Lebensdaten
1874 – 1935
Geburtsort
Weimar
Sterbeort
Ilmenau
Beruf/Funktion
Sängerin
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116932449 | OGND | VIAF: 69695074
Namensvarianten
  • Schoder, Maria (geborene)
  • Setzer, Maria (in zweiter Ehe)
  • Gutheil-Schoder, Maria
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Zitierweise

Gutheil-Schoder, Maria, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116932449.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gastwirt;
    1) 1899 Gustav Gutheil (1868–1914), Kapellmeister in Straßburg, 1897-1900 am Weimarer Hoftheater, siedelte mit s. Frau nach Wien über, wo er sich als Komponist u. Musiklehrer betätigte (s. Eisenberg), 2) 1920 Franz Setzer, Kunstphotograph.

  • Biographie

    G., die seit dem 6. Lebensjahr Musikunterricht erhielt und mit 12 Jahren zum erstenmal öffentlich auftrat, besuchte 1888 die großherzogliche Musikschule in Weimar und wurde, nach 1 Jahr als talentlos entlassen, Privatschülerin der Hofsängerin Virginia Neumann-Gungl, die sie bis Anfang 1891 zur Bühnenreife brachte. Im April debutierte sie als Gabriel in E. Lassens „Faust“, wirkte im August als Choristin bei den Bayreuther Festspielen mit und wurde im Herbst 1891 Volontärin, im Herbst 1892 Mitglied des Weimarer Hoftheaters. Anfangs noch für Sprechrollen verwendet, rückte sie 1895 ins erste Soubrettenfach vor und sang ab 1897 auch jugendliche dramatische Partien. Seit 1899 wiederholt – auch als Konzertsängerin – in Leipzig und Berlin gastierend, folgte die G. im Mai 1900 einem Ruf Gustav Mahlers an die Wiener Hofoper, der sie, nur abgesehen von Gastspielen in Berlin, Dresden, München, Leipzig und London, bis 1926 als Sängerin, dann bis zu ihrer Pensionierung 1933 als Studien- und Spielleiterin angehörte. Sie hielt ferner in Salzburg vielbesuchte Kurse über Vortragskunst und ist auch im Ausland erfolgreich als Regisseurin (Der Rosenkavalier, Paris 1927) an die Öffentlichkeit getreten. Die Übernahme einer Meisterklasse für dramatischen Unterricht an der Wiener Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst hat ihr Tod verhindert. Gutes Aussehen, schauspielerische Qualitäten und hohe Stimmkultur ließen die G. rasch zu einer unter anderem von Felix von Weingartner und Richard Strauss hochgeschätzten Mezzosopranistin werden, der auf der Höhe ihrer Karriere fesselnder Vortrag, geklärte Tonbildung, tadellose Technik und musikalische Sicherheit sowie sauberste Intonation und Phrasierung nachgerühmt wurden.

  • Rollen

    Rollen u. a. Erste Dame u. Pamina (Die Zauberflöte); Carmen; Mignon; Maria (Waffenschmied); Elsa (Lohengrin); Herzlang (Der Pfeifertag v. M. v. Schillings); Venus (Tannhäuser); Nedda (Bajazzo v. Leoncavallo); Santuzza (Cavalleria rusticana); Frau Fluth (Die lustigen Weiber v. Windsor); Eva (Meistersinger); Antonia (Hoffmanns Erzz.); Despina (Cosí fan tutte); Elektra; Martha (Tiefland); Potifar (Josephslegende); Kundry (Parsifal); Oktavian (Rosenkavalier); Salome.

  • Literatur

    L. Andro, M. G.-Sch., 1923;
    M. Graf, Die Wiener Oper, 1955 (P);
    Eisenberg;
    Enc. dello spettacolo VI, Rom 1959;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Othmar Wessely
  • Zitierweise

    Wessely, Othmar, "Gutheil-Schoder, Maria" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 344 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116932449.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA