Lebensdaten
1759 – 1806
Geburtsort
Weimar
Sterbeort
Königsberg
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Orientalist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116514639 | OGND | VIAF: 13060302
Namensvarianten
  • Hasse, Johann Gottfried
  • Hasse, Gottfried
  • Hasse, Joannes G.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hasse, Johann Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116514639.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Hasse: Johann Gottfried H., evangelischer Theologe und Orientalist, geboren 1759 zu Weimar, am 12. April 1806. Da die Eltern mittellos waren, konnte ihm nur durch Wohlthäter und milde Stiftungen das Studiren ermöglicht werden. Er besuchte das Gymnasium zu Weimar, alsdann die Universität Jena, wo er auch nach vollendetem Studium 1784 Adjunct der philosophischen Facultät wurde. Nachdem er sich durch seine literarische Thätigkeit auf dem Gebiete der Bibelforschung bereits vortheilhaft bekannt gemacht hatte, wurde er 1786 als Professor der morgenländischen Sprachen nach Königsberg berufen. 1788 wurde er daselbst ordentlicher Professor der Theologie, später auch Consistorialrath, dazu noch 1790 Rector der Kathedralschule im Kneiphofe. Um sich von seinen drückenden Arbeitslasten und körperlichen Leiden zu erholen, unternahm er 1805 eine Reise in die Heimath, zugleich in der Hoffnung, dort wieder eine Anstellung zu finden. Diese Hoffnung veranlaßte ihn auch, einen|ehrenvollen Ruf nach Dorpat abzulehnen. Allein sie sollte nicht in Erfüllung gehen: bald nach seiner Rückkehr nach Königsberg ereilte ihn der Tod. Als Schriftsteller hat sich H. auf verschiedenen Gebieten bewegt, namentlich aber durch seine alttestamentlichen und morgenländischen Studien sich einen Namen gemacht. Er schrieb u. A. „Curarum in Psalmum II. posteriorum P. 1. 2“, 1783—84. „Idiognomik Davids", 1784. „Biblisch-orientalische Aufsätze", 1793. Sein „Magazin für die biblisch-orientalische Litteratur und gesammte Philologie“ kam nur bis Th. 1 Abschn. 4, 1788—89. Das Studium der morgenländischen Sprachen suchte er vornehmlich durch praktische Lehrbücher zu fördern, was ihm auch wohl gelungen ist, wenngleich sie einen dauernden wissenschaftlichen Werth nicht beanspruchen können: „Praktischer Unterricht über die gesammten orientalischen Sprachen“, Th. 1—4, 1786—93. „Lectiones Syro-Arabico-Samaritano-Aethiopicae“, 1788. Auf dem Felde der Geschichte und Alterthumskunde verfiel er vielfach auf absonderliche und ganz haltlose Ansichten, mit denen er wenig Anerkennung fand: „Der aufgefundene Eridanus“, 1796. „Preußens Ansprüche, als Bernsteinland, das Paradies der Alten und Urland der Menschheit gewesen zu sein“, 1798. „Entdeckungen im Felde der ältesten Menschengeschichte“, Th. 1. 2, 1801—5. Endlich verfaßte er einige Bücher für den Unterricht in den classischen Sprachen.

    • Literatur

      Vgl. Meusel, Gel. T. A. G. Hoffmann bei Ersch u. Gruber.

  • Autor/in

    Redslob.
  • Zitierweise

    Redslob, Gustav Moritz, "Hasse, Johann Gottfried" in: Allgemeine Deutsche Biographie 10 (1879), S. 758-759 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116514639.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA