Lebensdaten
1584 – 1639
Geburtsort
Annaberg (Erzgebirge)
Sterbeort
Lüneburg
Beruf/Funktion
Theologe ; geistlicher Dichter
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 115624562 | OGND | VIAF: 40112266
Namensvarianten
  • Scher-Erz, Sigismund
  • Scherertz, Sigismund
  • Ertius, Sigismundus Scher-
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Scher-Erz, Sigismund, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd115624562.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Scher-Erz: Sigismund S., geboren am 6. September 1584 zu Annaberg, als Sohn eines Bergmanns, kam nach beendigten Studien in Leipzig und Wittenberg 1607 als Pfarrer nach Arnesfeld bei Annaberg, 1610 nach Schlackenwald in Böhmen, 1616 nach Karlsbad und 1619 als deutscher Prediger an die Dreifaltigkeitskirche in Prag. 1622 wurde er aber mit den wenigen anderen dort gebliebenen deutschen Pfarrern abgesetzt und über die Grenze geschafft, unter vielfachen Leiden, welche er selbst in seinem „Vale Pragense“ beschrieben hat. Noch im selben Jahre erhielt er zu Lüneburg eine Pfarre und 1623 auch die dortige Superintendentur. Auch hier hatte der schwergeprüfte Mann harte Nöthe zu bestehen; nicht nur durch die schweren Kriegsläufte und durch die Pest, welche ihm in einem Jahre sieben Kinder raubte, sondern auch durch die Schwarmgeistereien Felgenhauer's und seiner Anhänger (s. A. D. B. VIII, 278). Er starb am 31. December 1639. Von den gehaltvollen Kirchenliedern, deren meiste in seiner Erbauungsschrift „Fuga melancholiae“, 2 Thle. 1630, 1633 gedruckt sind, verbreiteten sich in den älteren Gesangbüchern „Es ist mir lieb und meine Freud", „Mein Seel dich freu und lustig sei“, „Wem Gott ein fröhlich's Herz beschert“.

    Wetzel, Hymnop. III. — Koch, Kirchenlied³, III, 103.

  • Autor/in

    v. L.
  • Zitierweise

    L., von, "Scher-Erz, Sigismund" in: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 116 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd115624562.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA