Lebensdaten
1769 – 1838
Geburtsort
Bückeburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116004894 | OGND | VIAF: 120709776
Namensvarianten
  • Accum, Friedrich Christian
  • Accum, Friedrich
  • Accum, Friedrich Christian
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Accum, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116004894.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian Accum, Kaufmann und Seifenfabrikant (bis zu seiner Taufe 1755 Markus Herz);
    M Judith, T des Hutfabrikanten Berth dit La Motte, aus der französischen Kolonie Berlins;
    London 10.5.1798 Mary Ann Simpson; 8 K.

  • Biographie

    A. ging 1793 nach London, war seit 1803 als Professor der Chemie und Mineralogie am Surrey-Institut tätig und wurde 1822 Lehrer am Gewerbeinstitut und an der Bauakademie in Berlin. Auf Grund der Versuche von W. Murdock (1792), F. A. Winsor und S. Clegg stellte er im Auftrage der 1810 gegründeten Londoner „Chartered Gaslight and Coke Company“ zahlreiche Experimente über Leuchtgas an. 1815 fand er ein Verfahren zur Ammoniakgewinnung in Form von Salmiak bei der Leuchtgasfabrikation. Er verfaßte Lehrbücher der Chemie und Mineralogie und Arbeiten über technologische Fragen in englischer und deutscher Sprache. A.s Hauptverdienste sind die Popularisierung der Chemie auf Grundlage der Lavoisierschen Theorie, die Förderung der Leuchtgasfabrikation und sein Vorgehen gegen Lebensmittelverfälschungen.

  • Werke

    u. a. A practical treatise on gaslight. 1815, ⁴1818 (dt. v. Lampadius 1816);
    A treatise on adulterations of food, 1820, ⁴1822 (dt. 1822, ²1841);
    Chem. u. physikal. Beobachtungen d. Baumaterialien. 2 Bde., 1826; s. a.
    H. C. Bolton. Selected Bibliogr. of chemistry 1492-1892, London 1893, S. 259 ff.;
    Bibliotheca chemico-mathematica: Catalogue of Works I, London 1921. Suppl. I, 1932, Suppl. II. T. 1, 1937.

  • Literatur

    ADB I;
    C. A. Browne. Recently acquired information concerning F. A., in: Chymia I, 1948, S. 1-9 (P);
    K. H. Cole, F. A., in: Ann. of Science. Vol. 7. London 1951, S. 128-43 (P);
    Pogg I (W);
    DNB I, 1885;
    BLÄ I, 1929, Erg.-Bd. 1935.

  • Porträts

    Kupf. v. J. Asperne, 1820.

  • Autor/in

    Friedrich Klemm
  • Zitierweise

    Klemm, Friedrich, "Accum, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 27 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116004894.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Accum: Friedrich Christian A., Chemiker, bekannt durch seinen Antheil an der Begründung der Leuchtgasindustrie, geb. 29. März 1769 zu Bückeburg, 28. Juni 1838. Er ging 1793 nach London und wurde dort am Surry-institut als Professor der Chemie und Mineralogie und an der Royal Institution als Bibliothekar angestellt. Ein Proceß wegen Veruntreuung, den er gewann, bewog ihn, England zu verlassen und nach einem Aufenthalt bei Nathusius in Alt-Haldensleben in Berlin 1822 Lehrstellen an dem Gewerbeinstitut und an der Bauakademie anzunehmen. Hier starb er. — Im J. 1803 hatte er sich mit dem Kunsthändler Ackermann in London verbunden, um die Stadt mit Kohlengas zu beleuchten, nachdem 1792 Murdoch Watt und Clegg dies Gas vielen Versuchen zur Beleuchtung von Gebäuden unterworfen hatten. Als im J. 1810 die London Chartered Gaslight and Coke-Company ins Leben trat, wurde neben Clegg auch A. einer ihrer Ingenieure. Außer verschiedenen technischen Aufsätzen schrieb er eine Anzahl Lehrbücher der Chemie und Mineralogie in englischer Sprache, ferner „A practical treatise on gaslight“ 1815 (deutsch von Lampadius 1816), „On adulteration of food“ (deutsch von Cerutti 1822), und „Chemische und physikalische Beobachtungen der Baumaterialien“ (2 Bde., Berlin 1826). — Vgl. Meusel, G. T. N. Nekrolog. XVI. 628.

  • Autor/in

    Oppenheim.
  • Zitierweise

    Oppenheim, Alphons, "Accum, Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 27 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116004894.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA