Lebensdaten
1845 – 1918
Geburtsort
Mülheim/Ruhr
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
katholischer Schriftsteller ; Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116025859 | OGND | VIAF: 57355525
Namensvarianten
  • Bachem, Julius
  • Bachem, Jul.
  • Bachem, Nicolaus Heinrich Julius

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Zitierweise

Bachem, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116025859.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm Bachem ( 1890), Kolonialwarenhändler;
    Gvv Johann Joseph Bachem, Rotgerbermeister in Königswinter;
    Gmv Katharina Bachem, Schw des Verlagsgründers Josef Peter Bachem;
    1) 16.9.1875 Angela Hacks (1856–1904), 2) Schwerin 28.4.1908 Margarethe Lammers (* 1884);
    1 S aus 1), 2 K aus 2).

  • Biographie

    Die Arbeit in der Schriftleitung der Kölnischen Volkszeitung, die B. als Broterwerb während der juristischen Ausbildung 1869 begann, fesselte ihn so, daß er bald hauptamtlich zusammen mit Hermann Cardauns den innenpolitischen Teil übernahm (bis 1914), mit Vorliebe staatsrechtliche und soziale Fragen. Während er als Kölner Stadtverordneter (1875–90) und im preußischen Abgeordnetenhaus (1876–91) wenig hervortrat, trug er als Schriftsteller in den 70er Jahren viel zur Prägung des Zentrumsgedankens bei und blieb im Rheinland richtunggebend. Noch stärker beeinflußte er das staatliche Denken katholischer Kreise durch das Staatslexikon der Görresgesellschaft, das er, eines ihrer Gründungsmitglieder, 1886-1912 in vier Auflagen herausgab (bei Vollendung der 1. ernannte ihn die Universität Löwen zum Dr. h. c). Hauptanliegen waren ihm der Ausgleich zwischen Monarchen- und Volksrecht und die Parität der Bekenntnisse (grundlegende Denkschrift 1897, ²1899). Sein Aufsatz; „Wir müssen aus dem Turm heraus“ (Historisch-politische Blätter, 1.3.1906), der das Zentrum aus der bloßen Verteidigung zu politischen Aufgaben rufen wollte, weckte einen schon länger schwelenden Streit („Berliner“ gegen „Kölner“ Richtung), in dem B. als „modernistisch“ verdächtigt wurde; die Parteierklärungen von 1909 und 1914 entschieden im Sinn seiner Verteidigungsschrift „Das Zentrum, wie es war, ist und bleibt“ (1913) für den politischen, nichtkonfessionellen Charakter des Zentrums.

  • Werke

    Flugschrr. „von einem rheinpreuß. Juristen“: Die Sünden d. Liberalismus, 1872; Vor d. Wahlen, 1873;
    Das Zentrum im Landtag u. im Reichstag, 1874;
    Strafrechtspflege u. Politik, 1877;
    unter seinem Namen: Preußen u. d. kath. Kirche, 1884;
    Die kirchenpolit. Kämpfe in Preußen, 1910 (mit Carl B.);
    Bedingte Verurteilung, 1895;
    Lose Blätter aus meinem Leben, 1910, später erweitert: Erinnerungen eines alten Publizisten u. Politikers, 1913;
    Der Krieg u. d. Polen, 1915;
    Der Krieg u. d. Freimaurerei, 1915;
    Zur Jh.wende d. Vereinigung d. Rheinlande mit Preußen, 1915.

  • Literatur

    M. Spahn, J. B., in: Hochland, Jg. 15, Bd. 2, 1918 (P);
    E. Hüsgen, Windthorst, 1907 (P);
    H. Cardauns, J. B., 1918;
    ders.: J. B. u. d. Görresges., 1919;
    K. Hoeber, in: DBJ Überleitungsbd. II, S. 207-10 (u. Totenliste 1918, L);
    ders., in: Staatslex. I, 1926;
    LThK;
    Enc. Catt. II, 1949.

  • Autor/in

    Anton Ritthaler
  • Zitierweise

    Ritthaler, Anton, "Bachem, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 493-494 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116025859.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA