Lebensdaten
1878 – 1959
Geburtsort
Ulrichstein Kreis Schotten (Oberhessen)
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
klassischer Philologe ; Volkskundler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116723645 | OGND | VIAF: 29895321
Namensvarianten
  • Hepding, Hugo

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Zitierweise

Hepding, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116723645.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adolf (1849–1917), Pfarrer in U., seit 1886 in Großen-Linden, S d. Schullehrers Konrad;
    M Clara (1860–1952), T d. Jak. Schaub (1823–77), Pfarrer in U., Burschenschafter, Revolutionär v. 1848, Hrsg. e. pol. Zs., u. d. Elisabeth Schultheiß;
    Gießen 1911 Anna (1885–1953), T d. Dr. phil. Frdr. Eduard Quentell (1847–1935), Seminardir. in Friedberg/Oberhessen, u. d. Jula Euler;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    H. studierte klassische Philologie in Bonn und Gießen (1896–1902), besonders bei A. Dieterich und R. Wünsch (1902 in Gießen|Staatsexamen, 1903 Promotion, Dissertation: „Der Attiskult“). 1902 trat er in den Dienst der Universitätsbibliothek Gießen (1912 Bibliothekar, 1945 Direktor). Als Stipendiat des Deutschen Archäologischen Instituts nahm er zwischen 1904 und 1913 als Mitarbeiter von W. Dörpfeld an 6 Grabungen in Pergamon teil. Aufgrund dieser Tätigkeit habilitierte er sich 1910 in Gießen für Klassische Philologie und Volkskunde (1915 außerplanmäßig außerordentlicher Professor). 1941 wurde ihm als Mitglied der Bekennenden Kirche die Venia legendi entzogen.

    H.s wissenschaftliches Werk ist durch den Einfluß von A. Dieterich bestimmt; der von diesem in Gießen begründeten religionsgeschichtlichen Schule ist H. schon in seiner Dissertation verpflichtet, die er zu der auch heute noch maßgebenden Arbeit über den Attiskult erweiterte (1904). Seine Tätigkeit als Ausgräber in Pergamon, wo er vor allem die Auswertung der inschriftlichen Funde besorgte, fand in mehreren Grabungsberichten ihren Niederschlag (1907–10), aber auch in Arbeiten über Mithridates von Pergamon (1910) und den Hain des Rufinos (1933). Als Bibliothekar bearbeitete H. vor allem das Gebiet der Missionsschriften der Gießener Universitätsbibliothek (1913–1925). Seine Hauptbedeutung liegt jedoch auf volkskundlichem Gebiet, besonders seiner hessischen Heimat. Schon seine erste Arbeit war diesem Themenkreis gewidmet (1900), und diesem Forschungsgebiet blieb er Zeit seines Lebens treu. 1906-08 war er Mitherausgeber, 1920-57 Herausgeber der von A. Dieterich begründeten „Hessischen Blätter für Volkskunde“.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. d. Hauptausschusses d. Vereine f. Volkskunde, d. hess. Vereinigung f. Volkskunde, Ehrensenator d. Univ. Gießen (1956), Ehrenbürger v. Gießen (Jan. 1959);
    1908 korr., 1913 o. Mitgl. d. Dt. archäol. Inst. Athen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Sagen aus d. Umgebung v. Gießen, in: Hess. Bll. f. Volkskde. 1, 1900, S. 15;
    Hess. Hausinschrr. u. byzantin. Rätsel, ebd. 12, 1913, S. 161-82;
    Die Heidelbeere im Volksbrauch, ebd. 22, 1922, S. 1-58;
    Ostereier u. Osterhase, ebd. 26, 1928, S. 127-41;
    Ein Gedicht in Wetterauer Mundart aus d. J. 1818, ebd. 34, 1936, S. 93-102;
    Die Frösche stillen in Aberglaube, Sage, Legende u. Recht, ebd. 39, 1941, S. 146-69;
    Attis, seine Mythen u. sein Kult, 1904;
    Die Arbb. in Pergamon 1904/05 II, III, in: Mitt. d. dt. archäolog. Inst., athen. Abt. 32, 1907, S. 241-414;
    dass. 1908/09 II, III, ebd. 35, 1910, S. 401-523;
    Mithridates v. Pergamon, ebd. 34, 1909. S. 329-40;
    'Ρουϕίνιον ἄλσος‚ in: Philologus 88, 1933, S. 90-103, 241-43;
    Johs. Mercator v. Zierenberg, in: Btrr. z. hess. KG 12, 1941, S. 325-44;
    Hintersichwerfen als Kultritus, in: Erbe d. Vergangenh. (Festgabe f. K. Helm), 1951, S. 219-35;
    A. Dieterich, in: Lb. aus Kurhessen u. Waldeck V, 1955, S. 32-43.

  • Literatur

    Volkskundl. Ernte, H. H. dargebracht, = Gießener Btrr. z. dt. Philol. 60, 1938 (W bis 1937 v. G. Lehnert S. 261-73);
    W. Rehmann, in: Zbl. f. Bibl.wesen 63, 1949, S. 51-53;
    H. Knaus, in: Festschr. f. H. H., = Hess. Bll. f. Volkskde. 49/50, Text-T., 1958, S. 4-14 (P);
    H. G. Gundel, in: Festschr. z. 350 J.feier d. Univ. Gießen, 1957, S. 203, 208, 211, 213, 464;
    ders., in: Gnomon 31, 1959, S. 751 f

  • Autor/in

    Gerhard Baader
  • Zitierweise

    Baader, Gerhard, "Hepding, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 568-569 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116723645.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA