Lebensdaten
1855 – 1908
Geburtsort
Würzburg
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116195045 | OGND | VIAF: 57360307
Namensvarianten
  • Bischoff, Carl Adam
  • Bischoff, Carl
  • Bischoff, Carl Adam
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Bischoff, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116195045.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Adam, Fabrikbesitzer;
    M Katharina Weis;
    1882 Johanna Bitthäuser;
    1 S,1 T.

  • Biographie

    B. studierte seit 1873 in Würzburg Medizin, später Chemie unter J. Wislicenus, 1876 bei R. Fresenius in Wiesbaden, 1877 bei R. Bunsen in Heidelberg und promovierte 1879 in Würzburg. Teils gemeinsam mit dem Wislicenus-Schüler M. Conrad führte er eine Reihe von Synthesen nach dem Acetessigester- und Malonester-Verfahren aus. Als Assistent von Wislicenus siedelte B. mit diesem 1885 nach Leipzig über. 1887 wurde er als Nachfolger von W. Ostwald Professor in Riga. - B.s Hauptforschungsgebiet war das der organischen Synthese (symmetrische und asymmetrische alkylsubstituierte Bernsteinsäuren, Glutar- und Pimelinsäuren usw.). Seine Arbeiten haben wertvolle Beiträge zu der Lehre vom asymmetrischen Kohlenstoffatom (Le Bel und van't Hoff) geliefert. B.s bereits um 1890 aufgestellte Hypothesen wurden nach 4 Jahrzehnten durch die Stereochemie experimentell bestätigt. Zusammen mit P. von Walden gab er 1893/94 das „Handbuch der Stereochemie“ heraus, in dem erstmalig das ganze einschlägige Material zusammengefaßt wurde.

    B. studierte seit 1873 in Würzburg Medizin, später Chemie unter J. Wislicenus, 1876 bei R. Fresenius in Wiesbaden, 1877 bei R. Bunsen in Heidelberg und promovierte 1879 in Würzburg. Teils gemeinsam mit dem Wislicenus-Schüler M. Conrad führte er eine Reihe von Synthesen nach dem Acetessigester- und Malonester-Verfahren aus. Als Assistent von Wislicenus siedelte B. mit diesem 1885 nach Leipzig über. 1887 wurde er als Nachfolger von W. Ostwald Professor in Riga. - B.s Hauptforschungsgebiet war das der organischen Synthese (symmetrische und asymmetrische alkylsubstituierte Bernsteinsäuren, Glutar- und Pimelinsäuren usw.). Seine Arbeiten haben wertvolle Beiträge zu der Lehre vom asymmetrischen Kohlenstoffatom (Le Bel und van't Hoff) geliefert. B.s bereits um 1890 aufgestellte Hypothesen wurden nach 4 Jahrzehnten durch die Stereochemie experimentell bestätigt. Zusammen mit P. von Walden gab er 1893/94 das „Handbuch der Stereochemie“ heraus, in dem erstmalig das ganze einschlägige Material zusammengefaßt wurde.

  • Werke

    Ber. üb. d. Fortschritte d. organ. Chemie, in: R. v. Meyers Jber., 1891 ff.;
    Ber. üb. Stereochemie, in: Jber. f. Chemie, 1894 (zus. mit P. v. Walden);
    Materialien d. Stereochemie, 2 Bde., 1904;
    Üb. Experimentalunterss. auf d. Gebiet d. organ. u. Stereochemie, in: Liebigs Ann. d. Chemie, u. in: Ber. d. Dt. Chem. Ges.;
    Autobiogr., in: G. Krause, Chemiker-Album d. Dt. Mus. München (ungedr., P).

  • Literatur

    P. v. Walden, in: Chemiker-Ztg. 32, 1908, S. 1053 (W);
    Pogg. III, IV, V (W);
    BJ XIII (Totenliste 1908, L).

  • Autor/in

    Georg Lockemann
  • Zitierweise

    Lockemann, Georg, "Bischoff, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 264 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116195045.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA