1872 habilitierte sich J. in Würzburg und wurde dort 1877 ao., 1886 o. Professor für vergleichende Sprachwissenschaft und Sanskrit (Rektor 1909/10). Während eines Indienaufenthaltes 1882/83 war er als Tagore Professor of Law in Calcutta tätig. Nach seiner Emeritierung 1920 las er noch bis 1928. 1922 wurde er Mitherausgeber des Journal of Indian History. – J. hat sich wie kein zweiter dt. Indologe um die Erforschung der altind. Rechtsliteratur verdient gemacht. Er edierte die Sanskrit-Rechtsbücher des Viṣṇu, Nārada und Manu und übersetzte in den Sacred Books of the East die beiden erstgenannten Werke ins Englische. Neben zahlreichen Aufsätzen zum ind. Recht veröffentlichte er im „Grundriß der Indo-Arischen Philologie und Altertumskunde“ den Band „Recht und Sitte“ (1896). In diesem Grundriß erschien 1901 „Medicin“ (engl. 1951). Dieses Werk und Aufsätze zur Quellenkunde und Problemlage der altind. Medizin machten ihn zu einem anerkannten Experten auf diesem Gebiet. Auch der altind. Staatslehre hat J. eine Reihe wichtiger Arbeiten gewidmet.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. h. c. (Göttingen 1901), Dr. h. c. (Oxford).

  • Werke

    Weitere W Viṣṇusmṛtih, ed. 1881;
    The Institutes of Nárada, ed. 1885;
    Mánava Dharma-Śâstra, ed. 1887;
    The Institutes of Vishnu, engl. Übers. 1880;
    The Minor Law-Books, engl. Übers. 1889;
    Outlines of an hist. of the Hindu Law … (Tagore Law Lectures 1883), 1885;
    Recht u. Sitte, 1896 (engl. 1928);
    Kauṭilīyam arthaśāstram, A new ed., 2 Bde., 1923 f. (mit R. Schmidt);
    - Aufsatzreihen in Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges.: Btrr. z. ind. Rechtsgesch., 1890/92/93/96;
    Kollektaneen bzw. Textkrit. Bemerkungen z. Kauṭilīya Arthaśāstra, 1914-18;
    Zur Quellenkde. d. ind. Med, 1900/02/04/06.

  • Literatur

    H. Oertel, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1932/33, S. 20 f.;
    U. Hahn, Der Nachlaß d. … J. J. i. d. Bayer. Staatsbibl., 1967 (Maschinenschr., mit Verz. v. 201 Veröff.).

  • Porträts

    W. Rau, Bilder 100 dt. Indologen, 1965, S. 47.

  • Autor/in

    Friedrich Wilhelm
  • Zitierweise

    Wilhelm, Friedrich, "Jolly, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 591-592 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117168025.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA