Lebensdaten
1879 – 1948
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Völkischer Aktivist ; Publizist ; Politiker ; Abgeordneter ; Schriftsteller ; Kaufmann ; Verleger
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 116637382 | OGND | VIAF: 15525260
Namensvarianten
  • Armin, Otto
  • Roth, Alfred
  • Armin, Otto

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Weitere Erwähnungen in der NDB-online/NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Roth, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116637382.html [16.04.2024].

CC0

  • Alfred Roth hatte als einer der einflussreichsten Agitatoren und Organisatoren der völkischen Bewegung maßgeblichen Anteil an der Radikalisierung des Antisemitismus im Ersten Weltkrieg und in der Nachkriegszeit. Von 1919 bis 1922 Leiter des reichsweit aktiven Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bunds, prägte er das politische Denken und Handeln rechtsextremer Republikgegner und wurde zu einem der wichtigsten Wegbereiter des Nationalsozialismus.

    Lebensdaten

    Geboren am 27. April 1879 in Stuttgart
    Gestorben am 9. Oktober 1948 in Hamburg
    Grabstätte Friedhof (1986 aufgegeben) in Hamburg-Bergedorf
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Alfred Roth (InC)
    Alfred Roth (InC)
  • Lebenslauf

    27. April 1879 - Stuttgart

    1885 - 1893 - Stuttgart

    Schulbesuch

    Bürgerschule

    1893 - 1895 - Stuttgart

    kaufmännische Lehre

    1895 - 1895 - Stuttgart

    Sonderkurs zur Erlangung des Reifezeugnisses für Einjährig-Freiwillige; Mittlere Reife

    1895 - 1900 - Stuttgart

    Buchhalter

    Eisenhandlung

    1898 - Stuttgart

    Mitbegründer

    Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband (DHV), Gau Schwaben

    1898 - 1901 - Stuttgart

    Schriftleiter

    Südwacht (DHV-Zeitschrift)

    1900 - Hamburg

    Übersiedlung

    1901 - 1905 - Hamburg

    Leiter der Abteilung für sozialpolitische Angelegenheiten

    DHV

    1903 - 1904 - Stuttgart

    Einjährig-Freiwilliger (1909 Leutnant der Reserve)

    1905 - 1908 - Hamburg

    Schriftleiter

    Archiv für kaufmännische Sozialpolitik (DHV-Zeitschrift)

    1907 - Hamburg

    Eintritt in die Deutschsoziale Partei (1910–1914 Mitglied der Parteileitung); bis 1918 zudem Mitglied der Deutschvölkischen Partei (Nachfolgepartei)

    Deutschsoziale Partei; Deutschvölkische Partei

    1908 - 1911 - Hamburg

    Hauptschriftleiter

    Deutsche Handels-Wacht (DHV-Organ)

    1912 - 1914 - Hamburg

    Leiter der Abteilungen für Bildungs- und Lehrlingswesen

    DHV

    1912 - 1914 - Hamburg

    Schriftleiter

    Blätter für junge Kaufleute (DHV-Zeitschrift)

    1913 - 1924 - Berlin

    Mitglied im Direktorium (nicht beamtet)

    Reichsversicherungsanstalt für Angestellte

    1914 - 1920 - Hamburg

    Bundeswart

    Reichshammerbund

    1914 - 1918 - Westfront; Ostfront

    Kriegsdienst; Militärdienst (zuletzt Hauptmann der Reserve)

    Württembergisches Infanterieregiment Nr. 125

    1917 - 1919 - Duisburg-Meiderich

    Sozialsekretär

    Rheinische Stahlwerke

    1917 - 1918 - Duisburg-Meiderich

    Mitglied

    Deutsche Vaterlandspartei

    1918

    Eintritt

    Deutschnationale Volkspartei

    1919 - 1922 - Hamburg

    Hauptgeschäftsführer

    Deutschvölkischer Schutz- und Trutz-Bund

    1923 - Leipzig

    Verurteilung zu einer Geldstrafe von 500 000 Mark

    Staatsgerichtshof

    1923 - 1929 - Stuttgart

    Landesvorsitzender

    Vereinigte Vaterländische Verbände von Württemberg und Hohenzollern

    1923 - 1929 - Stuttgart

    Bundeswart

    Deutscher Befreiungsbund

    1923 - 1928 - Stuttgart

    Herausgeber und Schriftleiter

    Reichs-Sturmfahne (Zeitschrift)

    1924 - Stuttgart

    Gründer

    Deutschvölkischer Verlag (Alfred Roth)

    1924 - 1924 - Berlin

    Abgeordneter der DNVP

    Deutscher Reichstag

    1928 - 1932

    Mitglied

    NSDAP

    1929 - 1931 - Hamburg

    Herausgeber

    Sendschreiben (Zeitschrift)

    1933 - 1938 - Hamburg

    Schriftleiter

    Die Spirale/Hamburger Beobachter (Zeitschrift)

    1937 - Hamburg

    erneut Mitglied

    NSDAP

    9. Oktober 1948 - Hamburg
  • Genealogie

    Vater Hermann Roth 1847–1909 Inhaber eines Fotoateliers in Stuttgart
    Großvater väterlicherseits Gottlieb Roth 1792–1856
    Großmutter väterlicherseits Wilhelmine Roth, geb. Arledter 1819–1892
    Mutter Luise Roth, geb. Ziegler 1851–1923
    Großvater mütterlicherseits Johannes Ziegler 1822–1886
    Großmutter mütterlicherseits Regine Ziegler, geb. Schlottermüller 1824–1901
    Bruder Gottlob Christian Hermann Roth geb. 1872 als Kleinkind gestorben
    Bruder Hermann Roth geb. 1873 verh. mit Eleonore Zimmermann
    Schwester Amalie Roth geb. 1875 ledig
    Schwester Elsa Roth, verh. Schiele geb. 1877
    Schwester Martha Roth geb. 1878
    Schwester Mathilde Roth geb. 1881 ledig
    Bruder Erwin Roth geb. 1883
    Bruder Ludwig Roth 1887–1915 Soldat
    Bruder Rudolf Roth 1891–1914 Soldat
    Schwester Luise Roth, verh. Sauer geb. 1894
    Schwester N. N.
    Heirat 5.8.1907 in Hanau am Main
    Ehefrau Dorothea Roth, geb. Solger 1881–1961
    Schwiegervater Friedrich Solger 1836–1910 Zigarrenfabrikant in Hanau am Main
    Schwiegermutter Amalie Solger, geb. Roth 1845–1886
    Sohn Rolf Roth 1908–1989
    Sohn Armin Roth 1909–1998
    Sohn Otto Roth 1911–2000
    Tochter Ilse Roth, verh. Bentlin 1913–2003
    Sohn Sigfrid Roth 1914–1934
    Tochter Hilde Roth 1916–2004
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Roth, Alfred (1879 – 1948)

    • Vater

      Hermann Roth

      1847–1909

      Inhaber eines Fotoateliers in Stuttgart

      • Großvater väterlicherseits

        Gottlieb Roth

        1792–1856

      • Großmutter väterlicherseits

        Wilhelmine Roth

        1819–1892

    • Mutter

      Luise Roth

      1851–1923

      • Großvater mütterlicherseits

        Johannes Ziegler

        1822–1886

      • Großmutter mütterlicherseits

        Regine Ziegler

        1824–1901

    • Bruder

      Gottlob Roth

      geb. 1872

      als Kleinkind gestorben

    • Bruder

      Hermann Roth

      geb. 1873

      verh. mit Eleonore Zimmermann

    • Schwester

      Amalie Roth

      geb. 1875

      ledig

    • Schwester

      Elsa Roth

      geb. 1877

    • Schwester

      Martha Roth

      geb. 1878

    • Schwester

      Mathilde Roth

      geb. 1881

      ledig

    • Bruder

      Erwin Roth

      geb. 1883

    • Bruder

      Ludwig Roth

      1887–1915

      Soldat

    • Bruder

      Rudolf Roth

      1891–1914

      Soldat

    • Schwester

      Luise Roth

      geb. 1894

    • Schwester

    • Heirat

      in

      Hanau am Main

      • Ehefrau

        Dorothea Roth

        1881–1961

  • Biografie

    Aufgewachsen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen, absolvierte Roth nach dem Besuch der Bürgerschule eine kaufmännische Lehre in Stuttgart. 1897 wurde er Mitglied des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbands (DHV), für den er von 1900 bis 1917 in Hamburg hauptamtlich arbeitete. Roth trat für eine Verbesserung der sozialpolitischen Lage und des Ausbildungswesens der Angestelltenschaft ein und wurde 1913 ehrenamtliches Mitglied im Direktorium der Reichsanstalt für Angestellte, dem er bis 1924 angehörte.

    Im Deutschen Jugendbund früh beeinflusst von den rasseideologisch und „pangermanisch“ orientierten Schriften Eugen Dührings (1833–1921) und Georg von Schönerers (1842–1921) erfuhr Roth nach eigenen Aussagen seine „politische Erziehung“ in der von Max Hugo Liebermann von Sonneberg (1848–1911) geführten, völkisch-antisemitischen Deutschsozialen Partei, für die er 1912 erfolglos für den Reichstag kandidierte. Ideologisch prägend war zudem die Begegnung mit dem Vorsitzenden des radikalnationalistischen Alldeutschen Verbands (ADV), Heinrich Claß (1868–1953). 1912 schloss sich Roth dem von Theodor Fritsch (1852–1933) gegründeten Reichshammerbund an, in dem er 1914 zum Bundeswart avancierte. Im August 1914 einberufen und an West- und Ostfront eingesetzt, arbeitete er seit August 1917 schwer kriegsgeschädigt als Sozialsekretär bei den Rheinischen Stahlwerken und trat gegen Ende des Ersten Weltkriegs im Ruhrgebiet als Propagandist der Deutschen Vaterlandspartei hervor.

    Der integrale, alles überformende Kern von Roths politischer Grundhaltung war ein obsessiver Antisemitismus. In der „jüdischen Rasse“ und dem „jüdischen Geist“, dem auch viele Nichtjuden verfallen seien, sah er weltweit gegen Deutschland agierende Kräfte. Seine unter Pseudonym publizierten Pamphlete „Die Juden im Heere“ (1919) und „Die Juden in den Kriegs-Gesellschaften und in der Kriegswirtschaft“ (1921) leisteten der Verbreitung antisemitischer Ressentiments über „jüdische Drückebergerei“ und „Zersetzung“ erheblichen Vorschub.

    Weit vernetzt im völkischen Lager, trat Roth für eine antisemitische Ausrichtung des ADV ein und wurde im Februar 1919 durch Konstantin Freiherr von Gebsattel (1854–1932) zum Hauptgeschäftsführer des neu gegründeten Deutschen (seit Oktober 1919 Deutschvölkischen) Schutz- und Trutz-Bunds (DSTB) ernannt. Roth löste sich bald aus der Vormundschaft des ADV und wurde der führende Organisator und Agitator des DSTB, dem bis 1922 nach Organisation, Propagandaaufwand und Mitgliederzahl (zuletzt rund 170 000) bei Weitem stärksten und wirkungsvollsten völkischen Verband in Deutschland. Mit seiner Hetze gegen die Demokratie und ihre führenden Repräsentanten, seiner Propagierung von Rassedenken, v. a. aber seiner hemmungslosen antisemitischen Agitation bekämpfte der DSTB eine politische und gesellschaftliche Stabilisierung der Weimarer Republik. Nach der Ermordung Walther Rathenaus (1867–1922) – die Täter und ihre Helfer entstammten fast ausnahmslos dem DSTB – wurde der Bund verboten und Roth am 31. Mai 1923 von dem Staatsgerichtshof in Leipzig wegen „öffentlicher Beleidigung“ Rathenaus zu einer Geldstrafe von 500 000 Mark verurteilt.

    Grundlegend für das Wirken des DSTB war ein neuartiges und umfassendes Agitationskonzept, für das Roth hauptverantwortlich war. Neben der direkten Einflussnahme auf Verbände, Parteien, Kirchen und Presse wirkte der Bund mit einer eigenen Verlagsanstalt, der mehrmals wöchentlich erscheinenden Zeitung „Deutschvölkische Blätter“ sowie mit populären Schriften und Broschüren in die Öffentlichkeit hinein. Noch wirkungsvoller war die millionenfache Verbreitung antisemitischer Flugblätter, Hand- und Klebezettel und die Veranstaltung öffentlicher Massenversammlungen, mit denen unterschiedliche Bevölkerungskreise angesprochen wurden. Damit spielte Roth auch eine bedeutende Rolle für den Aufstieg der NSDAP: Die antisemitische Propaganda des DSTB beeinflusste das öffentliche Auftreten Adolf Hitlers (1889–1945) und prägte das politische Denken vieler Nationalsozialisten, der Bund gab mehrfach den Anstoß zur Gründung nationalsozialistischer Ortsgruppen. Nach dem Verbot des DSTB trat ein Großteil der Mitglieder der NSDAP bei, die so deutlich an politischer Bedeutung gewann. 1925 waren bei Neugründung der NSDAP fast die Hälfte aller Gauleiter vormals DSTB-Mitglieder, darunter Artur Dinter (1876–1948), Martin Mutschmann (1879–1947) und Julius Streicher (1885–1946).

    Da die Verbote des Leipziger Staatsgerichtshof in Württemberg nicht umgesetzt wurden, wechselte Roth im Sommer 1923 nach Stuttgart. Hier setzte er seine Tätigkeit als Organisator und Propagandist der völkischen Bewegung fort, ohne seine vorherige politische Bedeutung erneut zu erreichen. Als Vorsitzender der Vereinigten Vaterländischen Verbände von Württemberg und Hohenzollern und Schriftleiter der Zeitschrift „Reichs-Sturmfahne“ nahm er Verbindungen zu rechtsradikalen Organisationen auf und verwandte sich 1925 zusammen mit anderen bei Staatpräsident Wilhelm Bazille (1874–1934) mit Erfolg für Auftritte Hitlers in Württemberg. 1926 war Roth führend an der antisemitischen Agitation beim Volksbegehren und Volksentscheid zur entschädigungslosen Fürstenenteignung beteiligt.

    1929 war Roth aus wirtschaftlichen Gründen genötigt, mit seiner Familie nach Hamburg-Bergedorf zu übersiedeln, wo er von begrenzter publizistischer Tätigkeit, Rentenzahlungen des DHV und gelegentlicher Unterstützung ehemaliger Bundesmitglieder lebte. Seit 1928 Mitglied der NSDAP, trat er bei öffentlichen Versammlungen der Partei auf und warb am 9. April 1932 auf einer NS-Massenveranstaltung in Stuttgart für Hitlers Kandidatur zum Reichspräsidenten. Im November 1932 trat er aus der NSDAP aus, um Mitglied des ADV zu bleiben. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde Roth mehrfach geehrt, seine Versuche, eine Position im Staats- oder Parteidienst zu erlangen, blieben jedoch vergeblich. Auch seine Kandidatur auf der „Liste des Führers“ zur Wahl des Großdeutschen Reichstags im April 1938 blieb ohne Erfolg. Im „Dritten Reich“ lebte er v. a. von einem „Ehrensold“ Hitlers, der ihm 1936 auf Betreiben des Vorsitzenden des Obersten Parteigerichts der NSDAP und ehemaligen Gaugeschäftsführers im DSTB, Walter Buch (1883–1949), für seine Verdienste „im Kampf um die völkische Erneuerung des deutschen Volkes“ zugesprochen wurde.

  • Auszeichnungen

    Mitgliedschaften in: Deutscher Jugendbund, Deutschbund, Deutschsoziale Partei/Deutschvölkische Partei, Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband (DHV), Gobineau-Vereinigung, Alldeutscher Verband, Reichshammerbund, Jungdeutschland-Bund, Fichtegesellschaft von 1914, Deutsche Vaterlandspartei, Deutschnationale Volkspartei, Bund für Deutsche Kirche, Deutschvölkischer Offiziers-Bund, Stahlhelm, Reichskolonialbund
    1914/15 Eisernes Kreuz II. Klasse
    ca. 1916 Eisernes Kreuz I. Klasse
    1915 Württembergisches Ritterkreuz des Friedrich-Ordens mit Schwertern
    1916 Ritterkreuz des Württembergischen Militärverdienstordens
    1938 Ehrenamtlicher Beirat bei der Verwaltung des Landbezirks in Hamburg
    1939 Alfred-Roth-Straße, Hamburg-Bergedorf (Teilumbenennung der Karolinenstraße, seit 1945 Schulenbrooksweg)
    1942 Silberne Ehrenplakette des Reichs-Kolonial-Bunds
  • Quellen

    Nachlass:

    Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, R 1507/645 (Reichskommissar für Überwachung der öffentlichen Ordnung, Materialsammlung über Roth, November 1922–Mai 1929); R 8048/452 (Alldeutscher Verband, Beziehung zu Alfred Roth, 1924–1934); R 8048/252–256 (Alldeutscher Verband, Beziehung zum Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund, 1919–1939); N 2089 (Nachlass Konstantin Freiherr von Gebsattel).

    Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, München, MA 742. (Hauptarchiv der NSDAP, Unterlagen über Hammerbund, Reichshammerbund, Deutscher Schutz- und Trutzbund, Februar 1912–April 1920)

  • Werke

    Monografien:

    Das kaufmännische Fortbildungsschulwesen in Deutschland, sein gegenwärtiger Stand und seine fernere Ausgestaltung, 1903.

    Die wirtschaftliche Lage der deutschen Handlungsgehilfen im Jahre 1908, bearb. nach statistischen Erhebungen des Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes vorgenommen im Jahre 1908, 1910.

    Die Gehaltsfrage der Handlungsgehilfen. Der wirtschaftlichen Lage zweiter Teil. Vortrag gehalten auf dem zwölften deutschen Handlungsgehilfentag am 18. Juni 1911 in Breslau, 1911.

    Geheime Fäden im Weltkriege, 1919.

    Die Juden im Heere. Eine statistische Untersuchung nach amtlichen Quellen, 1919. (unter dem Pseudonym Otto Armin)

    Die Juden in den Kriegs-Gesellschaften und in der Kriegs-Wirtschaft. Unter Benutzung amtlicher und anderer Quellen, 1921. (unter dem Pseudonym Otto Armin)

    Rathenau. „Der Kandidat des Auslandes“, 1922. (Onlineressource)

    Von Rathenau zu Barmat. Der Leidensweg des deutschen Volkes, 1925. (unter dem Pseudonym Otto Armin)

    So sah ich den Krieg. Briefe aus dem Felde und aus Lazaretten, 1930. (P)

    Aus der Kampfzeit des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes. Eine Erinnerungsschrift, 1939.

    Auf gerader Linie. Ein Rückblick auf 45 Jahre im Kampf ums Deutschtum, Privatdruck (1944).

    Aufsätze:

    Zahlreiche Beiträge und Nachdrucke in nationalen und völkischen Presseorganen, v. a. in:

    Südwacht, Monatsschrift des DHV-Gaues Schwaben, Stuttgart (1900–1904).

    Deutsche Handels-Wacht, Verbandszeitschrift des DHV, Hamburg (1901–1914).

    Süddeutsche Zeitung, Stuttgart (Regelmäßiger Kolumnist 1914–1918, Mitarbeiter 1924–1933).

    Deutschvölkische Blätter, Hamburg, seit 1922 Bundesorgan des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bunds (1920–1922).

    Reichs-Sturmfahne, Stuttgart (1923–1928).

    Sendschreiben an den Deutschen, Hamburg (1929–1931).

    Die Spirale/Hamburger Beobachter, Hamburg (1933–1938).

    Herausgeber bzw. Schriftleiter:

    Südwacht, Monatsschrift des Gaues Schwaben des DHV, Stuttgart (1898–1901).

    Archiv für kaufmännische Sozialpolitik, Hamburg (1905–1908).

    Deutsche Handels-Wacht, Verbandszeitschrift des DHV, Hamburg (1908–1911).

    Blätter für junge Kaufleute, Hamburg (1912–1914).

    Deutschvölkische Blätter, Hamburg (1919–1923).

    Deutschvölkische Warte, Hamburg (1919–1921).

    Reichs-Sturmfahne, Stuttgart (1923–1928).

    Sendschreiben an den Deutschen, Hamburg (1929–1931).

    Hamburger Beobachter / Die Spirale, Hamburg (1933–1938).

  • Literatur

    Monografien:

    Uwe Lohalm, Völkischer Radikalismus. Die Geschichte des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bundes, 1970. (Onlineressource)

    Uwe Puschner, Die völkische Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich. Sprache – Rasse – Religion, 2001.

    Walter Jung, Ideologische Voraussetzungen, Inhalte und Ziele außenpolitischer Programmatik und Propaganda in der deutschvölkischen Bewegung der Anfangsjahre der Weimarer Republik. Das Beispiel Deutschvölkischer Schutz- und Trutzbund, Diss. phil., 2001. (Onlineressource).

    Stefan Breuer, Die Völkischen in Deutschland. Kaiserreich und Weimarer Republik, 2008, 22010.

    Martin Ulmer, Antisemitismus in Stuttgart 1871–1933. Studien zum öffentlichen Diskurs und Alltag, 2011.

    Aufsätze und Artikel:

    Uwe Lohalm, Art. „Alfred Roth (1879–1948)“, in: Franklin Kopitzsch/Dirk Brietzke (Hg.), Hamburgische Biografie, Bd. 2, 2003, S. 351 f.

    Martin Ulmer, Flugblätter des Deutschvölkischen Schutz- und Trutz-Bundes (1919–1922), in: Wolfgang Benz (Hg.), Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Bd. 6, 2013, S. 202–207.

    Uwe Lohalm, Die Juden im Heere (Alfred Roth, 1919), in: Wolfgang Benz (Hg.), Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart, Bd. 6, 2013, S. 319–322.

    Uwe Lohalm, Die Juden in den Kriegs-Gesellschaften (Alfred Roth, 1921), in: ebd., S. 322–324.

    Martin Ulmer, Rathenau-Hetze (1922–1925), in: ebd., S. 570–574.

    Hans Peter Müller, Alfred Roth (1879–1948) im Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband. Die „Lehr- und Gesellenjahre“ eines Berufsantisemiten, in: Jahrbuch für Antisemitismusforschung 22 (2013), S. 179–206.

    Uwe Lohalm/Martin Ulmer, Alfred Roth und der Deutschvölkische Schutz- und Trutz-Bund – „Schrittmacher für das Dritte Reich“, in: Daniel Schmidt/Michael Sturm/Massimiliano Livi (Hg.), Wegbereiter des Nationalsozialismus. Personen, Organisationen und Netzwerke der extremen Rechten zwischen 1918 und 1933, 2015, S. 21–35.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    mehrere Fotografien, 1905–ca. 1938, Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Nachlass Alfred Roth.

    Fotografie, ca. 1920, Abbildung in: Reichstags-Handbuch. II. Wahlperiode 1924, hg. v. Bureau des Reichstags, 1924, S. 577. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Uwe Lohalm (Hamburg)

  • Zitierweise

    Lohalm, Uwe, „Roth, Alfred“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2022, URL: https://www.deutsche-biographie.de/116637382.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA