Lebensdaten
gestorben 1937
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Naturphilosoph ; Logiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116229853 | OGND | VIAF: 112070671
Namensvarianten
  • Dubislav, Walter Ernst Otto
  • Dubislav, Walter
  • Dubislav, Walter Ernst Otto
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Zitierweise

Dubislav, Walter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116229853.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Die Fam. stammt aus Pommern;
    V Georg, Dr., Dir. des Herder-Realgymnasiums in Charlottenburg, S des Altphilologen Dr. Otto D. in Bromberg;
    M Olga, T des Gutsbesitzers Otto Buchholtz in Neuhof b. Thorn, aus Gutsbesitzersfamilie in Westpreußen;
    ⚭ Gertrud Troitsch ( 1935); kinderlos.

  • Biographie

    D. studierte ab 1914 in Göttingen bei E. G. H. Landau und D. Hilbert Mathematik. Als Kriegsfreiwilliger kämpfte er in Rußland und wurde als Leutnant in Griechenland später interniert. Ab 1919 studierte er wieder in Berlin hauptsächlich Philosophie und promovierte 1922 bei Heinrich Meier. 1928 habilitierte er sich an der TH Berlin und wurde dort 1931 außerordentlicher Professor. Als Mitbegründer und letzter Vorsitzender der „Gesellschaft für empirische Philosophie“ stand er dem „Wiener Kreis“ nahe. Da er sich von den damaligen Machthabern politisch verfolgt fühlte, emigrierte er 1936 nach Prag.

    Von Aristoteles, Bolzano und Gottlob Frege beeinflußt, setzte sich D. kritisch mit Kant, Georg Simmel und Leonhard Nelson auseinander und widmete Bolzano und Fries einige gründliche Forschungsarbeiten. Gemeinsam mit K. W. Clauberg veröffentlichte er das nach seinen Plänen aufgebaute „Systematische Wörterbuch der Philosophie“ (1923), dessen Vorbildlichkeit in formaler Hinsicht bis heute unerreicht geblieben ist. In seiner „Naturphilosophie“ (1933) vertritt er einen gemäßigten physikalischen Positivismus und weist bei aller Anerkennung seiner Verdienste den Konventionalismus in seine Schranken. D. veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen, insbesondere zu logischen und philosophisch-mathematischen Fragen. Wie in seinem „Systematischen Wörterbuch“ mühte er sich dabei mit Scharfsinn und Gründlichkeit um eine exakte Formulierung der Probleme. Bleibende Bedeutung haben ihm vor allem seine bahnbrechenden Arbeiten zur Definitionslehre gesichert.

  • Werke

    Weitere W Über d. Definition, 1925, ³1931; Die Friessche Lehre v. d. Begründung, 1926;
    Über d. sog. synthet. u. analyt. Urteile, 1926; Die Philos. d. Mathematik in d. Gegenwart, 1932.

  • Autor/in

    Albert Menne
  • Zitierweise

    Menne, Albert, "Dubislav, Walter" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 145 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116229853.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA