Lebensdaten
1858 – 1945
Geburtsort
Zduny (Provinz Posen)
Sterbeort
Bad Landeck (Schlesien)
Beruf/Funktion
Bakteriologe ; Hygieniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116163895 | OGND | VIAF: 92569998
Namensvarianten
  • Pfeiffer, Richard Friedrich Johannes
  • Pfeiffer, Richard
  • Pfeiffer, Richard Friedrich Johannes
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Zitierweise

Pfeiffer, Richard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116163895.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (* 1827), aus Breslau, Pfarrer;
    M Natalie Jüttner (* 1826), aus Bolkenhain;
    1891 Elisabeth Teubner.

  • Biographie

    Nach dem Medizinstudium an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Akademie wurde P. 1880 promoviert und arbeitete bis 1889 als Militärarzt. 1887 berief ihn Robert Koch (1843–1910) zu seinem Assistenten. 1891 habilitierte sich P. für Bakteriologie und Hygiene und übernahm die wissenschaftliche Leitung des Berliner Instituts für Infektionskrankheiten ( 1894 Tit.- Prof.). 1897 reiste er als Mitglied einer deutschen Kommission zur Untersuchung der Pest nach Indien, 1898 nahm er mit Koch an einer Exkursion nach Italien zur Erforschung der Malaria teil. 1899 wurde P. als Professor für Hygiene nach Königsberg, 1909 nach Breslau berufen (Emeritierung 1925).

    Herausragende Leistungen vollbrachte P. auf den Gebieten der Bakteriologie und Immunologie. Er entdeckte den von ihm später auch gezüchteten Influenzabazillus, den man dann als „Pfeiffer-Bakterium“ (Haemophilus influenzae) bezeichnete. Er arbeitete erfolgreich auf den Gebieten der Choleradiagnose („Pfeiffer-Versuch“) sowie der Färbung histologischer Schnitte („Pfeiffersche Universalfärbung“). P. entwickelte Verfahren zur Immunisierung gegen Typhus, Cholera und Pest und entdeckte die sog. Endotoxine.|

  • Auszeichnungen

    Goldene Pasteur-Medaille (1910);
    Goldene Kußmaul-Medaille;
    Paul-Ehrlich-Plakette;
    Goethe-Medaille;
    Geh. Med.rat;
    Mitgl. d. Leopoldina (1927).

  • Werke

    u. a. Btrr. z. Protozoen-Forsch., 1892;
    Vorläufige Mitt. üb. d. Erreger d. Influenza, in: Dt. med. Wschr. 18, 1892, S. 28;
    Mikrophotograph. Atlas d. Bakterienkde., 1892, ²1893-95 (mit C. Fraenkel);
    Über d. specif. Bedeutung d. Choleraimmunität (Bakteriolyse), in: Zs. f. Hygiene u. Infektionskrankheiten 17, 1894, S. 355-400, 18, 1895, S. 1-16 (mit V. I. Isayev);
    Lehrb. d. Mikrobiol., 1919 (mit E. Friedberger).

  • Literatur

    O. Uhlworm u. a. (Hg.), FS z. 70. Geb.-tag (Cbl. f. Bakteriol., I. Abt., 106), 1928 (S. 1-6 Würdigung v. C. Prausnitz, S. 426-28 W-Verz., P);
    H. Schadewaldt, Die Erstbeschreibung d. Haemophilus influenzae durch R. P., in: Dt. med. Wschr. 100, 1975, S. 2405-09 (P);
    D. H. Groeschel u. R. B. Hornick, Who introduced typhoid vaccination, Almroth Wright or R. P.?, in: Revue of Infectuous Diseases 1981, S. 1251-54;
    H. Mochmann u. W. Köhler, Die Entdeckung d. Bakterienagglutinine u. d. Begründung d. Serumdiagnostik, Eine Prioritätsstreit aus d. Gesch. d. med. Mikrobiol., in: Zs. f. ärztl. Fortbildung 83, 1989, S. 1029-33 (P);
    G. Battistini, P. cento anni dopo, owero dall'influenza, in: Lanterino 15, 1992, 1, S. 8 f.;
    Fischer;
    W. U. Eckart u. C. Gradmann, Äxztelex., 1995.

  • Autor/in

    Werner E. Gerabek
  • Zitierweise

    Gerabek, Werner E., "Pfeiffer, Richard" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 323 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116163895.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA