Lebensdaten
1877 – 1946
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Fribourg (Schweiz)
Beruf/Funktion
Prähistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117077240 | OGND | VIAF: 32161595
Namensvarianten
  • Obermaier y Grad, Hugo
  • Obermaier, Hugo
  • Obermaier y Grad, Hugo
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Zitierweise

Obermaier, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117077240.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Anton (1840–1912) aus Selingstadt (Mittelfranken), Lehrer in R.;
    M Josepha Grad (1849–1909) aus Ingolstadt; ledig.

  • Biographie

    Nach dem Abitur studierte O. in Regensburg zunächst kath. Theologie. 1900 zum Priester geweiht, begann er nach kurzer Seelsorgetätigkeit das Studium der Urgeschichte in Wien. Seine Lehrer waren M. Hoernes (Vorgeschichte), A. Penck (Quartärarchäologie) und K. Toldt (Anatomie). In Wien erfolgte 1904 die Promotion, 1908 die Habilitation. 1910 wurde O. nach Paris an das neu gegründete Institut de Paléontologie Humaine berufen. Zu Beginn des 1. Weltkriegs hielt er sich in Spanien auf, wo er bis 1936 blieb (1924 span. Staatsbürger). Zunächst für die Comisión de Investigaciones Paleontológicas y Prehistóricas in Madrid tätig, erhielt O.1922 den Lehrstuhl für Urgeschichte des Menschen an der Univ. Madrid. Bei Ausbruch des Span. Bürgerkriegs in Oslo, kehrte er nicht mehr nach Madrid zurück. Nach Aufenthalten in Deutschland und Italien lebte O. seit 1937 in Fribourg (Schweiz), wo er 1939 eine Professur annahm.

    Für die Erforschung der Urgeschichte des Menschen, der prähistorischen Kunst Nord- und Ostspaniens und der Quartärgeologie hat O. sich durch seine Forschungen und Grabungen große Verdienste erworben. Aus seiner Schule, deren Einfluß bis heute in Spanien fortwirkt, sind zahlreiche Prähistoriker wie Julio Martínez Santa-Olalla, Martín Almagro Bosch, Hans-Georg Bandi und Johannes Maringer hervorgegangen. In seinem Hauptwerk, dem in mehreren Auflagen erschienenen Handbuch „El Hombre Fósil“, faßt O. das Wissen seiner Zeit über das Quartär und die eiszeitlichen Kulturen besonders in Europa zusammen.|

  • Auszeichnungen

    Korr. bzw. o. Mitgl. v. über 27 wiss. Gesellschaften;
    Dr. h. c. (Freiburg/Br. 1925, Lissabon 1934);
    Bayer. Verdienstorden d. hl. Michael (1913), Georg-Schweinfurth-Plakette d. Forschungsinst. f. Kulturmorphologie zu Frankfurt/M. (1934).

  • Werke

    u. a. Der Mensch d. Vorzeit, 1912;
    El Hombre Fósil, 1916, ²1925 (Nachdr. 1985, hg. v. J. M. Gómez-Tabanera, W-Verz;
    engl. 1924);
    Las pinturas rupestres del Barranco de Valltorta (Castellón), 1919 (mit P. Wernert);
    Hadschra Maktuba, Urzeitl. Felsbilder Kleinafrikas, 1925 (mit L. Frobenius);
    The Cave of Altamira at Santillana del Mar, Spain, 1935 (mit H. Breuil). – W-Verz.: H.-G. Bandi, J. Maringer, in: Eisza. u. Gegenwart 3, 1953, S. 136-43.

  • Literatur

    A. Moure Romanillo (Hg.), „El Hombre Fósil“, 80 años después, 1996 (P);
    Ch. Züchner, in: Madrider Mitt. 36, 1995, S. 48-59 (P);
    ders., in: Quartär 47/48, 1997, S. 7 ff. (P). - Eigene Archivstudien (Archiv d. Hugo Obermaier-Ges. am Inst. f. Altertumskde d. Univ. Erlangen-Nürnberg;
    Bischöfl. Zentralarchiv Regensburg;
    Archiv d. Univ. Miséricorde Fribourg).

  • Autor/in

    Christian Züchner
  • Zitierweise

    Züchner, Christian, "Obermaier, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 396-397 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117077240.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA