Lebensdaten
1831 – 1909
Geburtsort
Irmelshausen bei Königshofen (Grabfeld)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Gesangspädagoge ; Komponist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116785713 | OGND | VIAF: 47037068
Namensvarianten
  • Hey, Julius
  • Hey, Jul.

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Zitierweise

Hey, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116785713.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V unbek.;
    M Anna Dor. Hey (1801–98), Dienstmagd, dann Auszüglerin in I., T d. Bauern Joh. Kaspar Hey in I. u. d. Friederike Neumann;
    1) Göttingen 1865 Karoline (1840–80), 2) München 1885 Amelie (1843–1907), beide T d. Dr. iur. Samuel Benfey, Obergerichtsanwalt in Göttingen, u. d. Karoline Coppel; Ov d. Ehefrauen Theodor Benfey ( 1881), Sprachwissenschaftler (s. NDB II);
    5 S, 1 T aus 1), u. a. Paul (1867–1952), Prof., Maler u. Illustrator u. a. Kinder- u. Märchenbücher (s. ThB), Siegfried (* 1875), Ministerialdir. im Auswärtigen Amt bis 1934, Ottilie ( Herm. Roth, 1882–1938, Musikkritiker, seit 1934 Lehrer f. Tonsatz a. d. Musikhochschule in Berlin, s. Riemann).

  • Biographie

    Nachdem H. in seiner Kindheit vor allem im Klavier- und Orgelspiel sich hervorgetan hatte, kam er als 13jähriger in eine Kupferstecher-Lehre nach Göttingen. 1851 bezog er die Münchner Malerakademie, wandte sich jedoch 1859 auf den Rat Franz Lachners hin ausschließlich der Musik zu. Bis 1887 wirkte er mit wachsendem Erfolg als privater Musiklehrer unter anderem im Hause Herzog Maximilians, 1867-87 zugleich als Gesangspädagoge der Königlichen Musikschule in München. 1887 setzte er seine Tätigkeit in Berlin fort, kehrte aber 1906 für den Rest seines Lebens nach München zurück. – Nicht wegen seiner 16 gezählten Opern, von denen lediglich die „Kinderlieder“ etwas bekannter geworden sind, sondern wegen seiner Gesangslehre verdient H. noch heute Beachtung. Zusammen mit seinem Lehrer Friedrich Schmitt (1812–84, siehe Literatur) ist er der Begründer einer Gesangslehre, in der die Tonbildung nicht von textlosen Solfeggien, sondern von der (deutschen) Sprache ausgeht. H. hat seinen „vaterländischen Gesangstyl“ vor allem im Blick auf die Musikdramen Richard Wagners entwickelt; diesem verdankt er einerseits die entscheidenden Anregungen, ihm hat er andererseits bei der Einstudierung der Gesangspartien für die ersten Bayreuther Festspiele große Dienste geleistet. Indessen ist H.s Unterrichtsziel einer „flüssigen Sprachcantilene“ über Wagner hinaus von Wichtigkeit für die gesamte neuere Gesangspädagogik geworden, und sein 4bändiges Werk „Deutscher Gesangs-Unterricht“ (1885-87) ist – vor allem in seiner Kurzfassung als „Kleiner Hey“ (1912 folgende) – bis heute grundlegend für die Sprech- und Gesangserziehung geblieben.

  • Werke

    Weitere W Richard Wagner als Vortragsmeister, Erinnerungen, hrsg. v. Hans Hey, 1911.

  • Literatur

    A. Göttmann, in: Die Musik I, 3, 1902 (P);
    H. Roth, in: Zs. d. Internat. Musikges. 10, 1908/09;
    ders., in: BJ 14;
    O. Lessmann, in: Allg. Musik- Ztg. 36, 1909;
    H. Krech, J. H. u. s. Sängerbildungsideal „Dt. Gesangs-Unterricht“, phil. Diss. Halle 1941 (ungedr.);
    MGG VI (W, L). - Zu Frdr. Schmitt: MGG XI;
    Riemann.

  • Autor/in

    Martin Geck
  • Zitierweise

    Geck, Martin, "Hey, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116785713.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA