Lebensdaten
1851 – 1920
Geburtsort
Magdeburg
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Philosoph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116386827 | OGND | VIAF: 10595930
Namensvarianten
  • Falckenberg, Friedrich Otto Richard
  • Falckenberg, Richard
  • Falckenberg, Friedrich Otto Richard
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Falckenberg, Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116386827.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Vorfahren sind seit 1610 als Johanniter-Ordens-Lehns- u. Gerichtsschulzen in Güstebiese/Oder nachgewiesen;
    V Frdr. Otto (1815–61), Zuckerfabr. in M., S d. Gg. Frdr. (1772–1840), Großkaufm. in M.;
    M Henr. Auguste (1820–85), T d. Apothekers Joh. Frdr. Gottlieb Nithack in Burg;
    Dessau 1884 Else (1856–1934), Sängerin, T d. Karl Pielke (1816–94), Pfarrer später Kammersänger in Dessau;
    3 S, u. a. Hans (1885–1946), Prof. d. Math. in Gießen (s. Pogg. V-VII a).

  • Biographie

    Nach dem Tode des Vaters zog F. mit der Mutter nach Dessau, wo er bis 1872 das Gymnasium besuchte. Zwischen Musik und Philosophie entschied er sich für die letzte, blieb aber zeitlebens Pianist und hatte jahrzehntelang bestimmenden Einfluß im Musikleben der Stadt Erlangen. Er studierte in Jena, Leipzig, Halle, Erlangen und Göttingen, promovierte 1877 in Jena, wo er sich 1880 habilitierte und 1887 außerordentlicher Professor wurde. 1889-1920 war er ordentlicher Professor der Philosophie in Erlangen. – F. war in erster Linie Lehrer der Geschichte der Philosophie. Durch seine stets neu aufgelegte „Geschichte der neueren Philosophie von Nikolaus von Kues bis zur Gegenwart“ (1886, ⁹1927), deren ständige Nachführung und Verbesserung zu seinen Hauptanliegen gehörte, und durch seine Lehrtätigkeit in Erlangen hat er jahrzehntelang die Auffassung vieler Menschen von Sinn und Gestalt der Philosophiegeschichte geprägt. Die philosophische Wahrheit faßte F. geschichtlich, nicht dogmatisch auf. Er suchte Gerechtigkeit und harmonische Ganzheit. In Anlehnung an Fichte, Lotze und Eucken bekannte er sich, zwischen Mechanismus und Apriorismus, zu einem kritischen (der Erfahrung verpflichteten) Idealismus.

  • Werke

    Weitere W u. a. Über d. intelligiblen Charakter, Zur Kritik d. Kant. Freiheitslehre, 1879, u. in: Zs. f. Philos. u. philos. Kritik, 1879;
    Über d. gegenwärtige Lage d. dt. Philos., 1890;
    Kant u. d. Jh., 1904, ²1907. – Hrsg.: Zs. f. Philos. u. philos. Kritik (seit 1885);
    Frommanns Klassiker d. Philos. (seit 1896).

  • Literatur

    H. Leser, in: Kant-Stud. 26, 1921;
    Kürschner, Lit.-Kal., 1917;
    Ziegenfuß;
    Ueberweg.

  • Autor/in

    Thomas Raeber
  • Zitierweise

    Raeber, Thomas, "Falckenberg, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 5-6 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116386827.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA