Lebensdaten
1884 – 1967
Geburtsort
Basel
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Verleger ; Schriftsteller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116090650 | OGND | VIAF: 95195850
Namensvarianten
  • Muron, Johannes (Pseudonym als Erzähler)
  • Keckeis, Gustav
  • Muron, Johannes (Pseudonym als Erzähler)
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Zitierweise

Keckeis, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116090650.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johannes Karl K.-Fritsche (1852–97), aus Bludenz, Baumeister in B.;
    M Maria-Theresia Neßler, aus d. österr. Montafon;
    1915 Régine Barth-Ratti ( 1965) aus Genf;
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    K. studierte Kunst- und Literaturgeschichte, Jura, Nationalökonomie, Philosophie, später noch Geographie und Völkerkunde in Basel, Leipzig, Bonn, Lausanne, Berlin, München und promovierte 1907 in Bern bei Oskar Walzel über „Dramaturgische Probleme im Sturm und Drang“. Schon als Student reiste er viel, so nach Polen und Rußland (bis nach Sibirien), später in die Länder des Nordens, des Mittelmeerraums und nach Afrika; noch mit 80 Jahren besuchte er das Heilige Land. Zielstrebig bildete er sich in Basel, Leipzig, München und London zum Buchhändler aus, stand seit 1909 in Beziehung zum katholischen Verlagshaus Herder & Co. in Freiburg (Breisgau) und wurde hier 1918 Verlagsdirektor sowie Herausgeber der Zeitschrift „Literarischer Handweiser“ (1919-31), der Sammlung „Der Fährmann, Ein Buch über werdende Männer“ (1922 und 1925), des Heimatbuches „Land am Oberrhein“ mit dem eigenen Beitrag „Basel“ (1929) und des Lexikons „Der Große Herder“ (⁴12 Bände, 1932–34). Während des Dritten Reiches kehrte er in die Schweiz zurück. 1935-57 leitete er nun in erneuerndem Geiste den Verlag Benziger & Co., Einsiedeln, und wurde 1944 Teilhaber und Chefredakteur des Encyclios-Verlags, Zürich, wo er das „Schweizer Lexikon“ (7 Bände, 1944–48; 2 Bände, 1948/50) und das „Lexikon der Frau“ (2 Bände, 1951 folgende) herausbrachte.

    K. kennzeichnet dreierlei: Ihm war eine Rednergabe voll Temperament und Weltklugheit eigen; er war ein vielseitiger, ethisch bestimmter Kritiker und Pädagoge mit Sinn für das schlicht Gediegene und beseelt von dem Wunsch, Brücken zu schlagen zwischen Kultur und Christentum, zwischen Welt und Kirche sowie zwischen den Völkern; nicht zuletzt aber war er ein anspruchsvoller Erzähler, in dem die „Sehnsucht des Wortes“ wach war, „die Tiefe der Dinge auszumessen mit der Spanne unserer Gefühle“. K. konnte voll Nachsicht sein, selbst gegenüber dem Kitsch als Massenbedürfnis, und doch, wohl wissend um die Not des Christseins, erklären: „Ein richtiger Künstler ist Theologe oder er ist garnichts“ (in „Die fremde Zeit“, 1947)|

  • Auszeichnungen

    Präs. d. Schweizer. Buchhändler- u. Verleger-Ver. (1939–41) u. d. Internat. Verleger-Union (1954–56).

  • Werke

    Weitere W Erzähltes: Von jungen Menschen, 1904;
    Der Vetter, 1922 (geschrieben 1909);
    Begegnungen mit d. Leben, 1923;
    Himmel üb. wanderndem Sand, Oasenbriefe aus d. Sahara, 1931. - Krit. Schrr.:
    Die bewegenden Kräfte d. schönen Lit., Ein Vortrag, 1922;
    Fördernde Lit.kritik, 1927;
    Die Tat d. Künstlers, 1928;
    Dichtung u. Erziehung, 1929;
    Das geistige Leben, 1937;
    Arb. u. Leistung d. Buchhandels, 1940;
    Menschen in d. Krisis, 1941;
    Roman u. Masse, 1943. -
    Romane: Die span. Insel, Das Buch vom Entdecker Kolumbus, 2 Bde., 1926/28 (engl. 1929), Endfassung 1961;
    Das kleine Volk, 1939 (Belgien 1914, geschrieben 1915/18);
    Die fremde Zeit, 1947 (Autobiograph. aus d. NS-Zeit);
    Fedor, 1957 (Legende vom „hl.“, „zw. Polen u. Zeiten“ lebenden Zaren Alexander I.).

  • Literatur

    Bibliogr. Wilpert u. Gühring, Erstausg. dt. Dichtung, 1967;
    - J. Nadler, Lit.gesch. d. Schweiz, 1932;
    O. Forst de Battaglia, Dt. kath. Schrifttum gestern u. heute, 1936;
    Dichterisch wohnet d. Mensch, Briefe, Erinnerungen u. Btrr. z. 70. Geb.tag v. G. K., hrsg. v. B. Mariacher, 1954;
    M. Bräm, Dichterportraits aus d. heutigen Schweizer Schrifttum, 1963;
    G. K. 1884-1967 (Ansprachen, Nachrufe, briefl. Erinnerungen), o. J. (P, Privatdruck);
    Schweizer Biograph. Archiv III, 1953, S. 76 (P).

  • Autor/in

    Karl August Kutzbach
  • Zitierweise

    Kutzbach, Karl August, "Keckeis, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 388 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116090650.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA