Lebensdaten
1866 – 1947
Geburtsort
Bonn
Sterbeort
Dillenburg/Lahn
Beruf/Funktion
Chemiker ; Metallkundler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116784148 | OGND | VIAF: 111818249
Namensvarianten
  • Heusler, Fritz
  • Heusler, Friedrich
  • Heusler Karl Ludwig David Fritz
  • mehr

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Zitierweise

Heusler, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116784148.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Conrad (1826–1907), Geh. Bergrat in B., Leiter d. Isabellenhütte in D. (s. Pogg. IV), S d. Carl Ludw. (1790–1851), Geh. Bergrat in Siegen, Leiter d. Isabellenhütte in D., u. d. Katharine Heeser;
    M Georgine (1843–1911), T d. Dav. Frdr. Strauß (1808–74), Prof. d. Theol. in Zürich u. phil. Schriftsteller, u. d. Agnese Schebest (1813–69), Sängerin (s. ADB 30; Frank-Altmann); Cousine Lili ( Richard Lorenz, 1863–1929, Prof. f. Elektrochemie in Zürich u. Frankfurt/M.);
    - Marburg/Lahn 1896 Johanna (1868–1955), T d. Otto v. Heusinger (1830–1901), Prof. d. gerichtl. Med. u. Kreisarzt in Marburg (s. BJ VI, S. 334, u. Tl.), u. d. Rosine Hermann;
    2 S, 2 T, u. a. Otto (* 1901), Chemiker, techn. Leiter d. Isabellenhütte, Ernst (* 1907), kaufm. Leiter d. Isabellenhütte.

  • Biographie

    H. studierte seit 1883 Chemie in Bonn und Berlin (Promotion 1887 bei O. Wallach mit einer Arbeit über aromatische Fluorverbindungen). Einem militärischen Dienstjahr in Stuttgart folgten 4 Assistentenjahre bei Wallach in Bonn und Göttingen. Hier arbeitete er auf dem Gebiet der Terpene und der Erdölraffination. 1893/94 war H. in der Teerindustrie tätig. 1894 habilitierte er sich in Bonn für Chemische Technologie mit einer Arbeit über Braunkohlenteer. Neben seinen Vorlesungen beschäftigten ihn die Probleme der seit 1827 im Familienbesitz befindlichen Isabellenhütte in Dillenburg in einem für ihn eingerichteten Metall-Laboratorium. Es galt, die technischen Voraussetzungen für die Herstellung der von K. Feußner und St. Lindeck in der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Berlin 1889 entwickelten Präzisionswiderstandslegierung Manganin zu schaffen und die Kupfer-Mangan-Legierung Resistin zu entwickeln, die als seewasserbeständige Legierung im Seeschiffbau steigende Bedeutung gewann. Hier entdeckte H. auch die ferromagnetischen Mangan-Legierungen, die seitdem als „Heuslersche Legierungen“ bekannt sind; die erste Veröffentlichung darüber erschien 1903. In den folgenden 30 Jahren trugen Arbeiten von E. Take, G. Tammann, H. und seinem Sohn Otto zur weiteren Aufklärung bei. 1902 übernahm H. die Leitung der Isabellenhütte und siedelte nach Dillenburg über. Unter seinen durch zahlreiche Patente geschützten Erfindungen ist die Aushärtung einer schmiedbaren H.-schen Legierung als erster Fall der Aushärtung einer Schwermetallegierung hervorzuheben. H. war ein Vorbild für den Techniker, der auf streng wissenschaftlicher Basis arbeitet.|

  • Auszeichnungen

    Goethe-Medaille d. Univ. Frankfurt, Heyn-Denkmünze d. Dt. Ges. f. Metallkde.

  • Werke

    Weitere W u. a. Monogr. üb. d. Terpene, in: Hdwb. d. Chemie, 1895/96;
    The Chemistry of the Terpenes, 1902;
    Chem. Technol., 1905.

  • Literatur

    W. Köster, in: Metall u. Erz 38, 1941;
    W. Gerlach u. G. Masing, in: Zs. f. Metallkde. 38, 1947;
    W. Gerlach, in: FF 21/23, 1947;
    225 J. Isabellen-Hütte Dillenburg, 1953;
    Pogg. IV-VII a.

  • Autor/in

    Werner Köster
  • Zitierweise

    Köster, Werner, "Heusler, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 52 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116784148.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA