Lebensdaten
1654 – 1727
Geburtsort
Sundhausen (Gotha)
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Hebraist
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116025883 | OGND | VIAF: 25342866
Namensvarianten
  • Danz, Johann Andreas
  • D., J. A.
  • D., J.A.
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Orte

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Zitierweise

Danz, Johann Andreas, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116025883.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Danz: Johann Andreas D., geb. am 1. Febr. 1654 in Sandhausen bei Gotha, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Gotha, studirte zu Wittenberg bis 1676, hierauf begab er sich nach Hamburg, wo er bei Edzardi orientalische Sprachen trieb, 1680 habilitirte er sich in Jena, wo er nach einer gelehrten Reise durch Holland und England 1685 Professor der orientalischen Sprachen wurde. 1710 wurde er Doctor und Professor der Theologie und 20. Decbr. 1727. Er suchte in die Behandlung der hebräischen Grammatik eine schulgerechte Systematik hineinzubringen. Durch einen der Sache fremdartigen philosophischen Schematismus erschwerte er aber unnütz das sprachliche Studium. Unter seinen grammatischen Schriften sind zu nennen: „Nucifrangibulum“, 1686, „Medakdek, litterator ebraeo-chaldaeus etc.“, 1696, die Syntax unter dem Titel: „Thurgeman s. interpres ebraeo-chaldaeus etc.“, 1696, öfter bearbeitet, z. B. „Compendium grammaticae hebraeae ad arctiores limites redactum“ von Zopf 1742, von Tympe 1755, von Zopf 1773. Eigenthümlich ist seine überaus künstliche, aber dem Geiste der Sprache fremde Lehre über den Vocalismus im Hebräischen (vgl. hierüber besonders Vater, Hebr. Sprachlehre, 1797. Vorrede S. 12 ff.). Er war auch Kenner anderer Dialekte, namentlich der rabbinischen, wie sein „Rabbinismus enucleatus“ (den ausführlichen Titel s. in Wolf, Biblioth. hebr. II, 591) bezeugt. — Das Syrische behandelte er in seinem „Aditus Syriae reclusus etc.“, 1689, öfter wieder aufgelegt. — Zur Kritik des Alten Testaments gehört sein der Vertheidigung des Kethib gewidmetes Werk: „Sinceritas scripturae V. T. praevalente Keri vacillans etc.“, 1713, wozu ein Nachtrag 1717 (s. hierüber Rosenmüller, Handbuch d. bibl. Kritik I. 604 f.). Dazu kommen zahlreiche Gelegenheitsschriften, deren Titel man bei Baur (in Ersch u. Gruber, Encykl. I, 23, S. 92) findet, einige Einzelheiten aus demselben s. bei Diestel, Gesch. des Alten Testaments S. 488, 498. — Ueber seinen Einfluß auf die Sprachbehandlung vgl. Gesenius, Gesch. der hebräischen Sprache, S. 123 ff.

  • Autor/in

    Siegfried.
  • Zitierweise

    Siegfried, "Danz, Johann Andreas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 751 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116025883.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA