Lebensdaten
1862 – 1939
Geburtsort
Niederschönhausen bei Berlin
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116484454 | OGND | VIAF: 64758943
Namensvarianten
  • Brendel, Otto Rudolf Martin
  • Brendel, Martin
  • Brendel, Otto Rudolf Martin
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Zitierweise

Brendel, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116484454.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto, Kaufmann;
    M Minna Immich;
    Emilie Marcelline Le Gargan (Französin); 1 S.

  • Biographie

    B. studierte Mathematik und Astronomie in Berlin, München, Stockholm, Paris und London, promovierte 1890 in Berlin, habilitierte sich 1892 in Greifswald und wurde 1898 außerordentlicher Professor für theoretische Astronomie in Göttingen, wo er 1902 auch einen Lehrauftrag für Versicherungsmathematik und Geodäsie erhielt. 1907 übernahm er eine Dozentur für Mathematik und Versicherungsmathematik an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften zu Frankfurt /Main und gleichzeitig die Sternwarte des Physikalischen Vereins. Erst 1914 wurde ihm eine ordentliche Professur an der neugegründeten Universität übertragen mit Ernennung zum Direktor der Universitätssternwarte. - B. widmete sich neben seinen Lehraufträgen für Versicherungsmathematik hauptsächlich Arbeiten der theoretischen Astronomie, insbesondere ausgehend von den Arbeiten seines Lehrers Hugo Gyldén auf dem Gebiet der Himmelsmechanik und speziell der Störungstheorie. Er veröffentlichte zahlreiche berühmte Untersuchungen über die Bewegung der kleinen und großen Planeten, die Mondbewegung, Störungsrechnung, Bahnbestimmungsmethoden usw., für die er 1913 in Frankfurt ein eigenes Planeteninstitut, zunächst mit Unterstützung der Pariser und Stockholmer Akademie, gründete. Auch die sich über sein ganzes Leben hinziehende Herausgabe der Werke von Gauß (Bd. 7-12, 1898-1929) und der Materialien für eine Gauß-Biographie (mit Felix Klein u. L. Schlesinger) stellt ein bleibendes Verdienst dar. Für seine „Theorie der kleinen Planeten“ (= Abhh. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, 4 Bde., 1898–1911) erhielt er 1894 den Prix Damoiseau der Pariser Akademie der Wissenschaften.

  • Werke

    Weitere W Theorie d. Mondes, = Abhh. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, 1905;
    Arbb. d. Planeten-Inst., H. 1-3, 1922;
    Üb. d. astronom. Arb. v. Gauß, in: Material f. eine wiss. Biogr. v. Gauß, 1919, u. in: Gauß, Werke XI/2.1929;
    zahlr. Aufsätze in Zss.;
    s.a. Wi. X, 1935.

  • Literatur

    K. Bode, in: Astronom. Nachrr. 270, 1940, S. 248;
    Pogg. IV-VI.

  • Porträts

    in: Rhdb. I, S. 212.

  • Autor/in

    Fritz Hinderer
  • Zitierweise

    Hinderer, Fritz, "Brendel, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 584 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116484454.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA