Lebensdaten
1862 – 1936
Geburtsort
Wartha bei Hoyerswerda (Lausitz)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117138320 | OGND | VIAF: 15538277
Namensvarianten
  • Immisch, Otto
  • Immisch, Joannes Henricus Otto
  • Immisch, Joh. Heinrich O.
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Zitierweise

Immisch, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117138320.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (1833–99), Lehrer;
    M Pauline Wiedemann (1834–76);
    Dresden 1891 Elisabeth (1867-n. 1911), T d. Zoll- u. Steuerdir. Julius Zenker u. d. Agnes Chalybaeus (Schw d. Juristen Heinr. Franz Ch., 1911, s. NDB III);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Dresdener Kreuzschule studierte I. seit 1882 in Leipzig, vor allem bei O. Ribbeck, klassische Philologie und promovierte 1885 (De glossis lexici Hesychiani Italicis). Danach trat er in Leipzig in den Schuldienst ein (König-Albert-Gymnasium) und lehrte zugleich an der Universität (1889 Habilitation: Klaros, Forschungen über griech. Stiftungssagen; 1895 Titel und 1900 Stellung eines ao. Professors). Auch nach der Berufung an die Universität – 1907 Gießen, 1913 Königsberg, 1914-31 Freiburg i. B. (1924/25 Rektor; in Gießen und Freiburg lehrte er neben A. Körte) – hielt er am engen Bezug zur Schulpraxis fest. In vielen Stellungnahmen setzte er sich energisch und leidenschaftlich für die Werte des Humanismus und für das humanistische Gymnasium ein (1915-27 Vorsitzender des deutschen|Gymnasialvereins; Ferienkurse in Meersburg ab 1922). Mit diesen Bestrebungen gehört es zusammen, daß er 1919, nach dem Tod von O. Crusius, die Herausgabe der Reihe „Das Erbe der Alten“ übernahm (vorher Mitherausgeber; eigener Beitrag über den antiken Herrscherkult 1931) und gern in den von J. Ilberg herausgegebenen „Neuen Jahrbüchern“ für weitere Kreise schrieb. Sein Buch „Wie studiert man klassische Philologie?“ (1909, ²1920) ist von dieser pädagogischen Neigung beherrscht. Aus seiner wissenschaftlichen Arbeit ragen die Editionen heraus: „Politik“ des Aristoteles (1909, ²1929), Theophrasts „Charaktere“ (1923; bereits an der erklärenden Ausgabe Leipziger Philologen 1897 war er stark beteiligt), „Helena“ des Gorgias (1927). Seine zahlreichen Veröffentlichungen reichen von Homer („Die innere Entwicklung des griech. Epos“ 1904) bis herab zur spätantiken Lexikographie und beziehen – auch im Lateinischen, etwa bei Plautus – oft sprachwissenschaftliche und metrische Fragen ein. Die größte Einzeluntersuchung gilt der Ars poetica des Horaz; für ihre Erläuterung zieht I. außer den hellenistischen Dichtungstheorien die Eigenart horazischer Sermones und die geistigen Bestrebungen in der Umwelt des Dichters heran (1932)|

  • Auszeichnungen

    Geh. Hofrat 1917, Mitgl. d. Heidelberger Ak. 1917, Mitgl. d. bad. Landessynode 1926–30.

  • Literatur

    A. Hausrath, in: Das Gymnasium 48, 1937 (P);
    A. Klotz, in: Bursians Jberr., 266, 1939, S. 1-20 (W-Verz., 226 Publ.);
    A. Körte, in: Gnomon 13. 1937.

  • Autor/in

    Carl Becker
  • Zitierweise

    Becker, Carl, "Immisch, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 164-165 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117138320.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA