Lebensdaten
1778 – 1837
Geburtsort
Königsberg
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Professor der Rechte in Göttingen
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116731893 | OGND | VIAF: 36417344
Namensvarianten
  • Göschen, Johann Friedrich Ludwig
  • Goeschen, Friedrich Ludwig
  • Göschen, Friedrich Johann Ludwig
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Göschen, Friedrich Johann Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116731893.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Göschen: Johann Friedrich Ludwig G., Rechtsgelehrter, geb. am 16. Februar 1778 zu Königsberg in Preußen, am 24. September 1837 in Göttingen. Auf der Domschule in Magdeburg vorgebildet, bezog er 1794 die Universität seiner Vaterstadt, um sich dem Rechtsstudium zu widmen, welches er 1796—98 in Göttingen fortsetzte. Dort gewann er jedoch für die Naturwissenschaften, mit denen er das Studium der Oekonomie verbinden wollte, ein höheres Interesse, hielt sich dann auf den Gütern des Grafen von Veltheim bei Helmstädt auf und kaufte 1800 in der Nähe von Königsberg ein Landgut, das er 1804 wieder zu verkaufen genöthigt ward. Er ging nun nach Magdeburg, um in den praktischen Justizdienst einzutreten, da er aber keine Anstellung fand, 1806 nach Berlin, wo er, durch Savigny und Niebuhr angeregt, die juristischen Studien von neuem aufnahm. Nachdem er hier 1811 den Doctorgrad erlangt, wurde er noch in demselben Jahre zum außerordentlichen, 1813 zum ordentlichen Professor der Rechte ernannt. 1815 vereinigte er sich mit Savigny und Eichhorn zur Herausgabe der „Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissenschaft“. Auf Savigny's Vorschlag entsandte ihn die Berliner Akademie 1817 mit dem Philologen Immanuel Bekker nach Verona zur Entzifferung der von Niebuhr entdeckten Handschrift des Gaius und beauftragte ihn mit der Veröffentlichung derselben. Eine Frucht seiner Thätigkeit war die erste vollständige Edition des Gaius: „Gaii Institutionum commentarii IV“, 1820; 2. Ausg. mit Benutzung von F. Bluhme's Revision 1824; 3. Ausg. von K. Lachmann 1842, welcher letzteren die ebenfalls von Lachmann vollendete Bearbeitung für das Bonner „Corpus iuris Anteiustiniani“ (1841) voranging. 1822 als ordentlicher Professor der Rechte und außerordentlicher Beisitzer des Spruchcollegiums nach Göttingen berufen, ward er 1828 Hofrath, 1829 ordentliches Mitglied des Spruchcollegiums, 1833 Mitglied der Honoren-Facultät. Aus seinen hinterlassenen Papieren veröffentlichte A. Erxleben die „Vorlesungen über das gemeine Civilrecht“ (1838—40, 3 Bde. in 5 Abtheilungen; 2. Aufl. 1843).

    • Literatur

      Ersch u. Gruber, 1. Sect. 72, 216 f. Pütter, Gelehrtengesch. d. Univ. Göttingen 4, 276 f.

  • Autor/in

    Steffenhagen.
  • Zitierweise

    Steffenhagen, "Göschen, Friedrich Johann Ludwig" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 403 unter Göschen, Johann Friedrich Ludwig [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116731893.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA