Greiner, Leo
- Dates of Life
- 1876 – 1928
- Place of birth
- Brünn (Mähren)
- Place of death
- Berlin
- Occupation
- Schriftsteller ; Dramaturg
- Religious Denomination
- jüdisch
- Authority Data
- GND: 116830980 | OGND | VIAF: 117579269
- Alternate Names
-
- Greiner, Leo
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
Outbound Links from this Person
Life description (NDB)
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
Map Icons
Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.
-
Genealogy
V Gabriel († 1876), Kaufm.;
M Therese Wesely;
⚭ Erna, T d. Kaufm. Zdenek Urfus;
2 T. -
Biographical Presentation
Nach der Gymnasialzeit in Kronstadt (Siebenbürgen) ging G. 1895 nach München und studierte dort Literaturwissenschaft und Ästhetik. 1901 fand er Anschluß an den Kreis um Wedekind und war Mitbegründer und für kurze Zeit künstlerischer Leiter des literarischen Kabaretts „Die elf Scharfrichter“. Mit W. von Scholz gab er die Zeitschrift „Der Frühling“ heraus und redigierte die „Deutsch- Französische Rundschau“. Später ging er nach Berlin und war bis zu seinem Tode Dramaturg im S. Fischer-Verlag. – G. begann mit ornamentaler, neuromantischer Lyrik, in der er seine Lenau verwandte, unruhevolle Wehmut auszudrücken suchte. Später orientierte er sich am neuklassischen Drama P. Ernsts und versuchte, in eigenen Dramen (unter anderem „Herzog Boccaneras Ende“, 1908) nicht allein seiner Dichtung festere Konturen zu geben, sondern auch seine Lebensunsicherheit und Schwermut mit Hilfe des neugewonnenen ästhetischen und ethischen Haltes zu überwinden. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg (als Oberleutnant) trat er kaum mehr mit neuen Werken hervor. Während seine Gedichte und Dramen schon bald in Vergessenheit gerieten, erfuhren seine Übertragungen und Nachdichtungen aus dem Mittelhochdeutschen, Griechischen und Chinesischen wegen ihrer sprachlichen Treue und Geschlossenheit freundliche Beurteilung.
-
Works
Weitere W u. a. Das Jahrtausend (lyr.-ep. Dichtung um Otto III.), 1900;
Lenau (Monogr.), in: Die Dichtung 16, 1904;
Der Liebeskönig, 1905 (Drama);
Das Tagebuch, 1906, ²1912 (Gedichte);
Städte u. Landschaften, hrsg. v. L. G. seit 1906;
Lysistrata (Komödie frei n. →Aristophanes), 1908;
Ein Kampf ums Licht - Lenau, Sein Leben, Lieben u. Leiden, Briefe - Aufzeichnungen - Gedichte, ausgew. u. biogr. verbunden v. L. G., = Die Bücher d. Rose XIV, 1911;
Arbaces u. Panthea (Schauspiel n. Beaumont u. Fletcher), 1911;
Altdt. Novellen, Nach d. Mittelhochdt., 2 Bde., 1912, I, ⁴1922, II, ³1922;
Chines. Abende, Novellen u. Geschichten in Gemeinsch. mit Tsou Ping Shou aus d. chines. Ursprache übertragen v. L. G., 1913, 5. u. 6. T., 1923. -
Literature
H. Franck, L. G., in: Das lit. Echo 12, 1909/10, Sp. 1139-48 (P);
L. G., Im Spiegel, Autobiogr. Skizzen, ebd., Sp. 1147 f.;
E. Lissauer, Über d. Gedichte L. G.s, ebd., S. 270 f.;
H. Kasack, L. G., in: Weltbühne 24, II, 1928, S. 341;
S. Wininger, Große Jüd. Nat.-Bibliogr. II, 1927, S. 520 f.;
Soergel;
DBJ X (Tl. 1928, W, L);
Kosch, Lit.-Lex.;
ÖBL;
Enc. Jud. -
Portraits
Lith. v. K. Bauer, Abb. in: Soergel II, S. 143.
-
Author
Wilhelm Bietak -
Citation
Bietak, Wilhelm, "Greiner, Leo" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 39 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116830980.html#ndbcontent