Lebensdaten
1799 – 1875
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; österreichischer Beamter ; Sektionsrat im Finanzministerium
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116743980 | OGND | VIAF: 49984626
Namensvarianten
  • Hermann von Herrmannsthal, Franz
  • Hermann von Hermannsthal, Franz
  • Hermannsthal, Franz
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hermann von Herrmannsthal, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116743980.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand, k. k. Vizehofbuchhalter d. Hofkriegsrats;
    M Antonia Sinz ( 1825);
    1834 Amalie, T d. Advokaten Oplak in Laibach; mindestens 2 T.

  • Biographie

    H. absolvierte in Wien die rechtswissenschaftlichen Studien und trat dann im Finanzfach in den Staatsdienst ein. Er beschloß seine Beamtentätigkeit 1864 als Sektionsrat im Finanzministerium. Nebenberuflich widmete er sich poetischen Arbeiten. Eine Sammlung „Gedichte“ erschien 1830. Von der zeitgenössischen Kritik wurden seine Gedichte wegen der Gewandtheit in Reimstellungen und Versmaßen und ihrer Empfindungen wegen gelobt. In ihrem Hang zur Beschaulichkeit können sie heute nur als mittelmäßig bezeichnet werden. Namentlich in seinen orientalischen Gedichten erweist sich H. als Epigone Platens. Mit seinen Dramen erzielte er nur Achtungserfolge. „Ziani und seine Braut“ (1847) wurde am Wiener Burgtheater aufgeführt, ebenso das Trauerspiel „Der letzte Ravenswood“ (1860), eine Dramatisierung von Walter Scotts Roman „Braut von Lammermoor“. Als Dramatiker ist H. Epigone Hebbels, für den er sehr schwärmte, doch fehlt seinen Stücken, die stark von lyrischen Elementen durchsetzt sind, die eigentliche Dramatik.

  • Werke

    Weitere W Die Blutrache, Drama, 1831;
    Mein Lebenslauf in d. Fremde, Gedichte, 1837;
    Ghaselen, Gedichte, 1872.

  • Literatur

    ADB XII;
    Wurzbach VIII;
    Brümmer;
    Kosch, Lit.-Lex.;
    ÖBL (W).

  • Autor/in

    Heinz Rieder
  • Zitierweise

    Rieder, Heinz, "Hermann von Herrmannsthal, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 665 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116743980.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Hermann von Hermannsthal: Franz H. v. H., österreich. Dichter, geb. am 14. August 1799 in Wien, daselbst am 24. Juni 1875, trat nach absolvirtem Studium der Rechte beim Finanzfach in den Staatsdienst, und wurde nach langjähriger Thätigkeit als Sectionsrath 1864 pensionirt. Trefflicher Lyriker, reich an Gedanken von großer Schönheit der Sprache; „bei mäßiger Leidenschaft, mit ausgesprochenem Hang zur Beschaulichkeit“, schrieb H. „Gedichte" (1830), denen eine weitere Sammlung solcher unter dem Titel: „Mein Lebenslauf in der Fremde" (1837) und zuletzt „Ghaselen" (1872) folgten. Seinen Dramen „Die Blutrache" (1831) und „Ziani und seine Braut“ (1847), wie dem fünfaktigen Trauerspiel „Der letzte Ravenswood“ (1860) nach W. Scott's „Braut von Lammermoor“ fehlt das wirksame eigentlich dramatische Element.

  • Autor/in

    Joseph Kürschner.
  • Zitierweise

    Kürschner, Joseph, "Hermann von Herrmannsthal, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 188 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116743980.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA