Lebensdaten
1856 – 1941
Geburtsort
Ballethen bei Insterburg (Ostpreußen)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Schauspieler
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116401753 | OGND | VIAF: 62299193
Namensvarianten
  • Müller, Arthur (eigentlich)
  • Kraußneck, Arthur
  • Müller, Arthur (eigentlich)
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Zitierweise

Kraußneck, Arthur, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116401753.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav Müller, Gutsbes.;
    M N. N. geb. Kraußneck;
    Anna Hacker.

  • Biographie

    Nach dem Schulbesuch in Insterburg und Königsberg begann K. seine Laufbahn als Schauspieler 1874 bei der Brederschen Theatergesellschaft mit der Rolle des Cassio in „Othello“. Nach Reisen mit dieser Truppe durch Pommern und Mecklenburg wurde er 1875 an das Stettiner Stadttheater engagiert. In den nächsten Jahren trat K. bereits als jugendlicher Held in Berlin (Belle-Alliance-Theater), Oldenburg und Königsberg auf. 1880 ging er zu den Meiningern und 1881 an das Hoftheater in Karlsruhe. Nach Gastspielen am Hoftheater in Berlin wurde er 1884 von L'Arronge als Heldendarsteller an das Deutsche Theater verpflichtet, 1888 von Ludwig Barnay an das Berliner Theater, 1894 wieder an das Deutsche Theater und 1897 an das Königlich Schauspielhaus, wo er bis zu seinem Abschied von der Bühne 1930 blieb. Bei der Gründung der „Freien Bühne“ spielte K. den Pastor Manders in Ibsens „Gespenstern“.|

  • Auszeichnungen

    K. war ein Darsteller männlicher Gesundheit und Kraft, der frischen Leidenschaft, aber auch der Breite und Behaglichkeit im Schau- und Lustspiel seiner Zeit, ein vielseitiger Interpret klassischer wie moderner Rollen. Seine Hauptrollen waren: Brutus, Julius Cäsar, Petrucchio, Tell, Karl Moor, Wallenstein, Nathan, Götz v. Berlichingen, Großer Kurfürst in „Prinz von Homburg“ und Cajetan in „Die Braut von Messina“. Mit seiner kultivierten Sprech- und Darstellungskunst, die er vor allem bei rhetorischen Partien anwandte, gelang ihm ohne Schwierigkeiten der Übergang vom Hoftheaterstil der Meininger zum Schauspiel des modernen Zeittheaters von Leopold Jessner, Jürgen Fehling und Erich Engel an den Preuß. Staatstheatern. „K. weiß, was ein Vers ist – es stimmt“ (Tucholsky).

  • Literatur

    W. Harder, Das Karlsruher Hoftheater, 1889;
    E. Zabel, in: Bühne u. Welt 3, 1901;
    Eisenberg;
    Dt. Bühnenjahrbuch 1942, S. 125 ff. (P);
    Kosch, Theater-Lex. II (unter Müller);
    J. Bab, Kränze d. Mimen, 1954;
    A. Kerr, Die Welt im Drama, 1964;
    K. Tucholsky, Ges. Werke VII, 1975;
    Theaterlex., hrsg. v. Ch. Trilse, K. Hammer u. R. Kabel, 1977.

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Kraußneck, Arthur" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 720-721 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116401753.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA