Lebensdaten
1850 – 1926
Geburtsort
Aachen
Sterbeort
Rom
Beruf/Funktion
Dominikaner ; Kirchenrechtler ; Sekretär der Indexkongregation
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116584181 | OGND | VIAF: 54903822
Namensvarianten
  • Esser, Hermann Josef (Taufname)
  • Esser, Thomas
  • Esser, Hermann Josef (Taufname)
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Zitierweise

Esser, Thomas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116584181.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter, Farbmühlenfachmann in Aachen u. Burtscheid;
    M Margaretha Mönch.

  • Biographie

    Theologe aus Berufung, studierte E. in Bonn, Würzburg und unter M. Scheeben im Kölner Seminar. Als Kaplan während des Kulturkampfes mehrmals mit Geldstrafen und Gefängnis gebüßt, zog er nach Rom und vertiefte sich in Theologie und Kirchenrecht. 1878 Dominikaner zu Graz, oblag er der Seelsorge und Schriftstellerei, lehrte zunächst im Orden, 1887-91 im Maynooth College (Irland), Kirchenrecht 1891-94 zu Freiburg (Schweiz) und dann an der Sankt Thomashochschule zu Rom. Wegen seiner Sprachkenntnisse, klaren und aufrechten Art, vielseitigen Bildung und Erfahrung in den Dienst kirchlicher Stellen gezogen, galt er in deutschen und kurialen Kreisen Roms als angesehene Persönlichkeit. Seit 1900 Sekretär der Indexkongregation, war er zahlreichen Angriffen, zumal zur Zeit des Modernismus, ausgesetzt. Den Index librorum prohibitorum bearbeitete er neu (1900, ⁶1917). Mitglied mehrerer päpstlicher Behörden und der Kommission zur Kodifizierung des Kirchenrechts, einflußreich bei Pius X., wurde er 1917 nach Aufhebung der Indexkongregation durch Benedikt XV. zum Titularbischof von Sinide ernannt und in Rom durch Kardinal Andreas Frühwirt konsekriert. Als Exerzitienmeister, Seelenführer und Prediger, besonders in der deutschen Nationalkirche, sowie als apostolischer Visitator entfaltete er eine segensreiche Tätigkeit. Dem Rosenkranzwesen galten sein Buch „U. L. Frauen Rosenkranz“ (1889, französisch Lyon-Paris 1894) und eine Geschichte der Rosenkranzbruderschaften, an der er bis zum Tode arbeitete.

  • Werke

    Weitere W Der hl. Vater Joseph, 1878; Der hl. Thomas als Patron d. Unschuld, 1883;
    S. Thomae monita et preces, ³1890;
    Zur Archäol. d. Paternosterschnur, 1890;
    Über d. Möglichkeit e. anfanglosen Schöpfung, 1895;
    Das dt. Pilgerhaus S. Maria dell'Anima in Rom, 1900 (ital. 1906);
    Das Avemarialäuten u. d. Engeldesherrn in ihrer geschichtl. Entwicklung, 1902. – Hrsg.: K. v. Schäzler, Introductio in s. theologiam dogmaticam, 1882;
    ders., Bedeutung d. Dogmengesch., 1884;
    T. M. Zigliara, Propaedeutica ad Sacram Theologiam …, Rom 1890, ⁵1905; B. de Carranza, Manera de rezar el rosario de Nuestra Señora, Vergara 1917.

  • Literatur

    J. Leufkens, in: Kirchl. Mitt., Rom, 3, 1923, S. 137, 42;
    P. Schmitz, in: The Torch, New York 1930, Febr. 13-16;
    L. v. Pastor, Tagebücher, 1950, S. 388, 485, 520, 595, 787.

  • Porträts

    Kohlezeichnung v. M. G. Endres, Konstanz 1921.

  • Autor/in

    Angelus Walz OP
  • Zitierweise

    Walz OP, Angelus, "Esser, Thomas" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 658 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116584181.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA