Lebensdaten
1797 – 1878
Geburtsort
Heeren
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
preußischer Staatsmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116238739 | OGND | VIAF: 67212037
Namensvarianten
  • Bonin, Gustav Karlk Gisbert Heinrich Wilhelm Gebhard von
  • Bonin, Gustav von
  • Bonin, Gustav Karlk Gisbert Heinrich Wilhelm Gebhard von
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Zitierweise

Bonin, Gustav von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116238739.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav Ferdinand (1773–1837), Major und Großgrundbesitzer, S des Friedrich Fürchtegott (siehe Genealogie von 1);
    M Anna Elisabeth (1776–1843), T des Adolf von Plettenberg auf Heeren und der Henriette, T des preußischen Generals Christoph Friedrich Stephan von Plettenberg (1698–1777) auf Lenhausen;
    B Adolf (1803–72), Adjudant der preußischen Könige Friedrich Wilhelm III. und Friedrich Wilhelm IV., 1866/67 Militärbefehlshaber in Sachsen, 1870/71 Generalgouverneur in Lothringen;
    Vt Eduard s. (1);
    Magdeburg 1832 Maria Keller;
    S Gisbert (1841–1913), seit 1888 dirigierender Staatsminister in Sachsen-Koburg-Gotha und Bevollmächtigter zum Bundesrat, seit 1902 Mitglied des preußischen Herrenhauses; 3 T;
    E Elsa (* 1882), Dr. jur., Romanschriftstellerin.

  • Biographie

    Nach Vollendung seiner juristischen Studien schlug B. die Verwaltungslaufbahn ein, in der er 1845 den Posten eines Oberpräsidenten in Magdeburg erreichte. Hier konnte er während der Revolution von 1848 durch seine ausgleichenden Bestrebungen segensreich wirken. Im September 1848 wurde er Finanzminister. Nicht nur Friedrich Wilhelm IV., der häufig seine Wünsche durch B. beim Ministerium durchzusetzen suchte, schenkte ihm sein volles Vertrauen, sondern auch bei der Nationalversammlung war er der beliebteste Minister. 1851 zum Oberpräsidenten der Provinz Posen berufen, vermochte er dort trotz seiner beweglichen Art nicht recht Fuß zu fassen. Er versuchte den nationalen Gegensatz zwischen Deutschen und Polen zu ignorieren, konnte aber schroffe Maßnahmen, wie die Verfolgung der Presse, nicht verhindern. Er wurde bald zur Disposition gestellt, als er sich weigerte, die durch die Reaktion verfügte Wiederherstellung der Kreis- und Provinzialstände durchzuführen. Erst 1859 bekam er wieder die Leitung der Provinz Posen als Zugeständnis an die dortige öffentliche Meinung, die damals auf polnischer Seite eine beständig wachsende Heftigkeit zeigte, geriet aber in Konflikt mit Bismarck, dessen Maßnahmen in Posen während des Aufstandes im russischen Polen er nicht gutheißen wollte.

  • Literatur

    Amtsbll. d. Regierung in Magdeburg u. Posen;
    M. Laubert, Die preuß. Polenpolitik 1772-1914, Krakau 1944. - Qu.: Einige Briefe Friedrich Wilhelms IV. an B. als Finanzminister (Berliner Hauptarchiv Rep. 94). - Zu Adolf: ADB III;
    Priesdorff VI, S. 377-79;zu Elsa: Kosch, Lit.-Lex. I (W).

  • Autor/in

    Hans Branig
  • Zitierweise

    Branig, Hans, "Bonin, Gustav von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 447 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116238739.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA