Lebensdaten
1881 – 1963
Geburtsort
Regensburg
Sterbeort
Steckborn
Beruf/Funktion
Architekt
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116753242 | OGND | VIAF: 69690613
Namensvarianten
  • Hertlein, Hans Christoph
  • Hertlein, Hans
  • Hertlein, Hans Christoph
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Porträt(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hertlein, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116753242.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolf (1836–96), Oberlandesgerichtsrat, S d. Kaufm. Joh. Leonhard u. d. Helene Raum;
    M Rosa (1843–1923, kath.), T d. Gerichtshalters Jos. Bauer u. d. Anna Maria Üblacker;
    Berlin-Schöneberg 1922 Gertrud (1889–1965), T d. Gärtners Hermann Weiß in Meilendorf Kr. Köthen u. d. Caroline Krüger; kinderlos.

  • Biographie

    H. studierte an der TH München Architektur. Nach der Diplom-Prüfung arbeitete er seit 1905 beim Stadtbauamt Nürnberg, nach dem Staatsexamen (1909 in München) bei der Generaldirektion der Berg- und Hüttenwerke in München. Nach einer kurzen Tätigkeit als Baumeister bei der Regierung von Oberbayern wechselte er 1912 in die Bauabteilung der Siemens-Werke über und wurde 1915 als Nachfolger des Baudirektors Janisch Leiter der Siemens-Bauabteilung (Ernennung zum Direktor d. Siemens-Werke 1924, zum Generalbevollmächtigten der Siemens & Halske- und Siemens-Schuckert-Werke AG 1932). Seit 1946 war er ordentlicher Professor an der Technischen Universität Berlin.

    Aus der Vielzahl seiner Bauten sind die von ihm errichteten Industriebauten im Bereich der Firma Siemens im In- und Ausland hervorzuheben, daneben auch Objekte aller anderen Gebiete der Baukunst, die H.s künstlerisches Schaffen ergänzen: neben Wohnsiedlungen mit Kirchen und Sportplätzen die von ihm ausgeführten Sozialbauten und Eigenheime. Die von H. geschaffenen Industriebauten waren nicht nur für den Fabrikbereich, sondern auch für die architektonische Richtung des Bauwesens maßgebend Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit, verbunden mit einem kraftvollen architektonischen Empfinden charakterisieren sie. In Berlin-Siemensstadt sind die markantesten Beispiele das Schaltwerk-Hochhaus, der erste europäisceh Fabrikhochbau, und der Wernerwerk-Hochbau. Beide stehen als richtungweisende Bauobjekte unter Denkmalschutz. Auch in einer großen Zahl von Schülern H.s lebt sein Streben nach Sachlichkeit und Zweckmäßigkeit fort.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TH Hannover 1931), Mitgl. d. Ak. d. Künste Berlin (1955), Ehrensenator d. TU Berlin (1957).

  • Werke

    Weitere W Bauten in Berlin-Siemensstadt, u. a. Wernenverk M mit Siemensturm, 1915, Wohnsiedlung mit Kirchen, Kinderheim u. Sportanlagen, 1922;
    ferner Berlin, Zwietusch-Werk, 1925;
    Luftfahrt-Gerätewerk Spandau, 1936;
    Fabrik- u. Verwaltungsbauten in vielen T. Dtld.s u. im Ausland, u. a. Siemens-Gebäude in Den Haag, 1921;
    Mannheim, 1921;
    Nürnberg, 1923;
    Siemens-Reiniger-Werke in Erlangen, 1926;
    Büro-Turmhaus Fa. Zeiß in Jena, 1934;
    Siemens-Schuckert-Werke-Verwaltungsgebäude Erlangen, 1947. - Schrr.: Neue Industriebauten d. Siemenskonzerns, 1927;
    Schaltwerk Hochhaus, 1930;
    Wernerwerk-Hochbau, 1930;
    Die Entwicklung d. Siemens-Bauten in Siemensstadt, 1959 (Privatdruck).

  • Literatur

    F. Benthin, Btr. z. Entwicklungsgesch d. Industriebaues, Diss. TU Berlin 1953;
    Rhdb. (P);
    Wasmuths Lex. d. Baukunst III, 1931;
    Vollmer (W, L).

  • Autor/in

    Fritz Benthin
  • Zitierweise

    Benthin, Fritz, "Hertlein, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 701-702 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116753242.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA