Lebensdaten
1837 – 1910
Geburtsort
Gießen
Sterbeort
Schloß Haardt bei Neustadt/Weinstraße
Beruf/Funktion
Chemieindustrieller
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116543663 | OGND | VIAF: 69684633
Namensvarianten
  • Clemm, August Ernst Karl Konrad Ritter von
  • Clemm, August Ritter von
  • Clemm, August Ernst Karl Konrad Ritter von
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Zitierweise

Clemm, August Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116543663.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1804–89), Univ.skanzleirat in Gießen, S des Ludw. s. Genealogie (4);
    M Luise (1817–81), T des Hofgerichtsrats u. Stadtrichters Frdr. Müller in Gießen;
    Ov Carl s. (4);
    B Carl s. (3), Adolf (1845–1922), Dr. phil., Dr.-Ing. e. h., seit 1895 Aufsichtsratsvorsitzender des Vereins Chemischer Fabriken AG Mannheim, 1899 Erfinder eines verbesserten Kontaktverfahrens der Schwefelsäurefabrikation (Verbindung v. Eisenoxyd- mit Platin-Kontaktapparat), GKR, Wilh. s. Genealogie (3);
    1863 Fanny (1838–1910), T des Dr. Karl Heyer (1797–1856), Prof. der Forstwissenshcaft in Gießen (s. ADB XII), u. der Johanna Jöckel;
    4 K, u. a. August Ottmar (1865–1917, 1) Elise, T des Heinr. v. Brunck [ 1911], s. NDB II), Dir. der chemischen Fabrik C. Weil & Co., die er mit den Rütgers-Werken fusionierte, dann Generaldirektor der Rütgers-Werke AG. in Berlin, 1914 als Clemm v. Hohenberg in den erblichen hessischen Adelsstand erhoben; Neffen und Nichte (Kinder v. Adolf) Carl Adolf (1886–1955), Vorstandsmitglied des Ver. Chemischer Fabriken AG. Mannheim, dann des Rhenania Ver. Chemischer Fabriken in Aachen, ab 1926 der Rhenania-Kunheim AG. in Berlin, schließlich nach Fusion 1928 der Kali-Chemie AG. Berlin, 1934-37 Leiter der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie, 1938-46 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Solvay-Werke AG. in Bernburg/Saale, und Wilhelm (1882–1954, 1914 Irmgard, T des Dr. Albert Knoll, (1858-1952), Gründer der chemischen Fabr. Knoll AG. Ludwigshafen), Vorstandsmitglied des Ver. Chemischer Fabriken AG. Mannheim, seit 1920 der Knoll AG., und Maria ( Hans Clemm, s. 2).

  • Biographie

    C. trat nach Gymnasium, kurzer kaufmännischer Lehre, Chemie-Studium und Promotion 1862 in die Anilinfabrik Dyckerhoff, C. & Co. in Mannheim ein und wurde 1863 Teilhaber der nunmehrigen Fabrik Sonntag, Engelhorn & C. in Mannheim. Als nach der Gründung der BASF die Anilinfarbenfabrikation nach Ludwigshafen verlegt wurde, gab Carl C. 1866 deren Leitung an August C. ab. C. gehörte der BASF bis 1882 an. Er leitete nicht nur die Herstellung der Anilinfarben mit großem Erfolg, sondern unterstützte auch F. Engelhorn in der Verwaltungstätigkeit. 1869 wurde er dessen Vertreter, 1897 als Nachfolger von R. Knosp Vorsitzender des Aufsichtsrates der BASF. 1872-98 war C. Präsident der Pfälzischen Handels- und Gewerbebank in Ludwigshafen, 1886 wurde er Vorsitzender der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen. Bis zur Verstaatlichung der pfälzischen Eisenbahnen war er auch Präsident von deren Verwaltungsrat. Daneben widmete sich C. noch stärker als Carl C. der politischen Tätigkeit. Er war 1883-99 nationalliberaler Abgeordneter des Bayerischen Landtags, seit 1893 Landtags-Vizepräsident, 1897/99 Landtagspräsident; 1900 lebenslänglicher Reichsrat der Krone Bayern, Ehrenbürger von Ludwigshafen, GKR, Inhaber des Ritterkreuzes des bayerischen Kronenordens.

  • Literatur

    J. Raimar, Die Brüder C., in: Pfälz. Biogr., F. 5, Beil. zu Pfälz. Fam.- u. Wappenkde. 1, 1953 (P). - Zu B Adolf ( 1922):
    E. Hintz, Werden u. Wirken d. Ver. Chem. Fabriken in Mannheim, 1904 (P); zu N Carl Adolf ( 1955):
    L. Spiegel, 100 J. Kunheim, 1925 (P).

  • Autor/in

    Wolfgang Zorn
  • Zitierweise

    Zorn, Wolfgang, "Clemm, August Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 285-286 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116543663.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA