Lebensdaten
1872 – 1960
Geburtsort
Biberach/Riß
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Staatssekretär im Reichspostministerium
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117021199 | OGND | VIAF: 64773078
Namensvarianten
  • Sautter, Karl Christian Jakob
  • Sautter, Karl
  • Sautter, Karl Christian Jakob
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Sautter, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117021199.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Jakob Sauter (1840–86), Schuhmacher in B., S d. Jakob (1798–1872) u. d. Anna Katharina Hermann (1801–77);
    M Marie (1844–1922), aus Tuttlingen, T d. Johann Georg Rieß (1809–93) u. d. Anna Margarete Storz (1814–98);
    ⚭ Anna Pauline (1877–1948), aus St., T d. Karl August Wilhelm v. Harsch (1841–1918) u. d. Wilhelmine Pauline Matthes (1842–1922);
    2 S Hermann August Alfred (1905–83), Dipl.-Ing., Elektrotechniker, Karl Theodor (1910–86), Richter am Bundessoz.ger. in Kassel, dann Präs. d. Landessoz.ger. in St., 1 T Hedwig Marianne Pauline (1907–98, Dr. med. Willy Hoffmann);
    E Hans-Jürgen Hoffmann (* 1935), Dr.-Ing., Prof. f. Informatik an d. TU Darmstadt (s. Kürschner, Gel.-Kal. 2003).

  • Biographie

    S. trat 1888 als Praktikant in den kgl. württ. Postdienst ein, studierte an der TH Stuttgart und wurde nach „vorzüglich“ bestandener Verwaltungsprüfung 1896 in den höheren Post- und Telegraphendienst übernommen. Seit 1910 war er im Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten, dem die Post unterstand, tätig (Oberfinanzassessor, 1913 Postrat, 1918 Min.rat). Nach der Eingliederung der württ. Post in die dt. Reichspost wechselte S. am 1.4.1920 in das Berliner Reichspostministerium. 1922 wurde ihm das Amt des Sparkommissars der Reichspost übertragen. 1923 zunächst Ministerialdirektor, war er seit dem 1. Oktober Geschäftsführender Staatssekretär des Reichspostministeriums und damit ständiger Vertreter des Ministers. In S.s Amtszeit fielen die Verabschiedung des Reichspostfinanzgesetzes vom Juni 1924 sowie der Wirtschaftserlaß von Reichspostminister Karl Stingl (1864–1936) vom Juli 1925, die den Grundstein legten für die Modernisierung und finanzielle Fundierung des „Staatsunternehmens Dt. Reichspost“. 1929 leitete er die dt. Delegation auf dem Londoner Weltpostkongreß. Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 setzte eine starke nationalsozialistische Hetze gegen S. als einen Vertreter des „Novembersystems“ ein, so daß er am 6.7.1933 von Wilhelm Ohnesorge (1872–1961) abgelöst wurde.

    S., der seit 1937 wieder in Stuttgart lebte, widmete sich nun verstärkt postgeschichtlichen Studien, obwohl ihm der Zugang zu den amtlichen Akten von der Leitung der Reichspost verwehrt wurde. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs war er Berater der amerik. Militärregierung in Fragen des Post- und Fernmeldewesens, seit Dez. 1947 der Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in Frankfurt/M. für den Wiederaufbau der Post in Deutschland, 1949-51 des Bundespostministerium.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Stuttgart 1929);
    Gr. BVK mit Stern (1952).

  • Werke

    H. Stephan, Gesch. d. Preuß. Post, bearb. u. fortgeführt v. K. S., 1928;
    Gesch. d. Norddt. Bundespost, 1933;
    Gesch. d. Dt. Post, Teil 3: Gesch. d. Dt. Reichspost (1871–1945), 1951.

  • Literatur

    M. Vogt, Das Staatsuntern. „Dt. Reichspost“ in d. J. d. Weimarer Rep., in: W. Lotz (Hg.), Dt. Postgesch., Essays u. Bilder, 1989, S. 241-87;
    ders., Prakt. Arb. nach Dienstleistungen d. Post in d. J. d. Weimarer Rep., in: Archiv f. dt. Postgesch. 4/1, 1990, S. 71-106;
    W. Lotz. Die Dt. Reichspost 1933-1939, 1999;
    Rhdb. (P);
    Munzinger; |

  • Nachlass

    Nachlaß im Bes. d. d. E Hans-Jürgen Hoffmann, Darmstadt.

  • Porträts

    Foto im BA, Koblenz.

  • Autor/in

    Wolfgang Lotz
  • Zitierweise

    Lotz, Wolfgang, "Sautter, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 469-470 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117021199.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA