Lebensdaten
1869 – 1912
Geburtsort
Karlsruhe
Sterbeort
Frankfurt/Main. (Dissident)
Beruf/Funktion
Journalist
Konfession
andere
Normdaten
GND: 116585927 | OGND | VIAF: 42592865
Namensvarianten
  • Ettlinger, Josef Moritz
  • Holm, Engelbert (Pseudonym)
  • Ettlinger, Josef
  • mehr

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Zitierweise

Ettlinger, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116585927.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Meier E., Kaufm.;
    M Jeanette Arnstein;
    ⚭ Melita Emilie Kilian.

  • Biographie

    Ursprünglich von Felix Mottl dem Musikstudium bei Ph. Scharwenka in Berlin zugeführt, wandte E. sich wegen eines Gehörleidens der Philologie zu und promovierte nach dem Studium in Straßburg und Berlin in Heidelberg bereits mit 21 Jahren. Auch während seiner ersten Tätigkeit als Musikreferent der „Berliner Neuesten Nachrichten“ sowie als Herausgeber des „Salon-Feuilletons“ (1893–1912) und seines bedeutendsten publizistischen Werkes, des „Literarischen Echos“ (1898–1911), das ihn lange überdauerte, hielt er im Berliner Germanistenkreis um Erich Schmidt Verbindung zur Wissenschaft. Zeitlebens war er bemüht, seinen publizistischen Arbeiten wissenschaftlich fundierte Essays (Theodor Fontane, 1904), Biographien (Benjamin Constant, 1909), stilbildnerische Übersetzungen (Flauberts Madame Bovary, 1902) sowie Ausgaben an die Seite zu stellen. Seine Neigung zu volksbildender Tätigkeit fand Erfüllung in der Leitung der „Neuen freien Volksbühne“ zu Berlin (1902–11), deren sozialethischem Anliegen er durch eine Steigerung des Mitgliederbestandes von 1800 auf etwa 50 000 erst die volle Breitenwirkung ermöglichte. Kritische Begabung, umfassendes Wissen, geschliffener Stil und erstaunliches Organisationstalent brachten ihm hohes Ansehen. Er starb wenige Monate nach seiner Berufung zum Feuilleton-Redakteur der „Frankfurter Zeitung“ auf dem Höhepunkt eines humaner Bildung gewidmeten Lebens.

  • Werke

    Weitere W Chrstn. Hofmann v. Hofmannswaldau, Diss. Heidelberg 1891; Madame Récamier, Essay, 1906. – Hrsg.: Des Knaben Wunderhorn, 1891;
    H. L. Wagner, Die Kindermörderin, 1904; Th. Fontane, Aus d. Nachlaß, 1908.

  • Literatur

    M. Osborn, Dem Gedächtnis J. E.s, in: Das Literar. Echo, 22. Jg., 1920;
    Nekr. zu KürschnersLit.-Kal. 1901-35, 1936;
    Kosch, Lit.-Lex.;
    E. Heilborn, in: BJ 17, S. 91-94, u. 18 (Tl. 1912, L).

  • Porträts

    Bronzetafel m. Reliefbildnis (Berlin, Vorhalle d. Volksbühnenhauses).

  • Autor/in

    Rüdiger Frommholz
  • Zitierweise

    Frommholz, Rüdiger, "Ettlinger, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 667 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116585927.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA