Lebensdaten
1838 – 1911
Geburtsort
Rinteln
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Maler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11654869X | OGND | VIAF: 213975125
Namensvarianten
  • Kröner, Christian
  • Kröner, Johann Christian
  • Kroener, Johann Christian
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Zitierweise

Kröner, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11654869X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann (1788–1848), Dekorationsmaler in R., S d. Joh. Hermann (1752–1832), Kaufm. in Ibbenbüren, u. d. Catharina Elisabeth Brüggemann;
    M Clara Regina (1792–1862), T d. Christian Meyer in Osnabrück u. d. Anna Sophie Schultze; 8 Geschw., u. a. Amalie (1816–1901, 1837 Prof. Dr. Wilh. Volkmar, 1813–87, in Hamburg), Sophie Elise (1819–54, ⚭ Phil. Kümmell, Pfarrer in Frankenberg, Sup. in Marburg), Karl (1831–1907, Sup. u. Dekan d. St. Martin-Stifts in Kassel);
    - 1883 Magda (1854–1935), Malerin, Schülerin K.s, malte vorwiegend Blumen in Verbindung mit Landschaft (s. ThB), T d. Paul Bernhard Helmke, Rechtsanwalt u. Notar in Rendsburg, u. d. Margarethe Horst;
    2 S, u. a. Erwin (1889–1963), Maler, besuchte seit 1906 d. Düsseldorfer Kunstak., war 1915-18 Meisterschüler v. W. Spatz, Studienreisen führten ihn nach Süddtld., in Mittelmeerländer, nach Afrika, in d. Kaukasus u. auf d. Balkan (s. ThB).

  • Biographie

    K. absolvierte bei seinem Bruder, der das väterliche Malergeschäft übernommen hatte, die Lehre. Daneben übte er sich im Skizzieren nach der Natur. Im Sommer 1861 ging er nach München und malte Landschaftsbilder in der Malerkolonie Brannenburg. 1863 übersiedelte er nach Düsseldorf, wo er sich – von dem Landschaftsmaler Hugo Becher gefördert und mit den Malern K. G. Süs, K. Bertling und E. Geselschap befreundet – als Autodidakt weiterbildete. Ein erster Erfolg war der Verkauf eines Bildes 1864 an den Kunstverein in Hannover. K. malte jetzt vorwiegend Jagdszenen und wurde rasch zu einem der bedeutendsten und gefragtesten Jagdmaler seiner Zeit. Die Angebote einer Lehrtätigkeit an den Kunstakademien in Berlin und Karlsruhe lehnte er ab. 1885 wurde er Mitglied der Preuß. Akademie der Künste in Berlin, 1893 erhielt er den Professortitel. Die Virtuosität, die er in der Schilderung des Tierlebens im Wald erreichte, verdankte er dem vertrauten Umgang mit dem Wild, einer scharfen Beobachtungsgabe und seiner Jagdleidenschaft. In den 80er Jahren pachtete er eine Jagd an den Externsteinen bei Horn (Lippe), 1901 die Gemeindejagd von Horrath im Hunsrück. Nie ging er ohne Skizzenbuch auf die Pirsch. Mit Vorliebe stellte er das Jagdwild, namentlich Hirsch und Reh, in der dunstigen Atmosphäre des frühen Morgens beim Heraustreten aus dem Dickicht, seltener in schnellem Lauf, dar. Er war bestrebt, Landschaft und Tierstaffage zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen. Während die frühen Jagdbilder oft gestellt erscheinen, muten die späten Aquarelle impressionistisch an. Die Entwicklung zum Einfachen ist in K.s Werk unverkennbar: die Bilddimensionen werden reduziert, das Detail tritt zurück, das Aquarell wird gegenüber dem Ölbild allmählich bevorzugt. Und doch hat K. immer wieder auf den Stil seiner großen Erfolgsjahre zurückgegriffen und war zu Konzessionen an den Geschmack seiner Verehrer bereit, die ihn mit Aufträgen überhäuften. Trotz starken Absatzes seiner Bilder zu seinen Lebzeiten, umfaßte die Nachlaß-Ausstellung 1912 in Düsseldorf immer noch über 800 Nummern. Seit K. seine Jagdbilder auf der Internationalen Jagdausstellung 1881 in Kleve gezeigt hatte, erfreuten sie sich großer Beliebtheit. Sie wurden in Jagdzeitschriften abgebildet, Fritz Dinger (1827–1904, s. ThB) und Heinrich Kohnert (1850–1905, s. ThB) fertigten Stiche und Radierungen hiervon an, Hobbymaler kopierten sie. K. war auf allen repräsentativen deutschen Kunstausstellungen vertreten; seine Bilder wurden in London (1879, 1887, 1895, 1899) und auf den Weltausstellungen in Chicago (1893), Antwerpen (1894) und Paris (1900) prämiert.

  • Werke

    in Düsseldorf (Kunstmus., Stadtgesch. Mus.), Köln (Wallraf-Richartz-Mus.), Rinteln (Heimatmus.), Leipzig (Mus. d. Bildenden Künste), Kassel (Städt. Kunstmus.), Kiel (Kunsthalle), Wuppertal (von-der-Heydt-Mus.), Lüttich (Musée des Beaux Arts), Goslar (Städt. Kunstslgg.), Hagen (Karl-Ernst-Osthaus-Mus.), Wernigerode (Feudal-Mus.), u. in Privatbes. -
    Entwürfe im Jugendstil mit Jagdmotiven (1902–07) f. d. Zinngußfirma E. Kayser, Krefeld u. Bochum. -
    Jagdbuch, 1890 (mit Illustrationen u. e. immerwährenden Kal.).

  • Literatur

    F. Haarschmidt, Zur Gesch. d. Düsseldorfer Kunst, 1902;
    E. Schäff, C. K., 1921;
    W. Cohen, 100 J. rhein. Malerei, 1924;
    C. Schröder u. B. Poschmann, C. K., Sein Leben u. Schaffen, 1972 (W, L, P, Abb. v. 400 W K.s sowie v. 7 W Magda Kröners u. 7 W Erwin Kröners);
    ThB;
    Dt.GB 46.

  • Porträts

    Selbstbildnis im Atelier, Ölgem. (Düsseldorf, Stadtgesch. Mus.);
    Radierung v. Forberger, 1878 (ebd., Kunstmus.);
    Ölgem. v. Erwin Kröner (S) (Privatbes.), alle 3 P abgeb. in: C. Schröder u. B. Poschmann, s. L.

  • Autor/in

    Franz Menges
  • Zitierweise

    Menges, Franz, "Kröner, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 63-64 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11654869X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA