Lebensdaten
1870 – 1928
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Garmisch-Partenkirchen
Beruf/Funktion
Redakteur
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116211946 | OGND | VIAF: 56635688
Namensvarianten
  • Auburtin, Viktor
  • Auburtin, Victor

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Auburtin, Viktor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116211946.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Väterliche Vorfahren aus Elsaß-Lothringen;
    V Charles Boguslav Auburtin, Redakteur, früher Hofschauspieler;
    M Charlotte Marie Eglseer, Hofschauspielerin;
    1906 Hedwig Gudlowski.

  • Biographie

    A. besuchte das französische Gymnasium in Berlin und darauf die Universitäten Bonn, Berlin und Tübingen. Als Kunst- und Theaterkritiker begann er an der „Berliner Börsen-Zeitung“ und arbeitete auch am „Simplicissimus“ mit. Theodor Wolff berief ihn zum „Berliner Tageblatt“, dessen Mitarbeiter er zeitlebens blieb. 1911-14 arbeitete er in Paris als Auslandskorrespondent dieser Zeitung, für die er auch nach dem ersten Weltkriege Europa bereiste. 1914-17 war er Zivilinternierter auf Korsika, darauf als Berichterstatter in Bern, später nach kurzem Aufenthalt in Berlin Korrespondent in Madrid und Rom, dann wieder als „Feuilletonist“ in Berlin. A., der das unmittelbar Politische in seinen Feuilletons mied, war ein Meister der „kleinen Form“, des echten wertvollen Feuilletons, das in treffender Beobachtung und Darstellung des Kleinen und Nebensächlichen von Menschen und Dingen Bleibendes anklingen läßt. Er ist geradezu der Klassiker dieser journalistischen Form. Sein Stil ist erwärmt durch gütige Skepsis und epikuräische Ironie. Alles, was er schrieb, war ohne Lärm, und die Alltäglichkeiten, die Anlaß zu seinen Feuilletons waren, sind voller anmutig-abgeklärter Beziehungen.

  • Werke

    Die goldene Kette u. anderes …, 1907; Der Ring d. Wahrheit, Märchenspiel, 1910;
    Das Ende, Schauspiel, 1910;
    Die Kunst stirbt, Essay, 1911;
    Die Onyxschale, 1911;
    Was ich in Frankreich erlebte, 1918;
    Pfauenfedern, 1921;
    Ein Glas mit Goldfischen, 1922;
    Nach Delphi, 1924;
    Einer bläst d. Hirtenflöte, Skizzen, 1928;
    Kristalle u. Kiesel, Auf Reisen gesammelt, 1930;
    Einer bläst die Hirtenflöte, Ausgew. Feuilletons, hrsg. v. W. Haacke nebst biogr. Nachwort. 1940;
    Schalmei. Aus d. Nachlaß hrsg. v. W. Haacke, 1948 (L).

  • Literatur

    F. Braun, A., 1920;
    Th. Wolff, A., in: Berliner Tagebl., 1928, Nr. 303;
    Nekrolog z. Kürschners Literatur Kalender, 1901–35, 1936;
    W. Haacke, Feuilletonkde., Bd. 1/2, 1943/44;
    ders., Hdb. d. Feuilletons, Bd. 12, 1950-52;
    DBJ X (Totenliste 1928, L);
    Kosch, Lit.-Lex. I.

  • Autor/in

    Emil Dovifat
  • Zitierweise

    Dovifat, Emil, "Auburtin, Viktor" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 427-428 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116211946.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA