Lebensdaten
1846 – 1927
Geburtsort
Mannheim
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Chemiker ; Handschriftensammler
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 116027789 | OGND | VIAF: 57355587
Namensvarianten
  • Darmstaedter, Ludwig
  • Darmstaedter, L.
  • Darmstädter, Ludwig
  • mehr

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Zitierweise

Darmstaedter, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116027789.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jonas (1800–81), Kaufm., S des Joseph ( 1829), Kaufm. in Mannheim, u. der Judith Stegmann;
    M Eleonora (1810–47), T des Handelsmannes Moses Dinkelspiel u. der Merle Kann; verh.;
    S Paul (1873–1934), Prof. der Wirtschafts- u. Kolonialgeschichte in Göttingen (wichtiges Werk „Die Vereinigten Staaten v. Amerika“, 1909);
    N Ernst (1877–1938), Chemiker, seit 1906 Privatgelehrter in München, gab „Münchner Btrr. z. Gesch. der Naturwissenschaften u. Medizin“ (1920-28) heraus (s. Pogg. VI); Großneffe Friedr. (1883-1957), Landgerichtsdirektor, Prof. der Rechtsphilosophie in Heidelberg.

  • Biographie

    D. studierte Chemie von 1865 ab in Heidelberg bei Bunsen und Erlenmeyer, wurde 1868 Dr. phil. und ging zur weiteren Ausbildung nach Leipzig zu Kolbe. Dann war er im Laboratorium von C. H. Wichelhaus in Berlin an den Arbeiten über die Alkalischmelze der Sulfosäuren beteiligt. Seit 1872 widmete sich D. zusammen mit Benno Jaffé industriellen Aufgaben (Glyceringewinnung und Verarbeitung von Gaswasser auf Ammonsalze) und von 1890 ab ganz der Lanolinfabrikation (1900 Vereinigte Chemische Werke AG). Mit J. Liftschütz führte er auch Untersuchungen über die Zusammensetzung des Wollfettes aus. Sein großes Interesse für die geschichtliche Entwicklung der Chemie veranlaßte ihn zur Anlegung einer Sammlung von Originalschriftstücken bedeutender Naturforscher, die er, als sie einen sehr großen Umfang angenommen hatte, schließlich (1907) der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin übereignete, wo sie als „Dokumentensammlung Darmstaedter“ weiterhin verwaltet wird.

  • Werke

    W 4000 J. Pionierarbeit in d. exakten Wiss., 1904 (mit R. Du Bois-Reymond);
    Hdb. z. Gesch. d. Naturwiss. u. d. Technik, ²1908 (mit demselb. u. C. Schaefer);
    Naturforscher u. Erfinder, Biogr. Miniaturen, 1926; ferner ehem. u. chemiegesch. Abhh. in den Berr. d. Dt. Chem. Ges. und in der Chemiker-Ztg.

  • Literatur

    J. Schuster, L. D. zum 80. Geb.tag, in: FF 2, 1928;
    W. Schlenck, Nachruf, in: Berr. d. Dt. Chem. Ges. 60, 1927, S. 177;
    J. Ruska, Nachruf, in: Zs. f. angewandte Chemie 40, 1927, S. 137;
    Pogg. IV-VI (W).

  • Autor/in

    Georg Lockemann
  • Zitierweise

    Lockemann, Georg, "Darmstaedter, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 516-517 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116027789.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA