Lebensdaten
1817 – 1871
Geburtsort
Großschweinbarth
Sterbeort
Triest
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 117111104 | OGND | VIAF: 30304834
Namensvarianten
  • Schaub, Franz von
  • Schaub, Franz

Orte

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Zitierweise

Schaub, Franz von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117111104.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Einigen in den Veröffentlichungen der Wiener Sternwarte abgedruckten Aufsätzen ließ S. sein sehr geschätztes „Kompendium der ebenen und sphärischen Trigonometrie“ nachfolgen, welches 1849 zu Wien erschien und auch ins italienische übersetzt wurde. In seiner Art bahnbrechend war alsdann der „Leitfaden der nautischen Astronomie“ (Triest 1853), der ebenfalls der Ehre einer italienischen und einer holländischen Bearbeitung theilhaftig geworden ist. Ein von den Seeleuten hochgeachtetes Werk, „Nautische Tafeln“, kam 1853 auf Anordnung und Kosten des edlen und unglücklichen Erzherzogs Maximilian heraus, den S. in das Studium der Navigationskunde eingeführt hatte. Später redigirte S. den „Almanach der österreichischen Kriegsmarine“ und publicirte darin eine Reihe meteorologischer und astronomischer Abhandlungen. Ein großes Verdienst erwarb er sich dadurch, daß er als einer der ersten deutsch schreibenden Nautiker die Nothwendigkeit rechnerischer Ausgleichung der von den Schiffseisenmassen auf die Kompaßnadel ausgeübten, störenden Anziehungen hervorhob und eine diesen Gegenstand erörternde Schrift der beiden Engländer Smith und Evans in unsere Sprache übertrug (Wien 1864). Als die k. k. Akademie der Wissenschaften ihre Commission zur Durchforschung des adriatischen Meeres in physikalischer Beziehung einsetzte, wurde auch S. zu deren Mitgliede ernannt und organisirte als solches hauptsächlich den Fluthbeobachtungsdienst mittelst selbstregistrirender Pegel; auch den Erdmagnetismus verlor er dabei niemals aus dem Auge, wie seine „Magnet. Beobachtungen im Mittelmeere“ (Triest 1858) beweisen. Den im Hafen von Triest ankernden Schiffen, sowie der Stadt selbst erwies er sich als deren langjähriger Mitarbeiter förderlich durch Einrichtung einer „Station für Bestimmung und Verkündigung der Mittagszeit“. Eben sollte S. als österreichischer Berichterstatter zur maritimen Ausstellung nach Neapel abgehen, als der Tod seinem rastlosen Wirken ein Ziel setzte.

    • Literatur

      Zeitschrift der österreichischen Gesellschaft für Meteorologie, VI, 230 ff. — Archiv der Mathematik und Physik, 53. Theil, Litterarischer Bericht Nr. CCX.

  • Autor/in

    Günther.
  • Zitierweise

    Günther, "Schaub, Franz von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 30 (1890), S. 617-618 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117111104.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA