Lebensdaten
1847 – 1902
Geburtsort
Köthen
Sterbeort
Roßlau bei Dessau
Beruf/Funktion
Musiker ; Kapellmeister ; Komponist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116241217 | OGND | VIAF: 42032728
Namensvarianten
  • Klughardt, August
  • Klughardt, A.
  • Klughardt, August F.
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Zitierweise

Klughardt, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116241217.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gottfried August (* 1820), Mil.musiker in K., S d. Joh. Gottfried u. d. Marie Sophie Bind;
    M Auguste Amalie (* 1823), T d. August Müller, Brauherr, Zeug- u. Leineweber in K., u. d. Joh. Elisabeth Bachmann;
    1) 1871 Helene Fähser ( 1882), 2) 1883 Emilie Gast; 2 K.

  • Biographie

    Nach frühem Klavier- und Musiktheorie-Unterricht in Köthen (bis 1863) und Dessau studierte K. 1866/67 in Dresden bei Adolf Blassmann Klavier und bei Adolf Reichel Kontrapunkt. Erste Engagements führten ihn als Theaterkapellmeister nach Posen (1867/68), Dessau (Sommer 1868), Neustrelitz (1868/69) und Lübeck (Sommer 1869). Nach mehrjähriger Tätigkeit als Musikdirektor am Hoftheater Weimar (1869–73) war er 1873-82 alleiniger Musikdirektor am Hoftheater Neustrelitz und von 1882 bis zu seinem Tode Hofkapellmeister in Dessau. – K.s umfangreiches Schaffen umfaßt nur verhältnismäßig wenige eigenständige Kompositionen. In seinen Bühnenwerken bemühte er sich um eine Kombination übernommener Stilcharakteristika Wagners mit dem Prinzip der Nummernoper. Aus seinen Orchesterwerken ragen die 2. Symphonie f-moll op. 34 (1876) und die 3. Symphonie D-dur op. 37 (1879) als besondere Erfolge heraus; sein Cellokonzert a-moll op. 59 (1894) wurde ebenso wie das Violinkonzert G-dur op. 68 (1895) für eine gewisse Zeit in den Konzertsälen Europas heimisch. Einzelne seiner gelegentlich auf klassische und romantische Vorbilder zurückgreifenden Kammermusikwerke werden noch heute gespielt. Zu echter künstlerischer Erfüllung fand K. in seinen späten Oratorien „Die Zerstörung Jerusalems“ op. 95 (1899) und „Judith“ op. 85 (1901), die um die Jahrhundertwende häufig aufgeführt und als der klassischen Oratorientradition gleichrangig empfunden wurden.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Erlangen 1900), Mitgl. d. Ak. d. Künste in Berlin (1898).

  • Werke

    Weitere W Opern: Mirjam op. 15, 1871 (ungedr.);
    Iwein op. 35, 1879;
    Gudrun op. 38, 1882;
    Die Hochzeit d. Mönchs op. 48, 1886, Umarbeitung 1889;
    - 27 Orchesterwerke;
    22 Chorwerke (überwiegend a cappella);
    50 Klavierlieder (überwiegend in Serien);
    11 Kammermusikwerke, darunter 2 Streichquartette opp. 42 u. 61, Streichquintett op. 62, Schilf-Lieder f. Klavier, Oboe u. Viola op. 28, 2 Bläserquintette op. 79;
    25 Klavierstücke (teils in Serien).

  • Literatur

    L. Gerlach, A. K., 1902 (P);
    MGG VII (W, L).

  • Autor/in

    Wilhelm Pfannkuch
  • Zitierweise

    Pfannkuch, Wilhelm, "Klughardt, August" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 144 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116241217.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA