Lebensdaten
1875 – 1927
Geburtsort
Walchsee (Tirol)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Benediktiner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11646044X | OGND | VIAF: 77067855
Namensvarianten
  • Hanser, Bernhard (Taufname)
  • Hanser, Laurentius
  • Hanser, Bernhard (Taufname)
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hanser, Laurentius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11646044X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Bauernfam.

  • Biographie

    Früh verwaist, kam H. in die Obhut seiner Großmutter auf den Ilgerhof zu Hocheck bei Oberaudorf in Bayern. Schon bald fiel er durch außerordentliche Intelligenz auf, so daß die benachbarten Karmeliter von Oberaudorf seine Aufnahme 1886 in das erzbischöfliche Knabenseminar der Benediktiner in Scheyern (Oberbayern) veranlaßten, wo er nach dem Abitur in den Orden eintrat (1896 einfache, 1898 mit Dispens feierliche Profeß). Schon damals war er von Reformideen erfüllt, die sachlich nur zu berechtigt waren und die er auch bei seinem reichen Wissen ebensogut begründete wie mit dem ihm zeitlebens eigenen Sarkasmus vortrug. Seine Hochschulausbildung erhielt H. zunächst in dem internationalen Benediktinerkolleg S. Anselmo in Rom, wo er ebenso Proben seiner juristischen wie organisatorischen Fähigkeiten ablegte, aber bei der ihm eigenen Selbständigkeit in Konflikte mit dem konservativen Ordensprimas, mit Kirchenfürsten und Ordensprofessoren geriet. Nach seiner Rückkehr nach Scheyern wirkte er als Lehrer am dortigen Gymnasium und in der Pfarrseelsorge. Eine besondere Aufgabe wurde ihm zuteil als 1. Sekretär der 1921 wieder|errichteten aus der „Societas Literaria Benedictina“ des 18. Jahrhunderts hervorgegangenen „Bayerischen Benediktinerakademie“, als deren Initiator er bezeichnet werden kann. Seine Ausbildung erweiterte er durch das Studium der Rechte. Er wurde bei Karl von Amira promoviert, der H. trotz seiner klerikalen Zugehörigkeit als einen seiner besten Schüler feierte und bis zuletzt in Ehren hielt. H. muß zu den Pionieren gerechnet werden, die die unter einem so schweren Start entstandene Bayerische Benediktinerkongregation des 19. Jahrhunderts in ein lebensfähigeres Institut zu verwandeln suchten.

  • Werke

    W Verz. zahlr. geschichtswiss., liturgiegesch. u. ascet. Schrr. b. Kainz, StMBO 48, s. L.

  • Literatur

    S. Kainz, in: StMBO 47, 1929, S. 74 ff., 48, 1930, S. 3 ff. (W-Verz.);
    Kosch, Kath. Dtld.

  • Autor/in

    Romuald Bauerreiß OSB
  • Zitierweise

    Bauerreiß OSB, Romuald, "Hanser, Laurentius" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 635-636 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11646044X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA