Lebensdaten
1858 – 1945
Geburtsort
Hohebach (Württemberg)
Sterbeort
Eßlingen-Kennenburg (Württemberg)
Beruf/Funktion
technischer Physiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116717742 | OGND | VIAF: 72152560
Namensvarianten
  • Cranz, Carl Julius
  • Cranz, Carl
  • Cranz, Carl Julius
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Zitierweise

Cranz, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116717742.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Herm., Dekan in Neuenbürg, S des Pfarrers Carl u. der Charlotte Neininger;
    M Marie Ant. Magda, T des Hofrats u. Oberamtsarzts in Mergentheim Frdr. Kraus;
    Stuttgart 1891 Klara ( 1953), T des Ökonomierats Frdr. Grub u. der Berta Müller;
    1 S;
    N Hermann (1882–1944), Maschinenbauer, Dr. ing., Prof. für Mechanik an der TH Hannover, Otto (1898-1961), Prof. der Förder- u. Getriebetechnik an der TH Stuttgart.

  • Biographie

    C. besuchte die evangelisch-theologischen Seminare in Kloster Schönthal und Urach. Als Stipendiat des evangelisch-theologischen Stiftes in Tübingen studierte er Theologie und Philologie und ab 1879 in Berlin und Tübingen Mathematik und Naturwissenschaften. 1883 promovierte er bei P. Du Bois Reymond mit einer Dissertation über Ballistik. 1884 wurde er Privatdozent an der TH Stuttgart für Mathematik und Mechanik, gleichzeitig Lehrer an der Oberrealschule und Versicherungsmathematiker in Stuttgart, 1903 ordentlicher Professor und Leiter des ballistischen Laboratoriums der Militärtechnischen Akademie in Berlin, 1920 ordentlicher Professor für Technische Physik an der TH Berlin. 1935-37 war C. als wissenschaftlicher Berater der chinesischen Regierung in Nanking tätig.

    C. übertrug die exakten Meßmethoden der Experimentalphysik auf die Ballistik. Ihm gelang erstmalig die Herstellung wirklich guter und scharfer Aufnahmen des fliegenden Geschosses mittels Funkenphotographie und Kinematographie (gemeinsam mit H. Schardin mehr als 10⁶ Aufnahmen pro Sekunde). Hervorzuheben sind Schlierenaufnahmen des fliegenden Geschosses, Kurzzeitmessungen, sowie auf dem Gebiet der inneren Ballistik Rücklaufmessungen und Gasdruckmessungen. Mit R. Rothe entwickelte C. neue Verfahren zur Flugbahnberechnung. Gekrönt wurde sein Schaffen durch das „Lehrbuch der Ballistik“, das er seit 1896 unermüdlich zum umfassenden Standardwerk ausbaute. - Dr.-Ingenieur Ehren halber, GR.

  • Werke

    Lehrb. d. Ballistik, I (mit O. v. Eberhard u. K. Becker) 1910, ⁵1925, II (mit O. Poppenberg u. O. v. Eberhard) 1926, III (mit O. v. Eberhard u. K. Becker) 1913, ²1927, Ergänzungsbd. (mit O. v. Eberhard) 1936.

  • Literatur

    Btrr. z. Ballistik u. techn. Physik, verf. v. C.s Schülern anläßl. d. 80. Geburtstages, 1938, hrsg. v. H. Schardin (W);
    Jb. d. Dt. Ak. f. Luftfahrt-F, 1939/40, S. 98-101;
    Pogg. VI (W).

  • Porträts

    Phot. in: Dt. Senioren d. Physik, 1936.

  • Autor/in

    Wolfgang Haack
  • Zitierweise

    Haack, Wolfgang, "Cranz, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 401 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116717742.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA